GZ_Schlaiten_2021_07

Juli 2021 ‘ s Blattl Seite 29 Se te 29 Dezember 201 J Ignaz Ingruber vlg. Gruber hat um 1920 eine Reihe von Wegkreuze und Bildstöckln im sogenannten Hin- terbergl beschrieben. Und auch da werden zwei Stiftungen erwähnt, die von den Bauernsleuten beim Zenzer stammen: Die Zenz-Mårter in der Auschgitze und das Lindenmarterle. „Zur Förderung der Genesung ih- rer Tochter und um den Frieden in der Familie herzustellen und dauernd zu erhalten, stiftete der Zenzerbauer außerhalb der Auschgitze, auf dem Platze, wo Einheimische und Frem- de so gerne ein Rästchen hielten, ein großes Kreuz und dessen Nachfolger haben es bis zum heutigen Tage ein- gehalten.“ „Auch das Linden-Marterle mit der Darstellung des “Herrn im Elend - Ecce homo”, verdankt seine Entste- hung und Erhaltung dem gläubigen Vertrauen einer ehemaligen Zenzer- bäuerin. Diese hatte einen schwer- kranken Sohn, dem die Ärzte jede Lebenshoffnung zerstört hat- ten. Die seelische Umkehr des Jungen und die leibliche Genesung ließen nicht auf sich warten.“ Sowohl das Kreuz, als auch das Marterle sind bis heute noch in gutem Zustand erhal- ten. Das Wegkreuz am alten Weg nach Schlaiten wurde erst im Jahre 2004 restau- riert (ebenfalls von Sebastian Rainer und Alois Lumaßegger vlg. Unterweberer). Die beiden alten Votivta- feln über zwei Verunglückte Schlaitner konnten nicht mehr rekonstruiert werden. Neue Tafeln beschreiben, dass hier 1812 der 27-jährige Gantschnigsohn Johann Paul Oblasser unter ein Straufuder gekommen ist und im Jahre 1882 der 26 Jahre alte Johann Jörl, ein lediger Bachhäusl- Sohn (vlg. Bacher) beim Holz- treiben verunglückt ist. Seilbahnen und Materialaufzüge in unserer Gemeinde Hofstelle vlg. Zenzer - Auschgitz-Mårter und Lind n-Marterle Das Lindenmarterle - etwas abseits vom Weg - steht bereits seit einigen Jahrzehnten in der Obhut der Familie Lumaßegger vlg. Außerweberer. Der uralte Christus-Corpus wurde im Jahre 2008 vom Lienzer Franziskanerpater Jakob Wegscheider restauriert - früherer bürgerlicher Beruf Kirchenrestau- rator. In der Fraktion Gonzach gab es noch ein weiteres Bildstöckl, das erst in jüngerer Zeit abgetragen wurde - das Bildstöckl beim Außerweberer wurde um 1987 abgetragen. Ein altes Wirtschaftsgebäu- de und das Bildstöckl mussten für eine neue Ga- rage und Holzhütte Platz machen.

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