GZ_Schlaiten_2021_07

Juli 2021 ‘ s Blattl Seite 37 Se te 37 Dezember 2019 J Notburga Ingruber wurde am 10. Juni 1925 als sechstes von sie- ben Kindern der Eheleute Maria In- gruber, geb. Engeler vom Schneider und Anton Ingruber beim Gruber in Schlaiten geboren. Nach der Volksschule und Fortbil- dungsschule in Schlaiten besuchte sie die Haushaltungsschule in Imst. Daraufhin half sie ihrem Vater bei der Poststelle beim Gruber und anschlie- ßend arbeitete sie beim Postamt in Mittewald. Später war die Gruber Burge eine Zeitlang wieder hier in Schlaiten als Pfarrhaushälterin beim Pfarrer Josef Oblasser tätig. In dieser Zeit war sie auch eine starke musikalische Stütze als Altsängerin beim Kirchenchor in Schlaiten. Die Jahre darauf verbrachte Not- burga, die von den Gruber-Leuten stets liebevoll Tante genannt wurde in Nussdorf bei ihrer Schwester Maria. Dort unterstützte sie ihren Schwager Josef Kellner, der sich damals als Er- finder einen Namen gemacht hatte, als Sekretärin, sowie beim Versand von Kreissägeblättern. Zu dieser Zeit war sie jeden Sams- tag in Schlaiten zu Besuch, um vor allem die guten Schlipfkrapfen mit Fugenmilch (Magermilch) bei ihrer Mame zu essen. Die Gruberkinder haben dann im- mer schon hart aufs „Tantele“ ge- wartet, die immer etwas Gutes mit- brachte, wenn sie nach Schlaiten kam. Anfang der 60er Jahre verließ sie Osttirol und zog nach Innsbruck, um dort bis zu Ihrer Pensionierung als Gesellschafterin für gutsituierte ältere Damen tätig zu sein. Notburgas großes Interesse galt immer der Kultur, vor allem der Mu- sik und der Literatur. Daher war für sie Innsbruck der geeignete Platz, um die Vielfalt an Kultur erleben und genießen zu können – auch für ihren folgenden Lebensabend. Notburga Ingruber durfte ihren Ru- hestand fast bis zuletzt eigenständig in ihrer Wohnung in Innsbruck ver- bringen. Als es für sie im hohen Alter schließlich zu mühsam wurde, durfte sie in einem Altersheim in Innsbruck noch eine fürsorgliche Pflege erle- ben. Notburga Ingruber starb am 8. März 2021 nach einem erfüllten Le- ben und wurde auf ihren Wunsch in Schlaiten im Gruber-Familiengrab beigesetzt. Notburga war eine auffallende Er- scheinung mit viel Humor und einer wunderbaren Ausstrahlung. Obwohl sie früh in die Fremde zog, fühlte sie sich ganz eng mit ihrer Heimat und dem Elternhaus beim Gruber verbun- den. Sie war stets stolz darauf, eine Bauerntochter zu sein. Tante Burgl ist nun zurückgekehrt in die Heimaterde, Ruhe in Frieden! Seilbahnen und Materialaufzüge in unserer Gemeinde Zum Ged ken an Notburga Ingruber - Gruber Burge Notburga Ingruber geb. am 10.06.1925 gest. am 08.03.2021 Notburga Ingruber mit ihrem Vater Anton Ingruber vlg. Gruber Beim Gruber war früher die Poststelle eingerichtet. Das „Postverteilerzentrum“ war in Ainet. Dort holte die Gruber Burge mit ihrem Puch-Moped die Post ab und besorgte die Postverteilung in Schlaiten.

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