GZ_Virgen_2021_08

Virger Zeitung kinder (nicht alle) der familie resinger, vlg. neuwirt, ca. 1933. Von links: aloisia, maria, ida, anna, kusine karla (wenter), Johann Stroh verschloffen, dass man sie bald nicht erwischt hätte. Aber ir- gendwie muss die Wahrheit dann doch durchgesickert sein, sonst wären wir ja nicht auf der Welt. Es ist doch so: Je sorgsamer ein Ge- heimnis gehütet wird, desto beharr- licher wird ihm auf den Grund ge- gangen. „Anschauungsunterricht“ zur Aufklärung gab es auch nicht, da die Kinder, wenn‘s zum „Käl- bern“ war, allesamt in die Stube ge- sperrt wurden. Nur ein Hüterbub hat da einmal etwas mitbekommen, was ihm einen gehörigen Schrecken eingejagt hat. Er lief nach Hause und schrie: „Kembs gschwind! A Küh lieg af an Kalblan, es schaug lei mea da Kopf außa!“ Aber auch die Gäste waren nicht immer auf dem Laufenden. Einmal schaute so ein „herrisches Fräulein“ just in den Stall, als sich ein paar Männer ge- rade mit dem Herausziehen eines Kälbchens abmühten. Vielleicht er- schrocken über das, was sie sah, vor allem aber ohne die geringste Ahnung, warum sich die Männer so anstrengten, rief die junge Dame: „Wie ist denn dieses dumme Vieh nur da hinein gekommen?“ Ein Wunder, dass die Menschheit nicht ausgestorben ist! kinder der familie wurnitsch, vlg. Soteler, ca. 1931. Von links: Johann, aloi- sia, Josef, maria. 47 Dorfleben – Menschen

RkJQdWJsaXNoZXIy MTUxMzQ3