GZ_Schlaiten_2021_07

Seite 22 ‘ s Blattl Juli 2021 Außen heiß – innen kühl: so geht’s! Dieses Jahr lässt mit seinem April- wetter im Mai sehnsüchtig auf die warmen sommerlichen Tage warten. 2020 allerdings, ist als wärmstes Jahr seit Aufzeichnung der Wetterda- ten in die Messgeschichte eingegan- gen. Die Zunahme von Hitzetagen als unmittelbare Auswirkung des Kli- mawandels rückt immer mehr in den Fokus der breiten Öffentlichkeit. Das heißt nicht, dass es ab jetzt jeden Sommer Hitzewellen gibt und neue Hitzerekorde gebrochen werden. Es ist aber wahrscheinlich, dass Hitze- wellen immer häufiger und heißer werden. Räume kühlen Alles, was an Wärme gar nicht erst ins Haus hineinkommt, muss auch nicht wieder hinausbefördert werden. Wahre Wunder bewirken Jalousien, Fensterläden und Rollos. Innenlie- gender Sonnenschutz ist weniger wirksam, da die Wärme dann schon im Raum ist. Bei technischen Gerä- ten gilt: Nicht einschalten, wenn sie nicht gebraucht werden, denn Com- puter, Plasmafernseher und Co. hei- zen ordentlich ein. In den Nachtstunden kühlt die Tem- peratur in unseren Breiten in der Re- gel unter 20 °C ab. Dadurch kann das Gebäude Wärme wieder abgeben. Der richtige Zeitpunkt fürs Lüften in der warmen Jahreszeit ist deshalb in den frühen Morgenstunden oder am späten Abend bzw. in der Nacht. Untertags sind Fenster und Türen möglichst geschlossen zu halten. Der Keller sollte im Sommer nicht gelüf- tet werden. Sonst trifft warme, feuch- te Außenluft auf kühle Kellerwände und kondensiert – feuchte Wände und Sommerschimmelgefahr sind die Folge. Die beste Möglichkeit, um eine fri- sche Brise durch die Wohnung zie- hen zu lassen, ist das gleichzeitige Öffnen gegenüberliegender Fenster und Türen. Beim sogenannten Quer- lüften kommt es am effektivsten zum schnellen Luftaustausch. Bauliche Maßnahmen Bauen mit Bedacht auf die Sonne ist ein wesentlicher Aspekt des ener- gieeffizienten Bauens. In der Heizpe- riode soll die Sonne zur Erwärmung der Wohnräume und damit zur Senkung des Energiever- brauchs beitragen, im Som- mer soll eine Überhitzung vermieden werden. Wesentliche Faktoren des Schutzes vor sommerlicher Überwärmung sind die Grö- ße der Fensterflächen und deren Orientierung, die Bau- weise des Hauses, der Wär- meschutz der Bauteile sowie zusätzliche Maßnahmen zwecks Sonnenschutz. Ein Wohngebäude sollte immer so konzipiert werden, dass eine aktive Kühlung (mittels Klimaanlage) überflüssig ist. Mein Schattenplatz Einen sehr effektiven Sonnen- schutz stellen auch Laubbäume dar. Im Sommer verhindern die dichten Blätter den direkten Einfall der Sonne auf die Glasflächen, in der Heizperio- de, wenn die Blätter abgefallen sind, lassen sie jedoch die Sonnenstrahlen durch. Energie Tirol - AUSSEN HEISS – INNEN KÜHL: SO GEHT’S!

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