GZ_Amlach_2020_12

Informationsblatt der Gemeinde Amlach Ausgabe 30 Dezember 2020 Seite 26 Zum Abschied von der Heimat Leidtränen hab geweint. Freudtränen wollt ich weinen, wenn wieder wir vereint. Der Klammbach rauschet immerfort und singt sein altes Lied. Vernehm ich auch kein einzig Wort, mir klingt`s so traut und lieb. Virgen, Mai 64 Apollonia Müller ist am 4. März 1965 (77) in Virgen verstorben. Manchmal machen Schriftstücke seltsame Wege. So könnte man sich fragen, warum diese Gedichte erst jetzt bekannt werden – hier dazu die Aufklärung: Schneidermeister Josef Oberwalder von Leisach (+1985) hatte sich sehr um das Galitzenschmied Anwesen und auch um Apollonia gekümmert. Nach ihrem Tod übergab man ihm den Zettel mit den Gedichten von der „Plone“, den er wohl daheim in Verwahrung nahm. Im Mai dieses Jahres (2020) ist nun seine Frau Anna Oberwalder verstorben. In den Nachlass- Schriften fand die Tochter – Sr. Maria Theresia Oberwalder (Orden der Tertiarschwestern in Hall – 2007-2019 Generaloberin in Rom) diesen „Zettel“ mit den Gedichten, den sie in das Mutterhaus nach Hall mitgenommen hatte. Diese rührenden Gedichte brachte sie auch ihren Mitschwestern zur Kenntnis. Sr. Maria Luise Eberharter (Provinzvikarin) wusste, dass sich Ortschronist Alois Micheler in seinem Fotobuch sehr mit der Familie Müller-Galitzenschmied befasst hatte und erwirkte somit die Weiterleitung des Originals an ihn – und das nach 55 Jahren! Von Ortschronist Alois Micheler - Amlach, 24. Juli 2020

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