GZ_Virgen_2020_11

Virger Zeitung 49 Wirtschaft – Tourismus Nach sechsjähriger Nachdenkpause ohne Ortsbauernrat, mitbegründet durch politische Entscheidungen und Abhandlung der Themen Ge- meindegutsagrargemeinschaften und Natura 2000, standen die Neuwah- len eines Ortsbauernrates und Orts- bauernobmannes unter keinem guten Stern. Vertreter aus allen Frak- tionen haben sich jedoch bereit er- klärt, bei der Organisation der Wahl mitzuhelfen. An alle 68 Virger Mit- glieder des Tiroler Bauernbundes wurden Stimmzettel verteilt, darauf konnte jeder sechs Namen für den neuen Ortsbauernrat schriftlich defi- nieren. Für die konstituierende Sit- zung am 11. Oktober wurden vom Wahlausschuss die Kandidaten mit den meisten Stimmen eingeladen. Das Ziel, wieder eine starke bäuerli- che Organisation mit Vertretern aus allen Fraktionen auf die Beine zu stellen, konnte nach interessanten Diskussionen schnell verwirklicht werden, nicht zuletzt vielleicht auch aufgrund der erfreulich hohen Wahl- beteiligung. Neun Mitglieder haben sich bereit erklärt, im Ortsbauernrat mitzuarbeiten, Verantwortung zu übernehmen, und sich für die Anlie- gen der bäuerlichen Familien einzu- setzen. Aus dieser Runde konnten auch ein Obmann und Stellvertreter gewählt werden. Zu den Aufgaben der Organisation zählen vor allem lokale Themen wie z. B. Unterstüt- zung und Organisation von Hilfe bei Härtefällen, wie wir leider in jüngster Vergangenheit zwei erleben mussten, Bewusstseinsbildung und Aufklä- rung zu landwirtschaftlichen The- men, wie zum Beispiel die Wolfs- thematik oder Diskussion über die Haltungsformen unserer Nutztiere, Lebensmittelproduktion und Fütte- rung, Einsatz für Rahmenbedingun- gen, welche eine flächendeckende und nachhaltige Landwirtschaft in unserer Region auch zukünftig er- möglichen. Einige Themen in Stich- worten zusammengefasst: •Erschließung der Almen. Eine funktionierende Almwirtschaft ist nicht nur ein wesentlicher Baustein für die Landwirtschaft, sondern auch ein wichtiger Er- holungsraum für die Bevölke- rung und die Grundlage für den Tourismus in unserer Region. •Sicherung und Ausbau der Infra- struktur im ländlichen Raum. •Werte wie Zusammenhalt und ge- genseitige Unterstützung und Wert- schätzung leben und forcieren •Den Stellenwert und das Image der Landwirtschaft positiv entwickeln. •Heimische Produkte regional verwerten. •Sparsamer und nachhaltiger Umgang mit den landwirtschaft- lichen Nutzflächen. •Nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder. •Herkunftskennzeichnung unse- rer Lebensmittel. •Maßnahmen zum Schutz der Nutz- tiere vor den großen Beutegreifern. TIROLER BAUERNBUND urwahlen scheid. Ein Dank an dieser Stelle für die notwendigen Unterstützun- gen auf Gemeinde, Bezirks- und Landesebene. 2018 wurde mit dem Wegbau begonnen, die strengen Auflagen und Richtlinien wurden von dem bauausführenden Unter- nehmen perfekt umgesetzt. Hinter-Staba-Weg Eckdaten: • Weglänge 2,2 Kilometer • Bringungsgemeinschaft Hinter- Staba Traktorweg mit 9 Mitglie- dern •Almbewirtschaftung: 100 Stk. Galtvieh der Agrargemeinschaft Mullitzalm und ca. 50 Stk. der angrenzenden Privatalmen •3 ha Bergmähder werden reakti- viert der neue ortsbauernrat. V. l.: gregor Wurnitsch, leopold dichtl, sebastian lang (obmannstellvertreter) ludwig Wurnitsch, stefan stadler (obmann), leo mariner, raimund mariacher, gabriel mariacher, thomas Jestl. der Hinter stabaweg - ein wertvol- les Projekt, um die Bewirtschaftung der almen auf längere Zeit zu sichern.

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