GZ_Assling_2021_04

Seite 11 04/2021 „e5-Gemeinde“ Assling setzt weiter auf Nachhaltigkeit Interreg-Projekt „BioColAlp - Vielfalt erhalten und fördern“ Vom eigenen Saatgut, über die eige- nen Jungpflanzen, bis zur Verwen- dung der Früchte als Quelle für neues Saatgut – ein Kreislauf wird geschlos- sen. In der vergangenen Ausgabe der ACH- SE haben wir darüber berichtet, warum es sinnvoll ist, Tomaten-Jungpflanzen selber vorzuziehen. Wir haben euch ein kurzes Video über die Aussaat auf die Homepage der Gemeinde gestellt. Der zweite Teil des Videos zum Thema „Umtopfen“ der Null-Kilometer Toma- ten ist nun auf der Homepage der Gemeinde ebenfalls online! Hier noch ein paar Tipps für den Umgang mit den Null-Kilometer Tomaten nach der Aussaat Wenn wir die Tomaten erfolgreich aus- gesät und umgetopft haben (siehe dazu unsere beiden Filme), sollten die Pflänz- chen in Folge unbedingt KÜHL und HELL aufgestellt werden Das Ziel unse- rer Bemühungen muss es sein, kräftige, stämmige und gesunde Jungpflanzen zu erhalten, auch wenn wir in Innenräumen produzieren. Viel Licht, nicht zu hohe Temperatur und eine nährstoffreiche Erde sind ausschlaggebend, um das zu erreichen. Lange und dünne Stiele ent- wickeln jene Jungpflanzen, die zu wenig Licht, zu viel Wärme und eine nährstoff- arme Erde beim Heranwachsen bekom- men. Geeignete kühle Räume sind etwa ein helles Schlafzimmer- oder Keller- fenster, ein kühler Wintergarten oder ein frostfrei gehaltenes Gewächshaus. Die Helligkeit kann eventuell auch durch künstliche Beleuchtung, die untertags aufgedreht wird, erhöht werden (In Ass- ling kommt der Strom aus Wasserkraft und Photovoltaik!). Es muss keine teure, professionelle Pflanzenlampe sein, es reicht eine Leuchtstoffröhre. Zu guter Letzt ist auch das Abhärten wichtig. Vor der Auspflanzung müssen wir die Tomatenjungpflanzen langsam an die Sonne und den Wind gewöhnen, damit sie im weiteren Wachstum nicht stocken. Dafür stellen wir die Pflanzen tagsüber bei guter Witterung (ohne Wind) zuerst an einen schattigen, geschützten Platz (damit sie keinen Son- nenbrand bekommen) ins Freie, und erst nach und nach in die Sonne. In kalten Nächten stellen wir die Pflanzen über Nacht wieder in einen frostfeien Raum. Haben wir diese Herausforderungen gemeistert, dann können wir mit viel Freude an die Auspflanzung und die Pflege der Tomatenschätze herangehen. Dazu wird es wieder ein Video geben. Saatgutverleih und Bildungsmaßnahmen Das Saatgut für den Verleih wird noch bis Mitte Mai in der Bücherei Assling aufliegen. Neu im Verleih-Sortiment ist etwa die Stangenbohne „Bisbolada“ (eine Gartenbohne, die sehr ertragreich ist und als Fisole verwendet wird), oder der Zuckermais „Hooker’s Sweet Indi- an“ (sehr niedrig im Wuchs und früh in der Reifezeit, Kolben die in der Milch- reife geerntet wer- den, sind sehr süß, reife Körner bläu- lich). Am Sonntag den 02. Mai wird Gitti mit Wildblumen- saatgut zu den Öffnungszeiten in der Bücherei anwesend sein (von 9:30 bis 11:00 Uhr). Das Wildblumensaatgut gibt es nur an diesem Datum, damit zum Anbau und Umgang mit den Wildblu- men auch einige Tipps mitgegeben wer- den können. Um die Corona-Maßnahmen einzuhalten, wer- den Beratungen nur für Einzelpersonen und im Freien bzw. dem Vorraum der Bücherei durchgeführt. Die Termine für die Vorträge und Exkursionen, die wir in Zusammenar- beit mit dem Obst- und Gartenbauverein durchführen wollen, sind aufgrund der Corona-Einschränkungen noch nicht fixiert. Sobald wir die Termine fixieren können, werden wir euch umgehend informieren. Brigitte Vogl-Lukasser & Christian Vogl Projekt in Zusammenarbeit von: Bücherei Assling, Agenda 21, BOKU, und Obst und Gartenbauverein Assling Als stämmige, kräftige und gesunde Jung- pflanzen haben die Tomaten einen guten Start in die Anbausaison. Nach dem Video zur Aussaat der Null-Kilome- ter Tomate haben wir ein zweites Video mit Tipps zum Umtopfen von Tomaten gedreht. Dieses Video ist wieder auf der Homepage der Gemeinde Assling zu finden. Saatgut einer orangen Winter-Lagerkürbissorte (ein Hokkaido-Typ), die schon seit dem Jahr 2004 in Bichl angebaut und vermehrt wird, liegt zur „freien Entnahme“ in der Bücherei auf. Eine Anbauanleitung ist an das Samensäckchen angeheftet. Dieses Saatgut muss nicht „entlehnt“ werden, sondern kann einfach mitgenommen werden.

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