GZ_Kals_2021_03

Fodn Nr. 77 32 Umwelt &Natur Kalser Gemeindezeitung 33 Die Monatsmitteltemperaturen 2021 und imVergleich zu 1991-2020 Monatsmittelwerte Aufsummierte Mittelwerte ab Jahresbeginn Monat 2021 Mittel 1991-2020 Differenz 2021 - Mittel 2021 Mittel 1991-2020 Verhältnis 2021: Mittel Jänner -5,4° -3,3° -2,1° -5,4° -3,3° -2,1° Februar -1,4° -2,5° 1,1° -6,8° -5,8° -1,0° Saisonale Betrachtung der Lufttemperatur in Kals - Winter (Dezember 2020 – Februar 2021) Aktuelle Mitteltemperatur -3,3°C Mittlere Wintertemperatur (1991 – 2020) -2,8°C Differenz der Wintertemperaturen (2020/21 minus Mittel) -0,5°C Für den Winter 2020/21 wurde eine Mitteltemperatur von -3,3°C festgestellt; damit liegt der abgelaufene Winter um 0,5° unter dem Mittelwert (1991-2020) von -2,8°C. Während der Jänner mit -5,4°C erheblich zu kalt war, liegt das Dezembermittel nur mäßig unter dem langjährigen Mittelwert und der Februar um rund 1° über demMittelwert. Das bisherige Jahr 2021 in Kals Die Niederschlagssummen 2021 und imVergleich zu 1991-2020 Monatsmittelwerte Aufsummierte Mittelwerte ab Jahresbeginn Monat 2021 Mittel 1991-2020 Differenz 2021 - Mittel 2021 Mittel 1991-2020 Verhältnis 2021: Mittel Differenz 2021 - Mittel Jänner 91,7 39,0 mm 235,1 % 91,7 mm 39,0 mm 235,1 % 52,7 mm Februar 26,8 mm 28,0 mm 95,7 % 118,5 mm 69,0 mm 171,7 % 49,5 mm Saisonale Betrachtung der Niederschläge in Kals - Winter (Dezember 2020 – Februar 2021) Aktuelle Niederschlagssumme: 365,5 mm Mittlere Summe (1991 – 2020) 118,0 mm Differenz der Wintersummen (2020/21 minus Mittel) 247,5 mm Winterniederschlag 2020/21 in % vomMittel 309,7 % Der Winter 2020/21 erreichte eine Niederschlagssumme von 365,5 mm (= l/m²). Hauptverantwortlich dafür ist der überaus niederschlagsreiche Dezember 2020 mit 247,2 mm, gefolgt von einem ebenfalls sehr feuchten Jänner (91,7 mm) und einem „fast normalen“ Februar (26,8 mm). Der Winter 2020/21 weist eine größere Niederschlagsumme auf als der legendäre „Lawinenwinter“ 1950/51, der es nur auf 352,9 mm brachte. Die Monatssumme im Dezember mit 247,2 mm ist die zweitgrößte seit 1951. Übertroffen wird diese nur vom legendären August 1966 mit 387,6 mm (Mittlers von drei Hochwasserereignissen ist Osttirol – 1965/66). Ein echter Winterbeginn! Mit dem Starkniederschlagsereignis Anfang Dezember 2020 hat es in Kals am 3. des Monats zugeschneit. Am 9. Dezember hatte die Schneedecke bereits eine Mächtigkeit von 125 cm über Grund erreicht. Doch damit nicht genug! Weiterer Neuschneenachschub führte Mitte Jänner zu einer maximalen Schneehöhe von 135 cm (14. Jänner) und am 7. Februar zu einem weiteren relativen Schneehöhenmaximum von 128cm. Seit Messbeginn 1895/96 sind nur in folgenden Jahren größere Schneehöhen als heuer beobachtet worden: Winter 1904/05 156 cm (22. Februar) Winter 1908/09 136 cm (27. Dezember) Winter 1950/51 200 cm (22. Jänner) Die Winter 2017/18 (120 cm) und 2018/19 (129 cm) liegen nur knapp hinter demHöchstwert der Schnee- decke von heuer. (Es muss erwähnt werden, dass die Messreihe Lücken in den Beobachtungen aufweist.) Oktober Die Niederschlagsmonatssummen imOktober 2020 sind im ganzen Land überdurchschnittlich bei zu tiefen Monatsmittel- werten der Lufttemperatur. Die Abflussverhältnisse sind größtenteils als deutlich über- durchschnittlich zu bewerten, insbesondere das Hochwasser- ereignis am 3. Oktober führt zu einer anhaltenden Hebung der Wasserführung an den Gewässern des Alpenhauptkamms. Bis auf wenige Ausnahmen werden imOktober – wie für die Jahreszeit zu erwarten ist – sinkende Grundwasserstände und Quellschüttungen registriert. November Sehr wenig Niederschlag bei zu hohen Temperaturen – vor allem in Höhenlagen – bringt der November 2020. Trotz unter- durchschnittlicher Niederschlagsverhältnisse überwiegen im Berichtsmonat überdurchschnittliche Abflussverhältnisse. Der nasse Oktober 2020 führt insbesondere in der ersten Monats- hälfte des Novembers zu überdurchschnittlichenWasser- führungen. Nach demOktober wird auch imNovember ein einheitlicher Rückgang der Grundwasserstände undQuell- schüttungen beobachtet. Dezember Extreme Niederschlags- und Schneemengen in Osttirol, viel zu trocken imAußerfern und um denWilden Kaiser. In Osttirol etwas zu kalt, in Nordtirol zu warm. Im Berichtsmonat werden überwiegend überdurchschnittliche Abflussverhältnisse beob- achtet, das Niederschlagsereignis am 5. und 6. Dezember führt an der Brixentaler und Kitzbüheler Ache zu Hochwasserspitzen im Bereich von HQ1. Bis auf Osttirol wird imDezember über- wiegend ein Rückgang imGrundwasser registriert. Auch in Unterpeischlach waren die Schneemassen in diesemWinter enorm: Kapelle „Sieben Schmerzen Mariens“

RkJQdWJsaXNoZXIy MTUxMzQ3