GZ_Nußdorf-Debant_2021_05

Mai 2021 Gemeindekurier Nußdorf-Debant 99. Ausgabe 15 Das Schadholz, welches durch die letzten Jah- re angefallen ist, war noch nicht vollstän- dig aufgearbei- tet und schon hat der heurige Winter wieder zahlreiche Schäden im Wald verursacht. Vor allem durch die Starkniederschläge beim Tiefdruck- gebiet „Virpy“ vom 4. bis 9. Dezem- ber 2020 sind diese erneuten Schäden entstanden. Aufgrund der großen Schadholzmen- gen - verursacht durch den Sturm „Vaia“ 2018 und das Niederschlags- ereignis „Ingmar“ 2019 - wurde im Vorjahr in Osttirols Wäldern ver- mehrt gearbeitet. Zu Spitzenzeiten sind über 90 Erntemaschinen (Seil- kräne und Harvester) im Einsatz ge- wesen. Für die Waldbesitzer hatte dies grobe wirtschaftliche Folgen. Er- höhte Holzernte- und Holzbringungs- kosten durch die aufwändige und ge- fährliche Schadholzaufarbeitung so- wie niedrige Holzpreise durch ein Überangebot am Markt waren die Folge. Die Corona-Pandemie mit Lockdowns hatte zudem auch keinen positiven Einfluss auf die Branche. In obiger Tabelle ist der Jahresholz- einschlag in Osttirol bis zum Jahr 2011 zurück dargestellt. Dabei ist klar ersichtlich, dass im Jahr 2019 ungefähr der doppelte und im Jahr 2020 ungefähr der dreifache Jahres- einschlag stattgefunden hat. Im Bezirk wurden die Waldbesitzer bis jetzt mit rund € 6,9 Mio. an Bei- hilfen zur Abgeltung von Elementar- schäden unterstützt. Zudem wurden weitere rund € 4,14 Mio. an forstli- chen Fördermitteln im Jahr 2020 be- reitgestellt. Im heurigen Jahr wird die Herausfor- derung sein, die restlichen Schad- holzmengen vom Ereignis „Ingmar“ sowie vom Ereignis „Virpy“ im De- zember 2020 in den Wäldern aufzuar- beiten, einer Borkenkäfermassenver- mehrung bestmöglich entgegen zu wirken und zudem eine Rekordzahl von 650.000 Stk. Forstpflanzen auf- zuforsten. Besonders bei den Objekt- schutzwäldern wird darauf geachtet, möglichst bald wieder einen stabilen Waldbestand zu haben. Über den Waldfonds wird nun jede Aufforstung mit entsprechendem Mischbaumartanteil besonders gut gefördert. Für weitere Infos steht Ih- nen der Waldaufseher (Tel. 0664/266 79 72) gerne zur Verfügung. (Quelle Zahlen und Tabelle: Bezirksforstinspektion Osttirol) Gemeindewaldaufseher Andreas Angerer Aufräumarbeiten in den heimischen Wäldern

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