GZ_Leisach_2021_06

15 Hildegard Magda- lena Ortner er- blickte als sechstes von sieben Kindern des Josef und der Maria Oberlojer in Waisach/Greifen- burg am 2. Sep- tember 1932 das Licht der Welt. Die Familie lebte in einem kleinen Bau- ernhof in Steinfeld, wo Hildegard trotz der Kriegswirren ein behütetes Zuhause mit allen notwendigen Dingen des täglichen Lebens erfahren durfte. Im Alter von 16 Jahren konnte Hildegard im Büro ihrer beiden Schwager, in der Firma Brüder Unterweger in Thal, ihr Arbeitsleben starten. So kam das Steinfelder Mädchen nach Thal und lernte ihren geliebten Peppi kennen. Bald schon standen die Pläne für den Hausbau in Leisach – der Heimatgemeinde von Hildegards Schwiegervater – fest. Hilde- gard und Peppi, seine Schwester Maridl und Fridolin arbeiteten und sparten fleißig. Sie feierten Doppelhochzeit und zogen nach über sechs Jahren Bauzeit in ihr Schmuckstück in Leisach 54 ein. Hildegards Schwiegereltern hatten auch noch Platz im neuen Haus. Gerda, Christine und Helmut machten das Familienglück perfekt und Hildegard umsorgte ihre geliebte Familie mit viel Liebe, Herzlich- keit, Wärme, Umsicht und Klugheit. Sämtliche Verwandten mit ihren Familien und Freunden sind gerne zu Besuch gekommen. Hildegards liebevoll gebackenen Torten und Kekse waren heißbegehrt. Das Organisieren von Geburts- tagszusammenkünften und anderen Feierlich- keiten zählte zu ihrem Hobby. Ihr Talent, sich Termine und Zahlen zu merken, war unschlag- bar – sie galt als ein wandelnder Geburtstags- kalender. Es wurde telefoniert und gratuliert. Mit ihrer bewundernswerten Schönschrift ver- sandte sie wahre Kunstwerke und alle freuten sich über die Gratulatio- nen. Unterhaltung und Gesellschaft – da war Hildegard in ihrem Element. Ob es eine Ge- burtstagsfeier, eine Hochzeit oder eine andere Feier war, sie hat sich gerne unterhalten, es wur- den Neuigkeiten und Erinnerungen ausge- tauscht. Besonders geliebt hat Hildegard die sonntäglichen Kirchgänge mit Peppi, Fridolin und Maridl. Nach dem Gottesdienst folgten ein Kaffeeklatsch beim Wirt und anschließend ein kleiner Ausflug mit Mittagessen. Als Helmut und Elisabeth ihr eigenes Haus er- richtet hatten, war der tägliche Spaziergang zu ihren beiden Lieblingen Sandra und Lena ein Highlight. Eine Tasse Kaffee, eine kleine Jause und – das Wichtigste dabei – die Kuscheleinheiten mit ihren beiden Enkelinnen bereiteten ihr eine Riesenfreude. Genau 60 Jahre war Leisach Hildegards Heimat. Sie liebte den guten Kontakt mit den Nachbarn, mit den Menschen, denen sie am Kirchplatz, beim Stöffler, beim Wirt, bei den Senioren- ausflügen und bei den Pensionistentreffen begegnete. Sie unterhielt sich gerne mit allen, die ihr lieb waren, und erfreute sich an den feinen Unterhaltungen. In ihrem starken Glauben und in ihrem Gott- vertrauen fand Hildegard Halt in traurigen und schwierigen Zeiten. So hat sie auch in den letzten fünfeinhalb Jahren, in denen sie auf Schritt und Tritt auf Hilfe angewiesen war, nicht mit dem Schicksal gehadert, sondern ihren Humor, ihre Ausdauer, ihre Liebens- würdigkeit und ihre Herzlichkeit behalten und mit Freude und Dankbarkeit das Zusammen- sein mit ihren Liebsten genossen. HILDEGARD ORTNER ZUM GEDENKEN Impressum: Amtliches Informationsblatt der Gemeinde Leisach, Herausgeber: Gemeinde Leisach, Haus Nr. 10, 9909 Leisach, Tel. 04852-62660, E-Mail: gemeinde@leisach.tirol.gv.at , Internet: www.leisach.tirol.gv.at . Gemeinde-Nachrichtenkanal auf dem TELEGRAM Messenger https://t.me/ leisach . Redaktionsteam: Bgm.-Stv. Martin Diemling, GR Peter Zanon, GR-Ersatzmitglied Andy Leitner und Gemeindeamtsleiter Alfons Monitzer. Beiträge: Gemeinde Leisach, Bgm. Ing. Bernhard M. Zanon, Redaktionsteam, Berichtes der Obleute der Vereine und Institutionen und der Pfarre Leisach. Produktion: OB- Grafik (Osttiroler Bote), Korrekturgelesen: Redaktionsausschuss; Erscheinungsweise: 4 x jährlich, Auflage: 400 Stück. Entgeltliche Werbeeinschaltungen. Redaktionsschluss der Ausgabe Nr. 151: Montag, 30. August 2021, 17.00 Uhr

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