GZ_Tristach_2021_03

März 2021 Kindergarten 25 S chnee liegt auf der Kirchturm- spitze, Schnee fällt auf meine Nasenspitze, wo ich geh‘ und steh‘, oje, da liegt ganz viel Schnee – um das Kin- dergedicht zu Ende zu rezitieren. Und wahrlich hatten wir in die- sem Winter von der weißen Pracht in mehr als ausreichender Menge erhalten. Schon an den Weihnachtsfeiertagen war unser Bezirk in tiefstes Weiß gehüllt, dass nachher noch mehr Flocken vom Himmel fallen, war so nicht mehr wirk- lich erwünscht. Die Einsatzkräfte rund um die Schneeräumung wussten nicht mehr wohin mit all diesen Schneemas- sen und auf vielen Dächern wurde es zunehmend kritisch. Gut, coronabedingt fällt dem einen oder anderen von uns schon mal die sprichwörtliche Decke auf den Kopf ob der vielen Einschränkungen und Ent- behrungen, doch in den Kindergarten zu kommen und zu hören dass dieses Zitat wahr werden könnte hat schon wenig bis gar keine Komik in sich. Der „alte Teil“ des Kindergartens, wo die „Löwengruppe“ und „Ameisen- gruppe“ untergebracht ist, durfte aus Si- cherheitsgründen nicht betreten werden, bis das Dach von der schweren Last weitgehend befreit worden ist. Durch die gute Zusammenarbeit mit der Schule ermöglichte es uns Direktor Leopold Freiberger Räume dort zu be- nützen, in Coronazeiten, wo Abstand notwendig ist und größere Zusammen- künfte tunlichst vermieden werden soll- ten, ein nicht so einfaches Unterfangen. Doch wir fanden Platz und Freundlich- keit! Nun wurden Helfer und starke Män- ner gesucht, selbige in den Gemeinde- arbeitern und einigen Mitgliedern der örtlichen Feuerwehr gefunden. Einen ganzen Tag über wurde mit viel Energie- aufwand das Dach abgeschaufelt und die Schneeberge rund um unseren Kin- dergarten wuchsen in immense Höhen. Beim Anblick dieser Berge und Aus- blick aus dem Fenster lag der Gedan- ke – WILLKOMMEN IN SPITZBERGEN, WER WILL DA NOCH NACH GRÖN- LAND!!! – sehr sehr nahe. Doch es ist alles gut gegangen, die fleißigen Männer kamen gesund und si- cher wieder vom Dach, die Balken am Dachstuhl bekamen Erleichterung und wir, wir waren froh, wieder unsere Grup- penräume beziehen zu können. An dieser Stelle nochmals vielen herzlichen und ehrlichen Dank allen Männern die sich für uns eingesetzt ha- ben und verhindern konnten, dass ein möglicher Schaden am Kindergartenge- bäude entstehen hätte können. Nun aber sind wir froher Hoffnung, dass die Schneemengen sich langsam aber doch verkleinern und die Kinder- gartenkinder im Frühling, naja, Spät- frühling oder vielleicht Frühsommer, wieder in den Garten flitzen können. Sabine Hopfgartner, Kindergartenleiterin Schnee, Schnee, Schnee, wohin ich seh‘

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