GZ_Virgen_2020_11

Virger Zeitung 48 Wirtschaft – Tourismus nahmen waren für einen positiven Bescheid der Behörde notwendig. Auf diesen Bescheid folgte jedoch Ende 2014 der Einspruch durch die Landesumweltanwaltschaft, das Landesverwaltungsgericht möge der Beschwerde Folge geben und den Bescheid beheben und die natur- schutzrechtliche Bewilligung versa- gen. Die darauffolgende 20-seitige naturkundliche Stellungnahme der Abteilung Umweltschutz und Na- turkunde vom Amt der Tiroler Lan- desregierung brachte ein nieder- schmetterndes Ergebnis. Die natür- liche und naturnahe extensive Kulturlandschaft seien die wichtigs- ten und prägenden Elemente der Eigenart und Schönheit im hinte- ren Mullitztal. Eine Beeinträchti- gung des Landschaftsbildes, Verlust gefährdeter Pflanzengesellschaft, das Verschwinden von seltenen Vo- gelarten, wurden über eine nachhal- tige Sicherung der Almwirtschaft durch einen Fahrweg gestellt. Mit dem Verständnis für die eingebrach- ten Bedenken, ging es nun an Auf- klärung, Klarstellungen und Infor- mation. Ein traktorbefahrbarer Weg ändert nichts an der extensiven Be- wirtschaftungsform, am Pflanzenbe- stand in diesem Gebiet und bleibt der notwendige Lebensraum für die verschiedenen Tierarten erhalten. Vielmehr fördert die Bewirtschaf- tung der Almen, besonders die Bergmahd, die Artenvielfallt. Ein umfangreiches, detailliertes Bewirt- schaftungskonzept der Bergmähder wurde nach weiteren Begehungen und strategischen Überlegungen durch das Umweltbüro Klagenfurt erstellt, dies war schlussendlich die Grundlage für einen positiven Be- Vor gut zehn Jahren wurde das Weg- projekt Hinter Staba geboren. Mit dem Ziel der Erschließung von sie- ben Almen im Mullitztal, welche nur über Steige erreichbar sind. Um die 150 Stück Vieh verbringen Teile des Sommers in diesem Gebiet. Umfangreiche Prüfungen auf Be- zirks- und Landesebene, verschie- dene Gutachten (Ornithologische Untersuchung, Vegetationskartie- rung usw.) und zahlreiche Stellung- LANDWIRTSCHAFT almerschließung nach langjäh- rigem genehmigungsverfahren ein dank an die Baufirma, voran die handelnden Personen gasser Helmut und gregor Wurnitsch, welche mit den besonderen anforderungen dieses speziellen Projektes aufgrund der lage, geologie, Bodenbeschaffenheiten usw. keine leichte aufgabe hatten. amt für landwirtschaft, umweltabteilung der BH lienz waren von der nach- haltigen und umweltschonenden Bauweise begeistert. die Vegetations- decke wird abgehoben und Zug um Zug wieder auf der Wegböschung auf- getragen. ein geringer einschnitt in der natur mit einem enormen mehrwert für die almwirtschaft.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTUxMzQ3