GZ_Thurn_2020_12

Seite 25 A LLGEMEIN Die Familienfeiern und das Treffen mit Freunden fehlten Regina am meisten. Auch das Reisen in andere Län- der wäre schön gewesen. Die Zeit zu zweit jedoch hat sie sehr genossen und die Bewegung in der frischen Luft war auch gut möglich. Zu Beginn des Lockdowns war die Unsicherheit am Ar- In den drei Wochen der Ausgangssperre wurde bei Hans über den Gartenzaun mit den Nachbarn „gehoa- gaschtet”. Ab 15:30 Uhr war jeder pünktlich anwesend und zwar auf eine „Forelle mit goldenem Köpfl”, was übersetzt Bier bedeutet. So oft und soviel wie sie da „zusammengesessen” und geredet haben, hätten sie in den letzten 10 bis 20 Jahren Für Anni war die erste Zeit sehr komisch und hat allen in ihrer Familie viel abver- langt. Sie hatten eine Menge Holz zu verarbeiten und so konnten sie in dieser Zeit alles erledigt. Auch im Haus hat Anni vom Keller bis zum Dachboden alles entrüm- pelt bzw. ausgemistet und durchgeputzt. Die Wintersaison war über Nacht vorbei. So machte sie fast jeden Tag eine Runde zu Fuß durchs Dorf, die Ge- Regina Thum, Krankenschwester beitsplatz groß. Man wusste nicht, wie schnell man sich ansteckt und wie schwer man erkrankt. Die Schutz- kleidung und das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes waren ungewohnt und an- strengend. Dass man die eigene Fa- milie und seine Freunde nicht besuchen konnte bzw. sollte, vor allem auch außer- halb von Österreich, war für Regina eine besondere Herausforderung. Aber im Lockdown war plötzlich der ganze „Freizeitstress” weg! Da hatte man viel Zeit für sich. Man lernt zu schätzen, wie schön es ist, hier zu leben! Hans Kollnig, Arbeiter bei Firma Liebherr Lienz nicht getan. Fein war`s! Auf jeden Fall war er drei Wochen auf verordnetem Urlaub und von Ende März bis Ende Juli konnte man ihn bei seiner alten Säge antreffen. In der Firma war es danach nicht so schlimm, weil Hans allein arbeitet. Es muss jedoch bei Anwesen- heit anderer Mitarbeiter der Mund-Nasen-Schutz getra- gen werden. Der Lockdown hat bei Hans keine Auswirkung gehabt. Man konnte ja wegen der Ausgangssperre nirgends hin. Das Notwendigste hat man eingekauft, alles an- dere war und ist in der Kühl- truhe eingelagert. Schön in dieser Zeit war die Ruhe und der Himmel war ohne Kondensstreifen. Anni Regensburger, Pensionistin meindegrenze durfte man ja nicht verlassen. Der Lock- down hat sich Gott sei Dank beruflich bei ihr nicht aus- gewirkt, denn sie ist schon Pensionistin. Eine besondere Herausfor- derung in dieser Zeit war, dass man ohne Mundschutz das Haus nicht verlassen konnte. Sie ist drei Wochen lang nie mit dem Auto in die Stadt gefahren, denn die Einkäufe und andere Besor- gungen haben ihr Mann und ihre Schwester erledigt. Diesen VIRUS soll man ernst nehmen und sich an die vor- gegebenen Maßnahmen halten. Wenn das Tragen von Mund-Nasen-Schutz- Masken, das Abstandhalten und das Desinfizieren der Hände eingehalten wird, kann bestimmt ein kleiner Beitrag geleistet werden, um die Infektionen so nied- rig wie möglich zu halten.

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