GZ_Assling_2021_07

Seite 20 06/2021 bittet; und wenn dir jemand etwas wegnimmt, verlang es nicht zurück. Was ihr von anderen erwartet, das tut ebenso auch ihnen. Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die Sünder lieben die, von denen sie geliebt werden. Und wenn ihr nur denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welchen Dank erwartet ihr dafür? Das tun auch die Sünder. Und wenn ihr nur denen etwas leiht, von denen ihr es zurückzubekommen hofft, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die Sünder leihen Sündern in der Hoffnung, alles zurük- kzubekommen. Ihr aber sollt eure Feinde Lieben und sollt Gutes tun und leihen, auch wenn ihr nichts dafür erhoffen könnt. Dann wird euer Lohn groß sein und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn auch er ist gütig gegen die Undank- baren und Bösen. Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist! Egoismus, der sich im Kleid der Nächstenliebe verbirgt, hat da keine Chance mehr. Der Effekt eines solchen Verhaltens, ins heute umgelegt, wäre sicht- und messbar. Wir bräuchten weni- ger Rechtsanwälte und würden unser Herz-Kreislauf-System entlasten. Mahatma Gandhi hat gezeigt, dass sich damit auch Politik machen lässt. Gewaltlos lässt sich die Welt verändern. Das gilt für jeden Menschen und jedes politische Problem. Würden wir das Wangen-Gebot im Nahen Osten einhalten, gäbe es dort möglicherweise schon Frieden. Das ist die große Conclusio : Böses mit Bösem zu vergelten, führt zu einer exponentiellen Ausbreitung des Bösen. Böses mit Gutem zu vergelten, führt zu einer exponentiellen Ausbreitung des Guten. Fortsetzung: Seite für die Gesundheit Pusteblume Wenn im Frühjahr der Schnee langsam schmilzt, immer mehr Wie- sen und Felder zu sehen sind, dann kommt darunter ein ganz einzig- artiges Grün hervor. Ein Grün, das gar nicht zu beschreiben ist. In der Sonne schimmert es, dass es einem blendet. Am Rande der Felder wachsen sie, die Pusteblumen. Wie schön sie sind, mit der kräftigen Farbe Gelb und dem dicken Stiel. Sie werden nicht besonders beachtet. Interessant werden sie erst, wenn sie ver- blüht sind. Hunderte von Samen halten sich and er Blume fest. Und dann kom- men Kinder, kleine und größere, und blasen voller Freude in diese kugelrunde Blume. Die Samen, die so leicht wie eine Feder sind, schweben zuerst zum Himmel zu. Bis sie wie kleine Fallschirme, jede einzeln für sich, langsam wieder auf die Erde sinken. Die Kinder schauen und staunen, dann geht es um die Wette, wer am meisten pusten kann. Ihr Lachen und Wettschreien kann man weitum hören. Nun staune ich, was so eine unscheinbare Blume alles bewirken kann. Gerda Kurz Ein Danke Der Sommer isch unterwegs, des isch a scheane Zeit. A jeda sich auf die wormen Toge gfreit. Und hiatz geh i a bissl spaziern, damit der Kopf frei weard von Coronavirn. Im Wold is ruhig und still, do schreibt mir koana vor, wos i soll und will. Die Vögl am Bam, groaß und kloan, singen lei für mie alloan. Die vielen Bliamln auf der Wiese, sie kennen net Frust und Krise. Die frische Luft tuat ihr Beste gebm, na, ie frog mie oft, wo derf ie decht lebm? Do schick i a Danke und Bitte an den Herrn Steh ollen bei, loss uns a bissl donkborer weaen. Maria Weiler

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