GZ_Thurn_2021_04

Seite 22 A LLGEMEIN Mit der Anschaffung eines Hundes übernimmt man große Verantwortung, gesetzliche Regelungen müssen be- achtet werden. Das Land Tirol hat zum richtigen Umgang mit Hunden einen Wegweiser erstellt. Nachdem wir in der Dezemberausgabe unserer Zeitung bereits die Kapitel „Bevor der Hund ins Haus kommt“ und „Pflichten der Hundehalter“ aus dieser Broschüre veröffentlicht haben, folgen nun weitere Themen. Die Broschüre ist auch auf der Homepage des Landes Tirol unter http://www.tirol.gv.at/gesundheit-vorsorge/veterinaer/ abrufbar. Damit Ihr Hund allen Freude macht Richtiges Verhalten bei Vorfällen: • Bewahren Sie Ruhe und reden Sie mit den betroffenen Personen. • Nehmen Sie eine solche Situation ernst und analysieren Sie die Ursa- chen. • Nehmen Sie nach einem Vorfall pro- fessionelle Hilfe in Anspruch (z.B. Tier- arzt, anerkannte Hundeschule, Bera- tung bei der Gemeinde). Richtiges Verhalten bei (Beiß-)Unfällen: • Bringen Sie verletzte Personen zum Arzt oder rufen Sie die Rettung. • Verständigen Sie bei Schadensfällen die Polizei. • Halten Sie den Impfpass des Hundes bereit. • Hat Ihr Hund eine Person z. B. durch einen Biss verletzt, ist der Hund unmit- telbar nach dem Biss und nochmals zehn Tage danach von einem prak- tischen Tierarzt auf das Vorliegen von Tollwut-Symptomen untersuchen zu lassen. Das Untersuchungszeugnis ist der Polizei zu übergeben. • Melden Sie den Vorfall beim Gemein- deamt Ihrer Heimatgemeinde. • Informieren Sie Ihre Versicherung. Mit dem Hund auf der Alm unterwegs – So ist es sicher Eine Wanderung durch die Bergland- schaft gehört zweifellos zu den schönsten Freizeitaktivitäten in Tirol. In den Sommermonaten kann es hier zu Begegnungen mit Weidevieh kom- men. Bei der Begegnung von Wanderern und auf der Weide gehaltenen Tieren ist eine gewisse Vorsicht geboten, be- sonders wenn ein Hund mit dabei ist. Damit es zu einer bestmöglichen Ver- meidung von Konflikten kommt, sind einige Regeln zu beachten. Hunde werden von Rindern als poten- zielle Feinde angesehen, besonders wenn es sich um eine Mutterkuhherde handelt, welche ihre Kälber beschüt- zen will. Richtiges Verhalten bei Vorfällen und Unfällen • Erkundigen Sie sich vor ihrer Wan- derung, ob Sie offene Weideflächen queren müssen. • Verlassen Sie nicht die markierten Wege und beachten Sie die Warnhin- weise vor einer Weide. • Wenn Sie sich einer Herde nähern, achten Sie auf das Verhalten der Tiere. • Achten Sie auf Warnsignale, wie das Heben und Senken des Kopfes, schar- ren mit den Vorderbeinen sowie Brül- len und Schnauben. • Reagiert Ihr Hund mit Bellen auf Wei- devieh, empfiehlt es sich, auf eine al- ternative Route auszuweichen. • Führen Sie Ihren Hund an der kurzen Leine. • Befestigen Sie die Leine nicht an Ih- rem Körper, sondern halten Sie diese immer frei in der Hand. • Halten Sie genügend Abstand zu ei- ner Herde. • Vermeiden Sie den direkten Kontakt mit den Tieren, vor allem zu Kälbern. • Verhalten Sie sich stets ruhig, keh- ren Sie der Herde nicht den Rücken zu und verlassen Sie die Weide ruhig. Richtiges Verhalten im Ernstfall: Um die ernste Situation eines Angriffs sicher zu überstehen, gibt es nur ein richtiges Verhalten: Leinen Sie Ihren Hund, wenn es noch möglich ist, ab und lassen diesen frei laufen. Eine aufgebrachte Herde bzw. ein angriffsbereites Rind wird den Hund als Ziel auswählen. Damit ist die Gefahr vom Menschen abgewandt, nutzen Sie diese Zeit und bringen Sie sich selbst in einen sicheren Abstand zur Herde. Ein Hund wird im Regelfall schnell genug sein, um der Kuhattacke auszuweichen. Vermeiden Sie es auf jeden Fall, den Hund zu beschützen bzw. sogar hoch- zunehmen! Sauberkeit in Kürze Hundekot birgt großes Konfliktpo- tential! • Es ist für jeden ein Ärgernis, in Hundekot zu treten. • Über Kot können Krankheiten übertragen werden. • Weiden und Felder (Futter für Nutztiere) können verunreinigt wer- den, was schwerwiegende Folgen z.B. für Rinder haben kann. • Jeder Hundehalter soll daher im eigenen Interesse die Hinterlassen- schaften seines Hundes beseitigen. Mein Hund hinterlässt nichts Statistiken zeigen es deutlich: Die Hinterlassenschaften des Hundes in Parkanlagen, auf Spazierwegen oder Gehsteigen sind für die Bevöl- kerung ein großes Ärgernis. Daher gilt: Das ordnungsgemäße Entsorgen von Hundekot ist ein wichtiger Beitrag für ein gutes Zusammenleben! Äcker, Weiden und Mähwiesen dienen der Lebensmittelproduktion. Es ist deshalb sehr wichtig, dass Sie als verantwor- tungsbewusster Hundehalter konse- quent den Hundekot auf Futter- und Kulturflächen einsammeln und im nächsten Mülleimer entsorgen. Vor Hinterlassenschaften ekeln sich Menschen und Weidevieh. Es ist für jeden ein Ärgernis, in Hundekot zu treten, in Einzelfällen können auch Krankheiten übertragen werden. Der Hundekot gehört von den Hunde- haltern daher ausnahmslos in einem Abfalleimer entsorgt. In Sackerln verpackter Hundekot, der in Grünflächen entsorgt wird, belastet die Toleranz gegenüber Hunden und ihren Haltern. Nützen Sie die öffentlich aufgestellten Sackerlspender und Mülleimer und stecken Sie vor dem „Gassi gehen“ sicherheitshalber ein Reservesackerl ein.

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