GZ_Assling_2020_12

Seite 12 12/2020 Das Elektrowerk Assling leistet mit dem Bau und der Inbetriebnahme seines inzwischen fünften Kraftwerkes, der Oberstufe 2 mit Tagesspeicher im hinteren Wilferner- tal, mit einer Jahreserstromzeugung von 2.700.000 kWh, einen weiteren wesentlichen Beitrag zur unabhängigen Stromversorgung in der Gemeinde Assling. Am 24. Okt- ober wurde das gelungene, auf dem neuesten Stand der Technik stehende Werk gesegnet und offizielle in Betrieb genommen. Nach mehrmaliger (teils Corona bedingter) Terminverschie- bung war es am 24. Oktober 2020 endlich soweit. Die Elektro- werksgenossenschaft Assling lud in kleinem Kreis zur Seg- nungsfeier und Inbetriebnahme ihrer neuesten Betriebsstätte, der Oberstufe 2 mit Tagesspeicher ein. Obmann Markus Lukasser begrüßte hiezu im Krafthaus, nahe der Gasser Kaser im hinteren Wilfernertal, die geladenen Ehrengäste. Sein Will- kommensgruß galt Dekan und Pfarrer i. R. Mag. Reinhold Pit- terle, dem für Energiefragen zuständigen Landesrat und Lan- deshauptmannstellvertreter Ök. R Josef Geisler, Bürgermei- ster Bernhard Schneider, Mitglieder des Vorstandes und Auf- sichtsrates, Geschäftsführer und Betriebsleiter, betroffene Grundbesitzer und Vertreter der Presse. Der Obmann gab seiner Freude Ausdruck, dass er in seinen erst 8 Jahren in dieser Funktion heute bereits das dritte Milli- onenbauprojekt der Genossenschaft in Betrieb nehmen konnte (2013 Bau der Großphotovoltaikanlage mit 2,5 Mio. kWh Lei- stung; 2014 Neubau des Firmenstandortes und Revitalisie- rung der Stufe 1 in Oberthal). Einige Gesichtspunkte, die das jüngste Projekt des EWA auszeichnen wurden von Markus Lukasser besonders hervorgehoben und gewürdigt: Die gesamte Anlage wurde sehr schön, naturnah und landschafts- schonen gebaut. Trotz nun insgesamt vier Werken am Wil- fernerbach wurde dieser inzwischen wieder zu einem geschlossenen Fischereirevier erklärt. Es gab von der Planung bis zur Bauausführung bestes Einvernehmen und gute Zusammenarbeit mit den Grundbesitzern, ganz besonders mit den hauptbetroffenen der Agrargemeinschaft Penzendorf und Helmut Lukasser. Die an der Bauausführung beteiligten Fir- men Bodner, Swietelsky und Frey haben mustergültig zusammengearbeitet und alle Arbeiten konnten unfallfrei abgewickelt werden. Laut Angaben der Genossenschaft stammen die ersten Ideen zur Errichtung einer zweiten Oberstufe aus dem Jahr 2011. Nach eingehenden Untersuchungen und einer ganzjährigen Wassermessung im Jahr 2012 wurde mehrere Jahre an einem optimal ausgelegten Projekt gearbeitet und gefeilt. Am 28.11.2017 erging über das eingereichte Projekt, geplant vom Büro Dipl. Ing Thomas Sprenger in Aldrans, die positi- ven Bescheide für Wasserrecht, Naturschutz und Forstrecht durch die Bezirkshauptmannschaft Lienz. Im Herbst 2018 wurde mit den Bauarbeiten für den Tagesspei- cher, der Errichtung des Krafthauses und der Verlegung der Druckrohrleitung begonnen. Turbine und Generator lieferte die Firma Sora aus Kiens in Südtirol. Nach knapp einjähriger Bauzeit konnte das neue Kraftwerk am 28.10.2019 in den Pro- bebetrieb gehen. Dem Tagesspeicher beim neuen Kraftwerk kommt eine beson- dere Bedeutung zu. In Zeiten mit schwachem Verbrauch im Versorgungsnetz kann das Wasser zurückgehalten werden. Wenn der Verbrauch steigt, können über die Nutzung des Wasserinhaltes im Speicher alle 4 Kraftwerke am Thalerbach mit einer höheren Leistung die Spitzen abdecken. Obmann Markus Lukasser begrüßte die Gäste. Die Wasserfassung beim Zusammenfluss von Gampen- und Jakober Alm Bach EWA: Neues Kraftwerk am Thalerbach Segnung und offizielle Inbertriebnahme der „Oberstufe 2“ Fortsetzung nächste Seite Eckdaten des neuen Kraftwerkes „Oberstufe 2“ Einzugsgebiet 10,5 km² Wasserfassung bei Pedretscher Kaser,1.703 m ü. M. Krafthaus bei Gasser Kaser, 1.505 m ü. M. Bruttofallhöhe 196 m Ausbauwassermenge 300 lt/sec Inhalt Tagesspeicher 5.180 m³ Druckrohrleitung 1,525 km DN 500 Jahreserzeugung 2.700.000 kWh Strom CO ² -Einsparung 1.400 t im Jahr Baukosten 4.000.000 €

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