GZ_Kals_2021_09

Umwelt & Natur Fodn Nr. 78 34 Kalser Gemeindezeitung 35 wird diese genützt. Auch die Regionalenergie Osttirol übernimmt speziell heuer wieder größere Mengen (nur von Mitgliedern), um ihre Lager zu füllen und somit die angespannte Lage am Markt zu stabilisieren. Und als ob 3 Ereignisse nicht schon genug wären, kommt im heu- rigen Jahr noch ein vermehrter Borkenkäferbefall hinzu. Vom Talboden bis in die Hochlagen ist der Schädling vertreten. Hier kommt es auf eine rasche Aufarbeitung und Abfuhr bzw. Entrin- dung des Holzes an. Im heurigen Herbst kann eine weitere Kä- ferplage nicht mehr verhindert werden, umso wichtiger ist es, im nächsten Frühjahr möglichst bald frisch befallene Bäume aus dem Wald zu entfernen. Seit dem Windwurf im Jahr 2018 und den nachfolgenden Schad- ereignissen konnten so bereits 120.000 Festmeter Schadholz auf- gearbeitet werden. Aufforstung Im Winter wurde an der Wiederaufforstung der Wälder geplant. In Zusammenarbeit mit WLV, BFI, GWA`s und Waldbauern wurden Flächen mit besonderer Schutzwirkung ausgewiesen, um diese möglichst rasch wiederzubewalden. Deshalb wurde in erster Li- nie Augenmerk auf den Dorferberg gelegt. Hier fing die WLV nach der Schneeschmelze mit dem Einschlagen von Stempeln an, die- se dienen den gesetzten Bäumen als Schutz vor Schneeschub. In einem ersten Teil der Fläche am Dorfer Bannwald wurde bereits 2020 mit dem Stempelschlagen begonnen und auch schon Pflan- zen gesetzt. Mit den AGM Mitarbeitern, Maschinenring Arbeitern, auswärtigen Dienstleistern, der LJ/JB Kals und in Eigenregie konnten so ge- samt 40.000 Forstpflanzen gesetzt werden. In unseren Planungen vom Winter gingen wir von ca. 35.000 Stück aus, somit wurde unser heuriges Ziel überschritten. Doch um eine weitere Wiederbewaldung zu sichern, sind für die nächsten Jahre weitere Maßnahmen zu setzten. In Abstimmung mit den Förder- programmen und dem Landesforst- garten Nikolsdorf sind wir bemüht, in den nächsten Jahren noch mehr Pflanzen zu setzten. Hauptsächlich wird bei uns die Fichte mit einem größeren Lärchenanteil (40%) ge- pflanzt, um eine bessere Schutzwir- kung zu erzielen. Wo es möglich ist, wird auch eine Pflanzung von Laub- holz möglich sein. Für Fragen rund um die Schadholz- aufarbeitung, Aufforstung, Förde- rungen und diverse andere Themen stehen wir euch gerne zur Verfügung. Auch die Firma Laireiter ist in Kals tätig Das Ziel der Aufforstungen wurde heuer mehr als erreicht Borkenkäferbefall in den Kalser Wäldern Neues aus den Kalser Wäldern Schadholzaufarbeitung Im heurigen Frühjahr ist die Beschaffung von Arbeitsgeräten für die im- mer noch andauernde Schadholzaufarbeitung im Vergleich zum Vorjahr bedeutend schwieriger geworden. Bedingt durch den deutlich spürbaren Preisanstieg von Nadelrundholz in ganz Europa blieben die auswärtigen Holzernteunternehmen in ihren Heimatgebieten. Deshalb fiel es uns auch schwer, Planungen durchzuführen und eine geordnete Aufarbeitung, wie in den letzten Jahren, zu gewährleisten. Mit unzähligen Telefonaten und Ge- sprächen ist es uns dennoch gelungen, wieder einige Arbeitsgeräte nach Kals zu bringen. So arbeiteten die Firma Trager Christian mit insgesamt 3 Partien (1x Peischlerberg, 1x Moas, 1x Staniska), Firma Laireiter Martin mit 2 Partien (1x Arnig/Roaneralm, 1x Lesach/Glorergarten) und Wibmer Hermann „We- ger“ mit Seilbahn und Seilwinde am Peischlerberg. Nicht zu vergessen sind natürlich die unzähligen kleinen Partien, die in den eigenen Wäldern die Schadholzaufarbeitung in Angriff nehmen. Dennoch sind wir nach wie vor auf der Suche nach dem einen oder anderen Unternehmen. Von unserer Seite aus wäre es wünschenswert, speziell im Herbst in Eigen- regie, selbst kleinere Mengen aufzuarbeiten. Seitens der BFI Osttirol gibt es eine Zusicherung der Fördermaßnahmen vom Schadholz bis längstens Herbst 2022. Einige größere Förderanträge wurden bereits im heurigen Jahr wieder eingereicht. Mit der Sägeindustrie sind wir nach wie vor in engem Kontakt, um den bestmöglichen Preis für euch auszuhandeln. Dies gelingt uns durch lau- fende Gespräche mit der Firma Theurl, Einkäufer Gomig Gerhard. Unse- re Transporteure Steidl Ossi, Tembler Alex und Kerer Hermann sind auch an einer möglichst zeitnahen Abfuhr des Schadholzes bemüht und geben ihr Bestes. Es ist aber immer noch schwierig, das vorhandene und an- fallende Brennholz zu vermarkten. Sobald sich irgendeine Chance ergibt, Bericht Stefan Oberreiner und Peter Bauernfeind

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