GZ_Tristach_2021_03

März 2021 Nachrufe 23 Marianne beteiligte sich auch am Gemeindeleben in Tris- tach. Gemeinsam mit Hofer Rosi gründete sie 1982 die erste Jungschargruppe. Außerdem gestaltete sie zusammen mit Hil- de viele Jahre den Kirchenschmuck mit. Sie hatte eine gute Hand für Pflanzen und Blumen. Dies spiegelte sich auch in ihrem liebevoll gepflegten Garten wider. Gerne besuchte Marianne mit Hans donnerstags das Kon- taktcafé. Ein fixer Punkt im Terminkalender war ihre Montags- runde. Diese Nachmittage waren eine perfekte Abwechslung zum Alltag und es wurde auch viel gelacht. Marianne unternahm gerne kleine Reisen, einige auch mit der Erwachsenenschule Tristach. Eines ihrer größten Hobbys war das Karten spielen. Dabei konnte sie auch die ein oder andere Sorge vergessen. Noch zwei Tage vor ihrem Tod traf sich eine kleine Runde zum ge- meinsamen Watten. Im November 2020 erhielt Marianne die niederschmet- ternde Diagnose Schilddrüsenkrebs. Für sie war von Anfang an klar, dass sie gerne die ihr verbleibende Zeit zu Hause mit der Familie verbringen möchte. Dieser Wunsch wurde ihr erfüllt und die Kinder als auch das Palliativteam übernahmen die Pflege vorbildlich. Marianne ertrug die Krankheit mit gro- ßer Tapferkeit und verstarb am 5. Februar. Marianne war ein sehr geselliger Mensch. Ihre Gast- freundschaft war sprichwörtlich. Noch in den letzten Wochen lud sie Freunde, Verwandte und Wegbegleiter coronabedingt abwechselnd zu sich ein. Sie hinterlässt eine große Lücke in der Familie und im Freundeskreis. Passend dazu ein Text von Reinhard Mey: Gute Nacht Freunde, es wird Zeit für mich zu gehen. Was ich noch zu sagen hätte Für den Tag, für die Nacht unter eurem Dach habt Dank Für den Platz an eurem Tisch, für jedes Glas, das ich trank Für den Teller, den ihr mir zu den euren stellt Als sei selbstverständlicher nichts auf der Welt Habt Dank für die Zeit, die ich mit euch verplaudert hab Und für eure Geduld, wenn‘s mehr als eine Meinung gab Dafür, dass ihr nie fragt, wann ich komm oder geh Für die stets offene Tür, in der ich jetzt steh Für die Freiheit, die als steter Gast bei euch wohnt Habt Dank, dass ihr nie fragt, was es bringt, ob es lohnt Vielleicht liegt es daran, dass man von draußen meint Dass in euren Fenstern das Licht wärmer scheint M argit Nussbaumer ist von uns gegangen. Zur Welt kam sie am 19. Juni 1946 in Lienz, Anfang der 1980er-Jahre ist sie nach Tristach zuerst in die Ehrenburg- straße und dann im Sommer des Jahres 1990 in die Lavanter Straße übersiedelt, wo sie bis zu ihrem Lebensende gewohnt hat. Mit Margit Nussbaumer ist eine ganz besondere und fei- ne Frau aus der Welt geschieden. Uns Angehörigen und ih- ren Freunden fehlt sie sehr, in unserer liebevollen Erinnerung bleibt Margit jedoch eine vertraute, tapfere, einzigartige Be- gleiterin – und das ist tröstlich. Margit hat die Welt durch ihre Liebe und mit ihrem Tun um so viel besser verlassen, als sie die Welt vorgefunden hat. Eine ganz liebe Nachbarin von Margit hat uns Angehö- rigen geschrieben, als wir uns bei ihr für die Anteilnahme mit nebenstehendem Foto bedankten: „Das Bild ist wie Margit war – attraktiv, ele- gant, eine besondere Frau. Und so behalten wir sie in Erinnerung.“ Unser aufrichtiger Dank gilt im Besonderen all den wunderbaren Menschen, die unsere Mutter Margit stets und gerade in schweren Zei- ten unterstützt, geschätzt und geliebt haben, die ihr einen Platz in ihren Herzen gegeben haben. Denn: Gute Erinnerun- gen tragen unser Leben. Margit Nussbaumer, geb. Obernosterer, † 7.2.2021

RkJQdWJsaXNoZXIy MTUxMzQ3