GZ_Schlaiten_2021_07

Juli 2021 ‘ s Blattl Seite 39 Se te 39 Dezember 201 J Maria wurde am 24. Juni 1954 in Göriach beim Untertschellnig gebo- ren. Sie wächst dort zusammen mit sechs Geschwistern auf. Ihre Eltern waren Johann Lercher und Theresia, geb. Warscher. Nach dem Besuch der Volksschule in Schlaiten und der Landwirtschaft- lichen Lehranstalt in Lienz begin- nt Maria eine Friseurinnenlehre in Lienz. Diese muss sie aber nach kurzer Zeit wieder aufgeben. Der tägliche Fußmarsch von Ainet hinauf zum Untertschellnig ist einfach nicht zu- mutbar. Das Hotel Rauter in Matrei i. O. ist die nächste Option, wo Maria jahre- lang dann als Kellnerin arbeitet. Zu dieser Zeit lernt sie auch ihren spä- teren Mann Peter Paul Steiner ken- nen. Im Jahre 1974 schließen sie den Bund der Ehe. Die Folgen eines Unfalles in der Jugendzeit von Maria lassen es un- sicher erscheinen, ob der Kinder- wunsch der beiden in Erfüllung ge- hen kann. Umso größer ist die Freude, als im Jahre 1977 Renate zur Welt kommt. Mit der Geburt von Natalia und dann mit einigem zeitlichen Abstand von Eva wird das Familienglück komplett. Maria und Peter Paul wohnen mit den Kindern im gemeinsamen Haus- halt mit Peter Pauls Eltern in Matrei i. O. Die Arbeit in der Gästebetreuung wird aufgeteilt. Maria ist bei allen Arbeiten äußerst tüchtig. Nach dem Schlaganfall der Schwiegermutter ist Maria sehr gefordert und sie hat, als es in den folgenden Jahren not- wendig wird, mit großer Hingabe auf den ‚Tatn‘ geschaut und bis zuletzt gepflegt. Maria war ein ganz gerader Mensch. Sie hielt ihre Meinungen nicht zurück, man wusste bei ihr, wie man dran war. Sie war zugleich aber herzensgut und daher von allen ge- schätzt. Das Aufwachsen auf dem Bergbau- ernhof hat die Maria geprägt. Sie fühlt sich mit der Natur verbunden, legt Wert auf gesunden Lebenswandel, auf wertvolle Ernährung und viel Be- wegung. Ihr bleiben jedoch mehrere Anschläge auf ihre Gesundheit nicht erspart und so hat sie mit einigen Be- einträchtigungen zu leben. Wenn es ihr zeitlich möglich war, ging sie gerne wandern und Schifah- ren, pflegte ihren Garten und die vie- len Blumen. Und das Singen im Kirchenchor in Matrei i. O. erfüllte sie mit viel Freu- de, besonders die großen Messen an den Festtagen. In den letzten Jahren hat es die Maria auch geschafft, sich öfter frei zu machen von den Verpflichtungen und sich mehr zu gönnen - mit Peter Paul gemeinsam. Sie hat immer wie- der einmal gesagt, wie gut es ihr jetzt geht und wie sie die Zeit genießt. Im vorigen Winter war sie noch oft Schifahren und Maria war fit und agil. Und dann kommt, wie aus heiterem Himmel, diese niederschmetternde Diagnose und damit ein Jahr voller Leiden. Maria hat, wie es ihrem We- sen entspricht, gekämpft mit allen Mitteln, mit Mitteln, die auch ihren Körper bis aufs Letzte beanspruch- ten, bis sie in den letzten Wochen sehen musste: Der Kampf ist nicht zu gewinnen. Trotz aller Bemühungen der Ärzte. Und in diesen letzten zwei, drei Wochen hat Maria ein Beispiel gege- ben, wie es möglich sein kann, sich der Gewissheit des nahenden Todes zu fügen und auf ihn zuzugehen, ihm ins Auge zu schauen, loszulassen und hinüberzugehen, dorthin, wo der Ort all unserer Hoffnung liegt. Maria hat sogar damit noch allen im Bekanntenkreis geholfen, im Ab- schied nicht nur Beklemmung zu se- hen. Wir sagen dir Vergelt´s Gott und wünschen dir den Frieden in Gottes Herrlichkeit. Seilbahnen und Materialaufzüge in unserer Gemeinde Nachruf uf Maria Stein r, geb. L rcher vom Untertschellnig Maria Steiner, geb. Lercher vom Untertschellnig geb. am 24.06.1954 gest. am 04.04.2021 Hinweis der Redaktion: Den Nachruf von Maria Steiner haben wir dankenswerterweise von der Pfarre Matrei i. O. erhalten. Wenn wir über das Ableben von Per- sonen informiert werden, die in Schlai- ten geboren sind, bzw. früher da gelebt haben oder sonst einen starken Bezug zu unserer Gemeinde hatten, sind wir gerne bereit, einen Nachruf zu veröf- fentlichen. Wir ersuchen daher die Angehörigen, uns die Lebensdaten des/der Verstor- benen und Fotos zukommen zu lassen.

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