GZ_Kals_2021_09

Wirtschaft & Tourismus Fodn Nr. 78 50 Kalser Gemeindezeitung 51 Die perfekte Lage für ein Gasthaus samt Zimmern bot sich auf den Dorferfeldern. Oberhauser Anton (Moten Toni) schenkte Lissi und Bernd sein Vertrauen und verkaufte ihnen den Baugrund direkt an der Schipiste. Vom Obenfiger konnte dankenswerterweise der be- nötigte Parkplatz gepachtet werden – so nahm die Entstehung der Gamsalm ihren Lauf. (Der Name Gamsalm wurde übrigens gewählt, weil der Tellerlift auf den Dorferfeldern „Gamslift“ benannt wurde.) Besonders bedanken möchten sich Lissi und Bernd an dieser Stel- le bei ihren Eltern, welche ihnen immer großen Rückhalt gegeben haben und sie trotz anfänglicher Skepsis immer in jeglicher Hin- sicht bei der Umsetzung ihres Traumes unterstützt haben. Niggl Peter meinte anfangs nur: „Wenn men sou schnell baut flieg da Putz wieder von die Wände.“ – Gott sei Dank ist seine Prophezeiung nicht eingetroffen. Niggl Thresl unterstützt die Gamsalm bis heute und war bis vor 2 Jahren mit ihrem hohen Alter von 84 Jahren für die Herstellung der leckeren Buchteln verantwortlich. Auch Lissis Kinder standen immer hinter den Vorhaben der beiden und helfen im Betrieb mit und mit dem Enkelkind Leonie wurde vielleicht so- gar die künftige Gamsalmwirtin geboren. Kals erlebte in den letzten Jahren einen deutlichen touristischen Aufschwung. Die Errichtung des Bikeparks GG-Resort, des Talrund- weges sowie der Bau des Gradonna Mountain Resorts trugen ihres dazu bei. Die Nächtigungszahlen stiegen deutlich, die Sommer- saisonen wurden immer besser und dank Online-Reiseagenturen wie booking.com kamen und kommen Gäste aus aller Welt in die Gamsalm. Seit 2009 steht die Gamsalm nunmehr auf den Dorferfeldern und lädt Gäste sowie Einheimische zur Einkehr ein. Besonders die mu- sikalisch umrahmten Veranstaltungen stoßen auf sehr positive Resonanz. Mit den „Hansn Büebm“, welche regelmäßig ihr Können in der Gamsalm zum Besten geben, wurde sogar ein „Plattler“ mit dem Chef Bernd einstudiert, der, wenn Bernd nicht gerade die Teu- felsgeige schwingt, aufgeführt wird. Um den Gästen aus aller Welt noch mehr Komfort bieten zu kön- nen, hatten sich Lissi & Bernd 2021 zu einer neuerlichen Investi- tion entschlossen, die neben der Realisierung eines erweiterten Gastraumes mit viel Liebe zum Detail, einer zusätzlichen Bar im Tiroler Stil mit viel Altholz, einer überdachten Terrasse mit Pergola und 2 exklusiven Appartements, auch einen Wellnessbereich mit Sauna und Ruheraum umfasst. Die Appartements sowie der Wellnessbereich befinden sich der- zeit in Fertigstellung und stehen ab Dezember diesen Jahres für die Gäste des Hauses bereit. Für die Ausführung der Bauarbeiten zeichneten sich ausnahms- los heimische Firmen verantwortlich, die zur vollsten Zufrieden- heit der Bauherren tätig waren. An dieser Stelle darf seitens Lissi & Bernd nochmals ein herzliches VERGELT´S GOTT an alle Firmen, Arbeiter und Helfer ausgesprochen werden. Außerdem gilt ein besonderer DANK allen Mitarbeiter*innen der Gamsalm besonders in Zeiten wie diesen, wo es schwierig ist überhaupt Personal zu gewinnen. Die Wirtsleute wissen es sehr zu schätzen, vorwiegend langjährige, kompetente und wertvolle Mit- arbeiter*innen zu beschäftigen. Die Gamsalm Alles begann im Jahr 2000 als Schnell Elisabeth (Niggl Lissi,) die seinerzeit Kellnerin im Gasthof Krone war, den Weg in die Selbstständigkeit wagte und vom damaligen Pächter Dietmar Polentz das Café Klause übernahm. Schon damals war ihr Grundgedanke, ein Lokal zu führen, in dem sich Einheimi- sche und Gäste sowie Jung und Alt wohlfühlen – diesem Grundgedanken wird bis heute nachgeeifert. In der bescheidenen Klausen-Küche wurden anfangs hausgemachte Pizzen und Salate angeboten. Das Angebot fand bei Gästen und Einheimischen rasch Anklang und so wurde die Speisekarte bald erweitert. Die hausge- machten Pizzen sind bis heute der Renner in der Gamsalm. Schon in der Klause waren Lissi und Bernd voller Tatendrang und organi- sierten etliche Veranstaltungen: Mini-Playback-Show, Snow Splash auf den Dorferfeldern, viele Dämmer- und Frühshoppen, um nur einige der durch- geführten Feste zu nennen. Die Veranstaltungen wurden immer positiv auf- genommen und waren gut besucht. Schnell bemerkten die Wirtsleute, dass die Lokalität auf Dauer zu klein ist. Als Heinz Schultz den Zusammenschluss der Bergbahnen Kals am Groß- glockner mit den Matreier Goldried Bergbahnen bekannt gab und 2010 somit das größte Skigebiet in Osttirol entstehen sollte, spielten Lissi und Bernd mit dem Gedanken, sich ihren Traum vom eigenen Gasthaus zu ver- wirklichen. Gesagt, getan, nach 10 Jahren wurde die Ära Klause beendet und ein neuer Schritt gesetzt. Bericht Jennifer Scherer

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