GZ_Gaimberg_2020_12

4 Die Sonnseiten Nummer 67 - Dezember 2020 Gemeinde Auch unsere Wälder sind in den vergangenen Jahren immer häufiger von Natur - ereignissen betroffen. Ganze Waldstriche wurden vernich- tet. Man spricht von einer geschätzten Schadholzmen- ge von einer Million Festme- tern, die durch das Sturmtief „Vaia“ im Herbst 2018 in Kärnten und Osttirol verur- sacht wurde, nahezu die glei- che Menge, die das Sturmtief „Paula“ im Jahr 2008 mit sich brachte. Vor einem Jahr, im November 2019, suchte uns „Ingmar“ in Form von großen Schnee- und Regen- mengen heim, die vor allem in Mittellagen verheerende Schäden angerichtet haben. Die Folgen des Schneedrucks beschäftigen uns wohl noch einige Jahre. Es sind Schä- den, die unsere Waldwirt- schaft nachhaltig prägen werden. Stark betroffen von diesen Ereignissen ist auch unsere Gemeindegutsagrargemein- schaft. Durch den erheb- lichen Anteil von Waldfläche an der Gesamtfläche müssen wir vor allem wegen des niedrigen Holzpreises große Einbußen verzeichnen. Es ist ein sogenanntes Rad, das sich bei Katastrophen und Unwet- terereignissen fast immer nach unten dreht; einerseits ist aufgrund des flächende - ckenden Schadensbildes und der guten Auftragslage für Holzfällerpartien der Preis für die Schadholzbeseitigung hoch, der Holzpreis selbst al- lerdings aufgrund der explo- dierenden Menge gänzlich im Keller. Das niederschlags- arme Frühjahr 2020 konnten wir allerdings gut nutzen, um in den Gunstlagen schnellst- möglich mit den Aufräumar- beiten zu beginnen. Mit Jah- resende werden insgesamt ca. 1.500 fm Holz aufgearbeitet und somit der Großteil der Schäden auch beseitigt sein. Die Herausforderung für die nächsten Jahre ist darin zu sehen, die Bestände mög- lichst gut zu erhalten und den Fokus auf die Aufforstung sowie auf die Dickungspflege zu legen, damit sich über die Jahrzehnte hinweg wieder eine gesunde geschlossene Waldfläche bilden kann. In diesem Zusammenhang sage ich unserem ausge- schiedenen Waldaufseher Thomas Pichler nochmals herzlichen Dank für die kon- sequente Arbeit in den ver- gangenen Monaten. Ing. Andreas Angerer , dem derzeitigen Waldaufseher, gilt ebenfalls mein Dank in der Hoffnung auf gute Zu - sammenarbeit. Auch bei der BFI Lienz möchte ich mich herzlich für die wohlwol- lende Unterstützung in die- sen herausfordernden Zeiten bedanken. Bernhard Webhofer (Substanzverwalter) Ein Licht am Ende des Tunnels in der Waldwirtschaft i i - „Frauenbusch’n“ binden „Hoher Besuch zum Hohen Frauentag“ überraschte uns heuer beim Binden der „Frauenbuschn“ auf dem „Grießmannhof“ der Familie Duregger. Dekan Franz Tro- yer schaute kurz vorbei und interessierte sich sehr für un- sere Arbeit. Bis jetzt kann- te er das „Fertigprodukt“ ja nur von der Weihe her. Viele Frauen halfen wie- der mit, aus verschiedensten Blumen und Kräutern klei- ne Sträuße zu binden. Auch das „Klauben“ der vie- len Zutaten in freier Natur ist sehr zeitaufwändig, gar nicht wenige Kräuter bekom- men wir allerdings aus tra- ditionellen Bauerngärten. Der Erlös der geweihten „Bu- schen“ kommt jedes Jahr aus- schließlich der Pfarrkirche Grafendorf und dem St. Mi- chaelskirchl auf dem Zetters- feld zugute. Vergelt’s Gott den vielen Frauen und den drei Fräu- leins, die alle wieder zusam- men geholfen haben, damit dieser schöne Brauch weiter- geführt werden kann. Danke auch der Familie Duregger, die uns immer den nötigen Platz und damit eine gediegene „Statt zum Wer- keln“ zur Verfügung stellt. Anita Gomig Andrea Baumgartner, Tabea Gomig, Anja Duregger, Rebekka Gomig, Margit Niedertscheider, Maria Ganzer, Pfr. Franz Troyer, Monika Duregger, Gertraud Thaler, Maria Kollnig, Elfriede Umschaden, Hanni Preßlaber, Anna Frank, Anita Gomig (v.l.). Foto: Elisabeth Ziegler-Duregger

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