GZ_Sillian_2021_07

32 Ein BLICK Chronik Kals und Ainet als sehr eifriger, leutseliger und äußerst be- liebter Priester tätig. Sein jüngerer Bruder Anton Furtschegger absolvierte die Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck und wurde Lehrer. Er heiratete 1951 Hermine Tschurtschenthaler und wohnte mit seiner Familie fortan in der „Villa Alpenrose“ . Von 1950 bis 1981 unterrichtete er an der VS Sillian, deren Leitung er 1955 übernahm. In seiner langen Dienstzeit be- gleitete er zahlreiche Junglehrer, die ihre Lehrerlaufbahn an der VS Sillian begannen. Weiters war er auch an der „Ländlichen Fortbildungsschule“ und an der 1966 neu geschaffenen„ Polytechnischen Schule“ tätig. Er galt als sehr engagierter, gewissenhafter Pädagoge, stets bemüht, seinen Schülern nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern sie auch zu verantwortungsvollen Mitgliedern der Gesell- schaft zu erziehen. „Kostenloser Nachmittagsunterricht, um Schülern zu helfen, Versäumtes bzw. Unverstandenes nachzuholen, ist nicht das einzige Beispiel seines beson- deren Engagements. Aufgrund seines Humors war Toni auch ein gern gesehenes Mitglied im Kreise der Kollegen und Freunde, wo er immer wieder voller Stolz von seinen 5 Kindern und seinem Hobby, der Musik, und dem Tarockie- ren nach der Chorprobe erzählte. Viele Jahre war Direktor Furtschegger ein verlässlicher Bass-Sänger im Sillianer Kirchenchor“ (OSR Schneider; Nachruf 2011). Trotz der Aufgaben in Beruf und Familie unterstützten beide Furtscheggersöhne ihre schwerkranke Mutter bis zu ihrem Tod 1952. Im Jahre 1997 übersiedelten Herr und Frau Furtscheg- ger nach Innsbruck; die Kinder waren ausgezogen, und die Beschwerden des Al- ters hatten sich immer mehr bemerkbar gemacht. Doch das Interesse für das Geschehen im Heimatort blieb stets bestehen. „Was gibt es Neues in Sillian“? war bei jedem Besuch sei- ne erste Frage. Direktor Furtschegger starb 2011 in Innsbruck, seine Frau war ihm bereits 2001 vorausgegangen. Die „Villa Alpenrose“ stand von 1997 bis 2003 nunmehr 6 Jahre leer und wäre wohl dem endgültigen Verfall preis- gegeben gewesen, wenn sich nicht 2003 ein neuer Besit- zer gefunden hätte. Mit einem „Blick für das Schöne“ und (keine Kosten scheuend) wurde sie außen und innen äußerst liebevoll restauriert. So ist die „Furtschegger – Villa“ neuerlich zu einem „Juwel im Ortsbild von Sillian“ geworden. Text: Maria Huber-Wanner Ich bedanke mich für die Informationen und Bilder besonders bei Martin Furtschegger; außerdem bei Josef Rauter, OSR Helmut Schneider, Konrad Webhofer, Pfarrer Josef Furtschegger Südansicht nach der Renovierung; Archiv: Martin Furtscheg- ger Villa Furtschegger im Schnee; 01.01.2021; Foto: Franz Huber OSR Anton Furtschegger

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