GZ_Schlaiten_2021_07

Juli 2021 ‘ s Blattl Seite 27 Se te 27 Dezember 2019 J Die Geschichte der Hofstelle vlg. Zenzer ist auch verbunden mit der Errichtung von mehreren christlichen Symbolen. Wegkreuze, einige Bild- stöckl und sogar eine kleine Kapelle ließen die Bauernsleute früherer Ge- nerationen beim Zenzer errichten. Einige dieser Kleindenkmäler sind im Laufe der Zeit wieder verschwun- den, so z. B. zwei Bildstöckln und eine kleine Kapelle in unmittelbarer Nähe vom alten Zenzer-Stubenhaus. Sie säumten den Weg der Wallfahrer durch die Fraktion Gonzach (slaw. Eingang), bevor sie die Kirche in Schlaiten erreichten. Noch vor einigen Jahrzehnten machte die Prozession beim Schlait- ner Patrozinium “Peter und Paul” Sta- tion bei der Zenzer Kapelle. Obwohl zu dieser Zeit bereits recht fleißig fotografiert wurde, ist es wohl niemandem eingefallen, diese “Denkmäler” auf einer Fotografie zu verewigen, damit sie nicht aus dem Gedächtnis verschwinden. Lediglich dem Zufall ist zu verdanken, dass die beiden Bildstöckln und die Kapelle irgendwie “im Wege gestan- den sind”, als die Zenzer- Kinder oder die Gitschen vom Unterweberer gelegent- lich für ein Foto Aufstellung genommen haben. Die Kapelle war sehr klein. Geweiht möglicherweise dem Hl. Schutzengel?. Vor- ne bot eine Kniebank Platz für den gläubigen Wande- rer und links und rechts ne- ben der Türe war noch eine schmale Sitzbank. Bei den Prozessionen wurde ein grü- ner Teppich vor der Kapelle ausgerollt. Die Kapelle und die beiden Bildstöckln mussten Anfang 1970 der Wegverbreiterung in Gonzach und der neuen Auffahrt vom Wölfeleweg Platz machen. Der Herrgott, der zuletzt im größeren Bild- stöckl untergebracht war, erhielt beim Wegkreuz für die nächsten 50 Jahre eine Bleibe und war auch wieder Station bei den Prozessionen. Und nach einem halben Jahrhundert war wiederum die Generalsanierung vom Wölfeleweg Anlass für eine Umgestaltung bei der Hof- stelle vlg. Zenzer. Diesmal sollte sich aber endgültig ein idealer Standort für das Zenzer Wegkreuz finden. Im Zuge der Straßenbauar- beiten wurde eine Mauerni- sche errichtet. Die Kreuzzarge wurde vom Nachbarn Alois Lu- maßegger vlg. Unterwe- berer komplett erneuert. Seilbahnen und Materialaufzüge in unserer Gemeinde Hofstelle vlg. Zenzer - Kap lle - Bildstöckl - Ma terle un Wegkreuz Als die beiden Töchter Anna und Hedwig vom Unterweberer mit ihren Trachten zur Kirche mar- schierten wurden sie nicht nur von zwei jungen Zaungästen beobachtet. Die Kamera hielt auch den Hintergrund - die beiden Bildstöckln beim Zenzer fest. Die Kapelle musste damals schon aus Platzgrün- den weichen. Eine Pferdefuhrwerkbreite reichte nicht mehr aus. Um 1962 - die Zenzerkinder Maria, Anna und Josefa mit ihrer Großmutter mütterlicherseits. In einem der Bildstöckln befand sich das Kreuz, das heuer restauriert wurde und nun als Wegkreuz den Platz vor dem neuen Stu- benhaus beim Zenzer schmückt. Im Hinter- grund rechts ist noch ein Mühlstein von der Zenzer Mühle zu sehen.

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