GZ_Tristach_2021_06

Tristach - Dorf der Wanderer und Bergsteiger Christl Kreuzer Frau Christl Kreuzer vom Seehotel hat ihre Liebe zu den Bergen relativ spät entdeckt, dafür umso inni- ger. Sie sagt: „Die Berge - dort, wo meine Seele wohnt.“ G alt jahrzehntelang ihre ganze Kraft und ihr totaler Einsatz dem Hotel, so hat sie in den letzten 15 Jahren große Reisen und wunderba- re Bergtouren unternommen. Sie war 2009 am Großglockner und 2010 am Großvenediger. Andere Berge aus ihrer Gipfelsammlung sind: Lasörling, Spitz- kofl, Petzeck, Muntanitz, Almerhorn, Hochschober, Monte Peralba, Wilden- kogel, Egger Turm, Seekofel, Tofana, Rötspitze, Hoher Eichham, Alkuser Röt- spitze usw. Wer Walter Mair und Charly Anderle zu seinen Bergkameraden zäh- len darf, kann sich glücklich schätzen. Christl ist eine mutige Frau. Auf vielen dieser Gipfel war sie allein unterwegs. Mit „Weltweit Wandern“ unternahm Christl Wanderurlaube nach Patagonien (Cerro Torre), Chile, Argentinien (Ushu- aia), den Oman und Marokko inkl. einer 7tägigen Trekkingtour in der Sahara. Es waren jeweils einmalige, prägende Er- lebnisse. Als ganz besonders intensive Reise bleibt ihr Tibet (mit Lhasa Pota- la) und Rongpuk (5.200 m) - dem Ausgangspunkt für die Besteigung der Nordseite des Mount Eve- rest - und eine Tour bis auf 5.500 m in Rich- tung Makalu (8.481 m), sowie Indien (Varanasi) und Nepal (Mustang) in Erinnerung; vor al- lem die Begegnung mit dem Dalai Lama in seinem Exil Kloster in Dharamsala. Dort erlebte sie, wie eine aufgeregte Menge die Ankunft „Seiner Heiligkeit“ erwartete und konnte auch an einem Teaching mit ihm teilnehmen. Im Norden Indiens, am Fuße des Hi- malayas in Chauntra, besucht sie auch regelmäßig ihr tibetisches Patenkind. Lebhaft, anschaulich, faszinierend und sehr persönlich schildert sie ihre Tour im Jahre 2017 auf den Kiliman- dscharo, 5.895 m, das Dach von Afrika: „Wir wa- ren eine Trekkinggruppe von 8 Personen unter der Lei- tung von Sepp Rettenber- ger, dem Chef der Stubaier Bergsteigerschule. Über die Machama-Route, sie gilt als die schönste Aufstiegsrou- te, sind in sechs Tagen 72 km und 4.900 Höhenmeter im Aufstieg zu bewältigen. Schon der Ausgangspunkt in Machama bietet ein interessantes Schauspiel. In einem Ge- wusel und Gezeter werden die Lasten auf die Porter (Träger) aufgeteilt. Jedem Porter werden 15 kg zugeteilt: Schlaf- säcke, Kochutensilien, Nahrungsmittel, sogar lebende Hühner werden verstaut. Die Vegetation ist am Anfang ur- waldmäßig mit viel Grün und kleinen Blumen, ab 3.000 m karg, braun mit einzelnen Überlebenskünstlern wie Palmen und uralten Kakteenstämmen. 10 Wanderer und Bergsteiger - Christl Kreuzer Juni 2021

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