GZ_Schlaiten_2020_12

Dezember 2020 ‘ s Blattl Seite 37 Ein ruhiger und bescheidener Mensch ist nach längerer Krankheit zum Schöpfer allen Lebens heimge- kehrt und ist nun im Himmel vereint mit seiner geliebten Frau Thresl. Johann Steiner wurde am 24. Mai 1934 als Sohn der Johanna Steiner und des Thomas Plattner geboren. Aufgewachsen beim Plattner, durf- te er mit den Plattnerkindern eine schöne und unbeschwerte Kindheit verbringen. Die achtjährige Volks- schule besuchte er in Schlaiten und erlebte mit vielen Mitschülern den täglichen weiten und ereignisreichen Schulweg von Göriach ins Dorf. Nach der Schulzeit wurde er am großen und arbeitsreichen Bergbau- ernhof beim Plattner dringend ge- braucht, stand doch in dieser Zeit der Bau des neuen Futterhauses an. 1958 trat Hans in den Dienst der Gemeinde und wurde bei der legen- dären Holzerpartie aufgenommen. Neben der Holzschlägerung und der Aufforstung fielen besonders in den Hochwasserjahren viele Weg- und Sanierungsarbeiten an. Auch die La- winenverbauung und die Hochlagen- aufforstung am Moschumandl waren Teil seiner Tätigkeiten. 1978 wechselte Hans auf Drängen vom damaligen Stadtförster Alois Plattner den Arbeitgeber und begann seinen Dienst im städtischen Forst- betrieb. Diese Partie erhielt mit dem Hans einen verlässlichen und gewis- senhaften Arbeitskollegen bis zu sei- ner Pensionierung im Jahre 1994. Vor 63 Jahren heiratete Johann Steiner seine geliebte Frau Theresia vom Falkner. Das frischvermählte Paar zog in die Wohnung beim Wen- delin Brugger ein, wo alle drei Kin- der, Hans, Alberta und Erwin gebo- ren wurden. In dieser Zeit wurde der Rohbau ihres Hauses in Gantschach erbaut und 1966 konnte das Eigen- heim bezogen werden. Johann Stei- ner war ein vorbildlicher Familienva- ter, hilfsbereiter Nachbar und aufge- schlossener Zeitgenosse. In seinem Ruhestand wurde die Renovierung des Hauses vorangetrieben und das Brennholzmachen in reichlichem Vor- rat war sein ein und alles. Mit Freude und Pflichtbewusstsein verrichtete er lange Zeit notwendige Feld- und Waldarbeiten beim Falk- ner. Hans war auch im öffentlichen Leben in Gemeinde, Kirche und Ge- sellschaft stark verwurzelt. Zeitle- bens bei der Feuerwehr, stets in Be- reitschaft, auch noch in der Reserve begleitete er seine Kameraden mit der Puchtel auf ihrem letzten Weg zur ewigen Heimat. Bei Sportveranstaltungen war er als freiwilliger Helfer mit Feuereifer als Pistenpräparierer mit der Schaufel unterwegs. Als langjähriger Ersatz- gemeinderat rückte er 1985 in den Gemeinderat auf und vertrat 3 Jahre lang die Anliegen der Arbeitnehmer. Als praktizierender Katholik waren ihm die Sonntage heilig. Mit Stolz und Ehre trug er 50 Jahre lang den Hl. Josef (den Patron der Sterbenden) bei den Prozessionen durchs Dorf. 25 Mal ging Hans mit dem Kreuz von Schlaiten über den Kofel zur Mutter- gottes nach Maria Luggau. Hans war auch ein geselliger Mensch und das Kartenspielen war seine Leidenschaft. Ob zu Hause mit seiner Familie und den Kartenfreun- den, oder beim Seniorenwatten im Gemeindehaus, da musste es schon weit gefehlt haben, wenn der Plåttner Håns nicht dabei war. Ein ehrliches, aufrichtiges und von Herzen kommendes „Vergelt’s Gott“ war für ihn der größte Lohn. Und mit diesem „Vergelt’s Gott tausendmal“ dürfen auch wir uns vom Plåttner Håns verabschieden. Ruhe in Gottes Frieden! Seilbahnen und Materialaufzüge in unserer Gemeinde Johann Steiner - „Plattner Hans“ geb. am 24.05.1934 gest. am 21.11.2020 Rückblick auf das Leben vom „Plåttner Håns“ - Johann Steiner Hans und Thresl waren jahrelang treue Gäste beim Seniorenwatten im Gemeinde- haus Schlaiten. Über Jahrzehnte war aber auch das Wohnhaus des Ehepaares Steiner in Gant- schach ein be- liebter Treffpunkt für begeisterte „Karter“ aus der Nachbarschaft.

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