GZ_Tristach_2021_03

März 2021 Bücherei 11 ... Es waren genau 39 Stufen bis zur Wohnungs- tür von Harri. Ganz oben. In der Mitte war die Fran- ze und die Gemeinde und das Musikzimmer. Unten, ganz unten neben den Radln war die Bücherei. Ich erinnere mich noch genau an den Geruch. Ganz anders als oben. Sobald wir die Bücherei betreten haben, herrschte Stille. Dort hat niemand laut herumgeschrien … wir auch nicht. Adelheid oder Annema- rie haben die Stempel eingetragen und höflich daran erinnert, dass die Leihgaben unversehrt (ohne Eselsohren) und zeitgerecht zurückzubrin- gen sind. „Brav sein ist schwer“ von Marlen Haushofer war mein Favorit. Ich habe es ca. 7x ausge- liehen und (fast) immer unversehrt aber nie zeitgerecht zurückgege- ben. In dem Stempel- verzeichnis konnte ich sehen, dass beinahe nur ich es ausgeliehen habe. Unverständlich warum. Das Buch ist genial. Dann wurde das alte Schulhaus abgerissen und die Bücherei war verschwunden. Ein Ort unserer Kindheit war plötzlich dem Erdboden gleich gemacht und das neue Gemeindezentrum, funktionell und modern (damals) war plötzlich ein steriler Ort ohne Emotio- nen mehr für mich ... Lisi Steurer “ „ ... unsere Bücherei ist sehr „hoamelig“ und war ein idealer Ort zum Auf- wärmen bei der Schnee- räumung vom Widumvor- dach ... Franz Wendlinger im heurigen Winter “ „ ... wir wohnten 4 Jahre oberhalb der Bücherei. Für mich war die Bü- cherei wie ein zweites Wohnzimmer und Anker. Ich lernte Bücher schät- zen und holte mir viel aus ihnen für den Alltag ... Waltraud Oberhuber “ „ ... klein - mit rotem Sofa! Bischof Hermann Glettler Bücherei damals und heute Es gibt nicht viel Neues – darum blicken wir dankbar zurück. 4 Wortspenden, Erinnerungen von LeserInnen und BesucherInnen “ „ Neue Bücher für den Frühling 2021

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