GZ_Thurn_2020_12

Seite 21 G EMEINDE Die Gesamtkosten der beantragten Maßnahmen betragen einschließlich eines Pauschalbetrages für Regie und Unvorhergesehenes 2,1 Mio €. Die Wirtschaftlichkeit des gegenständ- lichen Projektes wird anhand einer Kosten-Nutzenanalyse nachgewiesen. Als Grundlage für die Bewertung die- nen die Gefahrenzonenpläne der Ge- meinden Thurn, Gaimberg und Lienz. Den höchsten Nutzen der geplanten Verbauung hat, neben dem Schutz von Personen und ihren Häusern, der Schutz der Erschließung, da die Lam- pitze nur über den Großbach erreich- bar ist. Insgesamt sind die zu erwar- tenden Schäden an Verkehrsanlagen und an Ver- und Entsorgungseinrich- tungen hoch, da sich große gefährdete Bereiche über Straßen erstrecken bzw. Die Maßnahmenkette beinhaltet: • K 5 Retentionsmulden bzw. deren Ausbau in der Gemeinde Thurn. • K 4 Hochwasserretentionsanlage 1 und Einleitung Bypass im Bereich Feldwabl in der Gemeinde Thurn. Er- richtet wird eine Stahlbetonsperre, die lediglich geringe Wässer über das Ge- rinne abfließen lässt, den Großteil über einen Bypass in den Grafenbach ablei- tet. Das Rückhaltevolumen der Anlage beträgt 1.100 m³. • K 3 Geschieberückhalteanlage und Einleitung Bypass oberhalb der Lam- pitze: Durch den Damm, der in Grob- steinen aufgebaut wird und das dahin- terliegende Becken werden Feststoffe zurückgehalten und die Wässer über den Bypass in den Grafenbach abge- leitet. • K 2 Hochwasserretentionsanlage 2 im Baumgartnerfeld in der Gemeinde Gaimberg: Durch einen mittels Grob- steinschlichtung aufgebauten, hydrau- lisch dichten Damm und das dahin- terliegende Becken werden 3.000 m³ Wässer im Hochwasserfall zurück- gehalten. Lediglich geringe, dosierte Wässer werden ins wasserseitige Ge- rinne des Großbaches abgeleitet. • K 1 Einlaufbauwerk städtischer Kanal: Die bestehende Anlage wird saniert und so adaptiert, dass die Rest- wässer nach der ausführlichen Bewirt- schaftung oberhalb schadlos über den städtischen Kanal abgeführt werden. sich viele Leitungen in diesem Bereich befinden. Zudem sind die Kosten der Wiederherstellung bzw. Sofortmaß- nahmen an den bestehenden Verbau- ungen nach einem schadbringenden Hochwasserereignis als hoch zu wer- ten. Lt. der Wirtschaftlichkeitsunter- suchung kann das Projekt als kosten- wirksam und prioritär beurteilt werden. Laut der Auswertung überwiegt der Nutzen - der Nutzen-Kosten-Quotient beträgt somit > 1. Ausblick Die Ausführung der gesamten Maß- nahmen wird bei Bereitstellung der hierfür erforderlichen Mittel noch ca. fünf Jahre in Anspruch nehmen. Nach Fertigstellung der Maßnahmen soll ein aktueller Gefahrenzonenplan erstellt werden, um die erhebliche Reduktion des Gefährdungspotentiales durch den Großbach darzustellen. DI Hanspeter Pussnig Gebietsbauleiter-Stellvertreter WLV, Gebietsbauleitung Osttirol

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