GZ_Kals_2021_03

Fodn Nr. 77 60 Menschen in Kals amGroßglockner Kalser Gemeindezeitung 61 Kaspar erzählt imGespräch von seiner Erkrankung im letzten Jahr, die vieles in seinem Leben nachhaltig verändert hat. Er meint, manmuss es einfach hinnehmen und das Beste daraus machen. Nicht zufrieden ist er damit, dass er nicht zunimmt (zur Zeit 70 kg, vor seiner Erkrankung um die 90 kg). Wenn es möglich wäre, würde er am liebsten Papst Franziskus treffen, weil er schon in Buenos Aires mit allen Menschen gut ausgekommen ist und weil er alle Menschen positiv anspricht. Für ihn waren seine Eltern die einflussreichsten Personen in sei- nem Leben. Sie haben ihn geprägt, er hatte viel mit ihnen zu tun, gleich nach der Schule arbeitete er im Betrieb seiner Eltern. An Kals gefällt ihm besonders die schöne Gegend und der Zusammenhalt der Mitbewohner. Sein liebster Feiertag ist Fronleichnam, wenn alles blüht und alles sauber gemacht und hergerichtet wird, und er liebt ganz besonders die Prozession an diesem Feiertag, die nach Großdorf führt. In der Küche war und ist nicht sein Platz, meint er, er wäre nicht der Hausmann. Reisen und Urlaub Früher ist er nie auf Urlaub gefahren. Erst in den letzten Jahren verbrachte er Urlaubstage auf Madeira. Diese Insel gefällt ihm ausgezeichnet, er hätte sich vorstellen können, längere Zeit dort zu leben. Momentan wäre es aber auf kei- nen Fall möglich wegen der Medikamente, die er benötigt. Das österreichische Gesundheitssystem lobt er sehr. Dienstlich war er mit dem Schneeerzeuger Lenko 1995 in Östersund in Mittel- schweden und 2005 in Bulgarien im Schigebiet in Bansko. Im Rahmen des Aufenthalts in Rumänien wurde das Kloster Rila besichtigt. Dieses Kloster ist gänzlich aus Holz erbaut, und Kaspar bezeichnet diese Klosteranlage als span- nendstes Gebäude, in dem er jemals war. Seinen Traumurlaub oder vielmehr das Land, wo er am liebsten seinen Urlaub verbringen möchte, wäre Portugal, nicht nur Madeira. Auf keinem Fall möchte er in Syrien sein. Portugiesisch würde er deshalb am liebsten fließend sprechen, weil seine Tante Missionsschwester in Brasilien war. De Nonnen betrieben dort eine Landwirtschaft. Dieses Land und den Ort, wo seine Tante gelebt hatte, möchte er gerne besuchen. Was bedeutet für dich … HEIMAT: wichtig; dort, wo ich geboren und aufgewachsen bin, wo Freunde und Bekannte sind BULLI: hat sich ergeben, war nie geplant; viele Freunde kennengelernt; Familie steht dahinter, alle Kinder identifizieren sich damit. FAMILIE: seit 39 Jahren verheiratet mit Maria; 4 Kinder und 4 Enkel Bericht Sepp Außersteiner Kaspar Unterberger Zur Person Jahrgang 1956, VS in Kals, HS in Matrei in Osttirol, Handelsschule in Lienz. Nach Abschluss der Handelsschule Eintritt in das elterliche Kaufhaus Unterberger 1977 Übernahme dieses Geschäftes; von 1982 – 1990 in der Krone, von 1992 – 2004 Geschäft in Ködnitz, von 2004 – 2008 wieder in der Krone. Dezember 2008 Geschäftsschließung. Neben dem Lebensmittelgeschäft war auch der Dorfladen im Elternhaus geöffnet. Geschäftsführer bei der Großglockner Bergbahnenund Schiliftgesellschaft (von 1992 bis 2020). Diese Gesellschaft bestand bis 2016 und ging in Kals Kommunal GmbH über (bei der 1961 gegründeten Großglockner Bergbahnen- und Schiliftgesellschaft gab es 160 Gesellschafter.). Geschäftsführer bei der Bergbahnen Kals amGroßglockner GmbH. 2020 Übertritt in den Ruhestand. Funktionen in Gemeinde und Vereinen 1986 bis 2004 Mitglied des Gemeinderats 1975 kam er in den Pfarrgemeinderat, später wurde er stellvertretender Vorsitzender des Pfarrkirchenrats. 1984 bis 2020 Mesner der Kirche St. Petronilla in Großdorf. 1984 wurde diese Kirche nur mit ehrenamtlichen Helfern restauriert. Kaspar hat noch das Heft, wo alle geleisteten Stunden penibel vermerkt sind. 1975 bis ca. 1992 Sportunion Kals, davon 6 Jahre als Obmann. Er hatte einen Führerschein und so wurde er von Taurer Lois eingeteilt, mit den beiden Kalser Schirennläufer Rupert und Hans zu den einzelnen Rennen zu fahren. So kam er zur Union. Im Tourismusverband von 1975 bis 2018 tätig. Solang der Verband Kals selbständig war, war er imAufsichtsrat. 1994 kaufte er einen Bulli und um ihn anmelden zu können, wurde er Mitglied in einem Wiener Oldtimerclub. 1996 organisierte er schon das 1. Bullitreffen in Kals amGroßglock- ner mit 23 Fahrzeugen. Seit damals finden solche Treffen alle 2 Jahre statt (außer 2020). Der weitest angereiste Teilnehmer bei einemTreffen kam aus Paraguay. Justine &Nils Maya & Aurelia

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