GZ_Thurn_2021_04

Seite 53 A LLGEMEIN Nutzen Sie den Informations- kanal der Gemeinde Thurn auf TELEGRAM Hier erhalten Sie rasch wichtige Informationen über aktuelle Ereig- nisse direkt auf Ihr Smartphone, wie z.B. • Verkehrsbeschränkungen • Straßensperren • Unwetterereignisse • Versorgungsprobleme unserer Infrastruktur • Auch die Informationsschreiben der Gemeinde Thurn werden über TELEGRAM versendet. Der Bürgermeister Josef Possenig † 04.02.2021 Der Jaga Seppl wurde am 20. Oktober 1941 als drittes von fünf Kindern von Rosa und Josef Possenig geboren. Als sein Vater 1945 aus der russischen Gefangenschaft nicht mehr heimkam, war das ein sehr schwerer Schicksals- schlag für seine Mutter und die fünf minderjährigen Kinder. 1947 heiratete seine Mutter den Niggler Tone und es vergrößerte sich die Familie mit Lois und Lisl. Nach der Volksschule und der land- wirtschaftlichen Fachschule musste Seppl schon früh Verantwortung am elterlichen Hof übernehmen, welchen er Jahre später auch übernahm. Seppl war mit Fleiß und Ehrgeiz immer ein stolzer Bauer. Als er mit 17 Jahren eine starke Blut- vergiftung im Knie erlitt, hing sein Le- ben damals schon an einem seidenen Faden. Jahre später folgten viele Operationen und dadurch auch lange Krankenhausaufenthalte. Seppl war viele Jahre lang Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Thurn und en- gagierte sich als Gemeinderat. Durch den Tod seiner Mutter im Jahre 1990 und seiner überaus geliebten Gote 1998 zog er sich immer mehr aus dem öffentlichen Leben zurück. Weitere herbe Rückschläge waren, als er 2004 am Sterbebett von „Tate“ saß und der frühe Tod seiner jüngsten Schwester Lisl im Jahr 2010. Da ihm eine eigene Familie nicht ge- gönnt und er körperlich schon sehr an- geschlagen war, übergab er 2005 den Hof an seinen Neffen Klaus. Als eine weitere schwierige Operation anstand, hatte er große Angst und Zweifel. Um jedoch ein wenig mehr Lebensqualität zurückzubekommen, wagte Seppl diesen Eingriff 2013 in der Innsbrucker Klinik. Trotz aufgetre- tener Komplikationen kämpfe er sich langsam ins Leben zurück. Eines seiner größten Highlights in den letzten 12 Jahren war das 14-tägige Mittwochs-Kaffee-Treffen mit Maria, wodurch er immer wieder neuen Le- bensmut schöpfte. Auch die damals schulischen sowie später beruflichen Werdegänge seiner Großnichten Anna und Kathi hatten ihn sehr interessiert und er wollte immer auf dem Lau- fenden sein. Die gute Betreuung durch den Sozial- sprengel und die große Unterstützung von seinem Bruder Klaus machten es möglich, dass er die letzten Jahre zu Hause verbringen konnte. Seppl wird allen Angehörigen und Freunden als bescheidener und dank- barer Mensch in Erinnerung bleiben. Speziell seine Dankbarkeit zeigte er in mehreren Vergelt’s Gott für jede Hilfe und für jede gute Tat. So hat ihn unser Herrgott am Donners- tag, 4. Februar 2021, von all seinen Leiden erlöst und ihn friedlich zu sich geholt. Ruhe in Frieden Seppl! Maria Wendlinger

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