GZ_Thurn_2021_04

Seite 26 P FARRGEMEINDE „Wie geht es?“ Diese Frage be- komme ich derzeit oft gestellt. Ich verstehe sie nicht als Begrü- ßungsformel, die schnell mit „gut“, „schlecht“ oder „zufrieden sein“ abgehackt ist. Wie geht es mir der- zeit? Im Blick auf meine Gefühle und Ge- danken spüre ich momentan verstärkt die ganze Spanne von Ärger, Unge- duld bis hin zu Zuversicht, Gelassen- heit und auch Dankbarkeit. Mir fällt oft das Bild ein, dass wir mit angezogener Handbremse fahren. Die Unsicherheit, wann was wieder möglich ist, lähmt. Die Sehnsucht wächst, mit jemandem von euch zusammen zu sitzen und nicht ständig im Hinterkopf zu haben, ob das erlaubt ist und ob der Abstand groß genug ist. Ich bemühe mich, die Situation von manchen Menschen genauer und bes- ser zu verstehen. Auf jeden Fall will ich den Blick auf das Wesentliche richten, um bei den vielen Änderungen nicht immer neu anfangen zu müssen. Das Wesentliche hat sich ja nicht ge- ändert, oder? Die vielen Aufgaben des Alltags, kleine Begegnungen, die gemeinsamen Gottesdienste und das Kirche in Zeiten von Corona Gebet ganz gezielt für einzelne Men- schen geben mir Halt und auch die Dankbarkeit. Die Frage, was unsere Welt aus den Erfahrungen der letzten Monate lernen soll, lässt mich nicht los. Die Corona-Epidemie ist keine Strafe Gottes. Ein Wachrütteln und die Einladung, Solidarität und Miteinander neu zu leben und zu schätzen, soll sie auf jeden Fall sein. Gottesdienste in Thurn Zunächst ein großes Vergelt´s Gott an die Pfarrgemeinderäte in Thurn, die mit großem Eifer immer wieder neu überlegen, was möglich ist. Danke für die Organisation der Sternsingeraktion und die Idee für den Hl. Abend, in je- den Haushalt eine Anregung zu brin- gen und die Kirche für einen Besuch besonders zu schmücken. Es ist uns wichtig, dass die Kirche untertags für ein stilles Gebet geöffnet ist. Danke auch fürs Verständnis, dass vieles nicht möglich ist. Gemäß der derzeitigen Hygieneregel zur Eindämmung der Corona-Anste- ckungsgefahr (2 m Abstand) dürfen in der Kirche in Thurn nur wenige Leute gemeinsam Gottesdienst feiern. So fanden bis jetzt die Sonntagsgottes- dienste in der großen Pfarrkirche St. Andrä statt, und zwar um 8.30 Uhr und um 10 Uhr. Ministranten, Mesner und musikalische Gestaltung für den Gottesdienst um 8.30 Uhr werden von Thurn organisiert. Danke dafür! Am Donnerstag feiern wir um 16 Uhr in Thurn die Hl. Messe. Ich bitte, die Got- tesdienstangebote gut zu nützen. Da es monatelang nicht möglich war gemeinsam Gottesdienst zu feiern, haben sich viele eine andere Sonn- tagsgestaltung angewöhnt. Es wäre schade, wenn durch die Corona Krise das kirchliche Leben einschläft. Wir brauchen uns gegenseitig im Glau- ben. Ich hoffe, dass sich die Situation bald bessert. Vielleicht werden wir manche Gottesdienste im Freien feiern. Ich bitte, für neue Ideen offen zu sein und jene Chancen zu nützen, die gerade möglich sind. Informationen dazu fin- den sich auf den Anschlagtafeln und auf der Homepage der Pfarre St. An- drä (www.pfarre-st.andrae.at ). Liebe Grüße Euer Pfarrer und Dekan Franz Troyer 1. Leben. Nur für heute werde ich mich bemühen, einfach den Tag zu erleben – ohne alle Probleme meines Lebens auf einmal lösen zu wollen. 2. Sorgfalt. Nur für heute werde ich größten Wert auf mein Auftreten legen und vornehm sein in meinem Verhalten: Ich werde niemanden kritisieren; ja, ich werde nicht da- nach streben, die anderen zu korrigieren oder zu verbes- sern ... nur mich selbst. 3. Glück. Nur für heute werde ich in der Gewissheit glück- lich sein, dass ich für das Glück geschaffen bin – nicht nur für die anderen, sondern auch für diese Welt. 4. Realismus. Nur für heute werde ich mich an die Um- stände anpassen, ohne zu verlangen, dass die Umstände sich an meine Wünsche anpassen. 5. Lesen. Nur für heute werde ich zehn Minuten meiner Zeit einer guten Lektüre widmen. Wie die Nahrung für das Leben des Leibes notwendig ist, ist die gute Lektüre not- wendig für das Leben der Seele. Die nachstehenden „10 Gebote der Gelassenheit“ werden Papst Johannes XXIII. zugeschrieben. Dazu passt auch folgende Geschichte: Als ein neuer Bischof zum Papst kam und darüber klagte, wie schwer ihn die Bürde des Amtes drücke, sagte dieser: „Auch ich konnte in den ersten Wochen meines Pontifikats kei- nen Schlaf finden. Aber dann sah ich einmal im Wachtraum meinen Schutzengel, der mir zuraunte: ,Giovanni, nimm dich nicht so wichtig´. Seither schlafe ich wieder gut.“ 6. Handeln. Nur für heute werde ich eine gute Tat vollbrin- gen – und ich werde es niemandem erzählen. 7. Überwinden. Nur für heute werde ich etwas tun, wozu ich keine Lust habe. Sollte ich mich in meinen Gedanken beleidigt fühlen, werde ich dafür sorgen, dass niemand es merkt. 8. Planen. Nur für heute werde ich ein genaues Programm aufstellen. Vielleicht halte ich mich nicht genau daran, aber ich werde es aufsetzen. Und ich werde mich vor zwei Übeln hüten: vor der Hetze und vor der Unentschlossen- heit. 9. Mut. Nur für heute werde ich keine Angst haben – und mich an allem freuen, was schön ist. Und ich werde an die Güte glauben. 10. Vertrauen. Nur für heute werde ich fest daran glauben, selbst wenn die Umstände das Gegenteil zeigen sollten, dass die gütige Vorsehung Gottes sich um mich kümmert, als gäbe es sonst niemanden auf der Welt.

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