GZ_Dölsach_2021_05

Seite 16 Dölsacher Dorfzeitung Mai 2021 kaum Nektar und Pollen produzieren. Insekten sieht man deshalb am Balkonkistel recht selten. Und wenn sich doch einmal eine Honigbiene dorthin verirrt, fliegt sie meist hungrig weiter. Dabei gibt es tolle Alternativen, von denen viele auch in Gärtnereien zu finden, aber kaum bekannt sind. „Mit diesen insektenfreundlichen Balkonblumen kann man zwar keine seltenen Insektenarten retten. Aber es ist ein zusätzliches Nahrungsangebot, das in unseren oft blütenlosen Landschaften überaus wert- voll ist“, so Matthias Karadar, Projektleiter von Natur im Garten im Tiroler Bildungsforum. Wer bei Pelargonien bleiben möchte, kann Duftpelargonien pflanzen. Die Sorte Angeleyes ist bei Hummeln überaus beliebt, bildet aber kein überhängendes Polster. Das- selbe gilt auch für Löwenmäulchen , die es in ver- schiedensten Farben gibt. Die gelb blühende Goldmarie (Bidens) und der weiß oder rosa blühende Duft- steinrich hingegen bilden ein buntes, überhängendes Polster. Auf den Blüten finden sich besonders Schwebfliegen ein, die hier Nektar schlür- fen. Wer Schwebfliegen anlockt, wird weniger Pro- bleme mit Blattläusen haben. Denn ihre Larven sind gefräßige Jäger und Blattläuse stehen ganz oben auf ihrem Speiseplan. Honigbiene sammelt Pollen und Nektar auf der Blüte der Goldmarie. Ein Balkonkistel für Insekten Balkonblumen sind eine Bereicherung für jede Gemeinde, denn sie bringen Farbe in jeden Winkel. Der Klassiker unter ihnen sind hängende Pelargonien, auch als Geranien bezeichnet. Leider sind diese für Insekten wenig wertvoll. Aber: Es gibt tolle Alternativen! Viele Pelargonien, und andere Balkonblumen, sind züchterisch so verändert, dass ihre Blüten keinen oder Balkonkistel als Nektartankstelle für Insekten.

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