GZ_Tristach_2021_09

16 Die Hirten - Klaus Forcher Sept. 2021 Die Hirten Klaus Forcher S chon das dritte Jahr ist Klaus Forcher, tatkräftig unterstützt von seiner Frau Anni, Hirte auf der Tristacher Alm. Das Ehepaar war vor- her fünf Jahre auf der Hofalm im De- banttal, wo neben dem Hüten auch das Milchverarbeiten anfiel. Auf die 165 ha große Alm wur- den heuer von 13 Tristacher Bauern 140 Stück Galtvieh, zwei Pferde und von fünf Schafbauern hundert Schafe aufgetrieben. Wegen der immensen Schneemengen des vergangenen Win- ters konnte der Almauftrieb heuer erst am 19. Juni stattfinden. Wenn es die Futtervorräte und die Witterung erlau- ben, wird die Almsaison vielleicht im Herbst etwas verlängert. Die Alm erstreckt sich von den Schretis-Wiesen auf 1100 m, über die Niederalm, die Rossböden, die Weißsteinalm und das Alpl bis zur Karlsbaderhütte auf 2200 m. Dem wunderbaren Panorama der Lienzer Dolomiten, das die Alm umschließt, kann der Hirte nicht viel abgewinnen. „Die Spitzen, Türme und Zacken sa- gen mir nichts,“ stellt er trocken fest. Dafür kann sich aber seine Frau be- geistern. Das Paar ergänzt sich pri- ma. Denn auch für Tiefblicke in die Ab- gründe ist sie zuständig, weil er nicht ganz schwindelfrei ist. Mit den Strömen von Touristen gibt es kein Problem. Nur hin und wieder gilt es einen undisziplinierten Hund im Auge zu behalten. „Die kommodeste Alm“ titelte die Bauernzeitung im August 2019. Die Alm sei mit dem Auto erreichbar, sie grenze an keine Nachbaralm und es gäbe kaum Absturzgefahren für das Vieh. „Owalgen war woll da a möglich“ sagt der Hirte. Zum Glück konnten sie die vergangenen zwei Jahre mit einer „Kranzkuh“ abtreiben. Möge es ihnen auch heuer wieder gegönnt sein. Burgl Kofler

RkJQdWJsaXNoZXIy MTUxMzQ3