GZ_Tristach_2020_12

Dez. 2020 Restauration Wallfahrtskirchl Ulrichsbichl 17 Ulrichsbichl: Wallfahrtskirchl muss renoviert werden Ü ber 20 Jahre liegen die letzten Renovierungsarbei- ten am Ulrichsbichl - Kirchl in Amlach zurück. Ab- gebröckelte Stellen am Glockenturm und der Fassade sowie morsche Schindeln machen eine Teilsanierung notwendig, die gerade im Laufen ist. Jeden Morgen nimmt Maria Prisker aus Amlach den gro- ßen Schlüssel für das kleine Kirchl am Ulrichsbichl in die Hand und macht sich auf den Weg. Seit vielen Jahren ist sie als Mesnerin für das Kirchl zuständig, übernimmt den Blumenschmuck, Reinigungsarbeiten, vergibt Termine für Hochzeiten, Taufen und andere Andachten, zündet die Ker- zen an, schmückt den Altar, übernimmt das Läuten, stellt zu Weihnachten den Christbaum auf, versieht Lektorendienst in der Filialkirche Amlach und ist Kommunionhelferin. Auch wenn es um die jährliche Bittprozession, den Kirchtag oder das sonntägliche Rosenkranzbeten geht, ist Maria Prisker zur Stelle. „Corona-bedingt musste das Rosenkranzbeten aus Platzmangel im Kirchl heuer ausfallen, aber die Kirchtags- messe, die immer am ersten Sonntag im Juli stattfindet, kam zustande“, erzählt das Pfarrgemeinderatsmitglied. Die im Kern romanische Ulrichsbichl-Kapelle – Mitte des 18. Jahrhunderts wurde sie barockisiert – liegt ihr am Herzen. „Ende der 90er Jahre kam es zu einer Trockenle- gung und zur Renovierung der Fresken. Das war die letzte Renovierung – damals noch unter Pfarrer Ortner.“ Weil am Kirchl der Zahn der Zeit nagt, regte der Amlacher Pfarrkir- chenrat unter Obmann Pfarrer Siegmund eine Renovierung an. „Es war Gefahr im Verzug. Am Glockenturm gab es ei- nige abgebröckelte Stellen, der Verputz musste erneuert und Malerarbeiten getätigt werden. Und auf dem Dach wurden einige morsche Schindeln ausgetauscht“, erzählt Bichler. Der Amlacher Kirchturmdecker Walter Perfler (Pondorfer GmbH) erledigte diese Arbeiten. Abgeschlossen ist die Sanierung aber noch nicht. Bichler: „Vor allem die von der Witterung stark in Mitleidenschaft gezogene Westfassade und weitere kleine Stellen müssen noch erneut bzw. ausgebessert werden.“ Mit der Fertigstellung werde es noch heuer soweit sein, gefeiert werden soll der Abschluss allerdings erst im Rahmen des nächsten Kirchtages 2021. Man rechnet mit Renovierungskosten von rund € 20.000,--, die von der Diözese Innsbruck, der Landes- gedächtnisstiftung, dem Bundesdenkmalamt und der Ge- meinde Amlach getragen werden. Der Rest muss mit Eigen- mitteln der Pfarre Amlach und Spenden gedeckt werden, wofür bei der Raiffeisen-Landesbank Tirol, Bankstelle Lienz, unter dem Namen „Pfarrkirche Amlach“ ein Spendenkonto (IBAN: AT90 3600 0000 0923 2554; BIC: RZTIAT22; Be- treff: Renovierung Kapelle Ulrichsbichl) eingerichtet wurde. Quelle: Osttiroler Bote Nr. 34/2020 Walter Perfler (li.) und Sepp Holzer bei den Renovierungsar- beiten auf dem Dach. Beim Glockenturm bröckelte der Putz ab. Mesnerin Maria Prisker sperrt das Kirchl täglich auf und zu. Fotos: Bianca Prisker

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