GZ_Assling_2021_09

Fast 50 Mitglieder waren der Einladung zur 94. ordent- lichen Generalversammlung unseres heimischen Strom- versorgers in die Stube des Bärenwirtes gefolgt, um Informationen zur wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens und über die Tätigkeiten im Geschäftsjahr 2020 aus erster Hand zu bekommen. Obmann Markus Lukasser freute sich in seinem Bericht über die Fertigstellung der „Oberstufe 2“ am Thalerbach und konnte mit Stolz feststellen, dass die prognostizierten Bauko- sten deutlich unterschritten abgerechnet werden konnten. Das neue Werk, das nun die Kraftwerkskette an diesem Bach kom- plettiert kostete schlussendlich ca. 4 Millionen Euro. 2020 wurde die Verkabelung des Versorgungsnetzes mit der Ver- bindung Schrottendorf – Penzendorf abgeschlossen. Für heuer stehen Verkabelungsarbeiten am Netz in Kristein und das Weitspannfeld Bannberg im Mittelpunkt des Netzausbaues. Der Obmann verwies im Zusammenhang mit der positiven und vorausschauenden Entwicklung des Betriebes auf einen Zeitungsartikel aus dem Jahr 1919, wo der Schreiber den Aus- bau der Wasserkraft als Energieform der Zukunft preist und die heimischen Verantwortlichen dazu aufruft, deren Ausbau in die eigenen Hände zu nehmen und ihn nicht „fremden Kräf- ten“ zu überlassen. Wenn man die Entwicklung des EWA betrachte, könne man nach 101 Jahren mit Genugtuung fest- stellen, dass dies hervorragend gelungen sei. Das EWA hätte sich zu einem Energie-Vorzeigebetrieb entwickelt, speziell auch dadurch, dass einerseits erwirtschaftete Erträge stets wie- der in Investitionen flossen und das Werk andererseits über hochqualifierte und motivierte Mitarbeiter verfügt. Geschäftsführer Harald Stocker konnte in seinem ausführ- lichen Bericht über das Jahr 2020 eine hervorragende Bilanz präsentieren: Die Erzeugungsleistung der fünf Wasserkraft- werke lag 16,1% über dem langjährigen Durchschnitt. Erst- mals im Unternehmen lag der Umsatz über 5 Millionen Euro! In einer Grafik konnte der Geschäftsführer eindrucksvoll die Umsatzentwicklung der vergangenen 20 Jahre aufzeigen. Im Jahre 1981 verbuchte man einen Umsatz von (von damals Schilling umgerechnet) 80.000 Euro, der sich eben in diese zwei Jahrzehnten über die 5-Millionen-Grenze schwang. Dank des ausgezeichneten Erzeugungsjahres, ohne nennens- werte Maschinenausfälle, konnte ein Jahresgewinn von 315.000 Euro erwirtschaftet werden. Das machte es unter anderem möglich, die Verschuldung der Genossenschaft deut- lich zu senken. Betriebsleiter Markus Weis gab in seinem ersten Bericht in dieser Position Einblick in die abschließenden Arbeiten an der Oberstufe 2 und eine Rückschau auf die äußerst herausfor- dernden Situationen bei den katastrophenartigen Schneefällen im vergangenen Winter. Dank des vorbildlichen Einsatzes der Mitarbeiter und der aus- gezeichneten Zusammenarbeit mit der Gemeinde und ver- schiedenen Dienstleistern, war es möglich, die Versorgung mit Strom während dieser kritischen Tage aufrecht zu halten. Eine besondere Herausforderung war dabei die Instandsetzung des gerissenen Weitspannfeldes Linde-Burg. Aufsichtsratsvorsitzender Peter Vergeiner berichtete von zahlreichen Sitzungen, bei denen der Aufsichtsrat seiner Kon- trollfunktion nachgekommen ist. Es gab dabei keinerlei Bean- standungen und Vergeiner konnte dem Vorstand und der Geschäftsleitung korrekte Führung der Genossenschaft bestä- tigen und dankte der Belegschaft für die ausgezeichnete Arbeit. Die Entlastung der Funktionäre und der Geschäftsfüh- rung, sowie die Verwendung des Bilanzgewinnes erfolgte daher einstimmig. Bürgermeister Bernhard Schneider dankte in seinen Gruß- worten für die bewährte Zusammenarbeit mit der Gemeinde, die sich im vergangenen Winter als besonders vorteilhaft für die Asslinger Bevölkerung erwiesen hat. Seite 9 09/2021 Elektrowerk Assling: 94. Generalversammlung Ausgezeichnetes Erzeugungsjahr 2020 und hervorragende Bilanz SW Oberstufe 2 ist fertiggestellt. Die Rekordschneemengen des Winters 2020/21 brachten herausfor- dernde Situationen, um die Versorgung aufrecht zu halten.

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