GZ_Heinfels_2019_02

Vereine 25 Jagdverein Panzendorf Neues aus dem Jagdrevier Rehkitz-Rettung vor dem Mähtod In den Feldern von Hans Peter Troyer in Gschwendt und Stefan Mitteregger in Kolechen konnte das neue Rehkitz- rettungs-Gerät erfolgreich eingesetzt werden. Im vergan- genen Frühjahr konnte in Absprache mit dem zuständigen Hegemeister Fabian Leiter das Gerät in unserem Jagdre- vier getestet werden. Jedes Jahr kommt es leider immer wieder bei der ersten Mahd der Felder dazu, dass einige Kitze durch die Mähwerke getötet werden. Das kleine Ge- rät sendet Ton- und Lichtsignale aus und verjagt die Reh- geiß und deren Kitze aus dem Bereich, der abgemäht wer- den soll. Vielen Dank für die Bereitschaft, dass wir das neue Gerät bei euch testen konnten. Sofern von Landwirten Interes- se besteht diese Wildrettungsgeräte zu testen, bitten wir direkt Kontakt mit Jagdleiter Martin Kofler oder Obmann Thomas Geiler vom Jagdverein Panzendorf aufzunehmen. Wildwarner Neben dem qualvollen Mähtod von Rehkitzen kommt es immer wieder zu Verkehrsunfällen mit Wildbeteiligung an den Bundes- und Landesstraßen in unserem Jagdrevier. Dort wurden wir nach langen Versuchen nun Projektteil- nehmer für akustische und optische Wildwarnanlagen ent- lang der neuralgischen Stellen. Diese befinden sich auf der Drautal-Bundes- und Villgrater-Landesstraße. Bei einer Geschwindigkeit von 60 km/h hat ein ausgewachsener Hirsch eine Aufprallmasse von rund fünf Tonnen, ein aus- gewachsenes Reh eine Masse von mehr als einer halben Tonne. Da für uns die Verkehrssicherheit eine wichtige Rolle spielt, hoffen wir auf eine rasche Realisierung des Projek- tes. Die Landesstraßenverwaltung wird in nächster Zeit die vorgesehenen Streckenabschnitte begutachten und dann Maßnahmen ergreifen. Wir hoffen auf eine rasche Umsetzung. Nichtsdestotrotz gilt: Vorsicht in der Dämme- rung, angepasste Fahrweise und ein wachsames Auge auf die Straße haben. Revierkarte Neben den unzähligen Tätigkeiten im Jagdverein gilt es unter anderem auch Administratives zu erledigen. Aktuell arbeiten wir gerade an einer Revierkarte mit allen Revier- einrichtungen, Pirschsteigen und auch Salzstellen. Zurzeit erfassen wir mehr als 50 Salzstellen auf einer digitalen Karte. Jeder Jäger achtet darauf, dass die Salzstellen lau- fend gefüllt sind und sich in einwandfreiem und sauberem Zustand befinden. Neben der Erhebung der Reviereinrichtungen gilt es auch laufend den Bestand unserer Wildtiere zu erheben. Dazu gibt es im Oktober eine große Gamszählung in den Jagdrevieren südlich der Drau. Um eine genaue Zählung zu gewährleisten, werden Teams aus unterschiedlichen Jagdrevieren zusammengestellt und ins Gelände entsandt. Die Zählergebnisse liefern für die kommenden Jahre eine wichtige Grundlage, wie die Vorschreibungen der Bezirks- hauptmannschaft zur Bejagung zu erfolgen haben. Ausblick Herbst/Winter Mit schnellen Schritten geht es auf den Winter zu. Die ers- ten Vorbereitungen laufen aus jagdlicher Sicht. Die Fut- terstellen werden von den Verantwortlichen kontrolliert, Schäden ausgebessert und im Laufe des Oktobers mit Grummet und Kraftfutter bestückt. Speziell im Herbst gilt es insbesondere auch noch den vorgeschriebenen behördlichen Abschussplan zu erfül- len: Kein leichtes Unterfangen, da in unseren Revierteilen die Freizeit-Nutzung laufend zunimmt. Begegnungen mit SportlerInnen gab es heuer erstmals, kurz vor dem Einbre- chen der Dunkelheit, sogar in Gebieten, in denen norma- lerweise nur Wildtiere anzutreffen sind. Dass heutzutage der Drang nach sportlicher Aktivität, Freizeit und Natur in einer so schnelllebigen Zeit ein großer ist, können auch wir Jäger verstehen. Wir bitten euch dennoch Rücksicht und Verantwortung zu übernehmen: auf unsere Wildtiere, deren Lebensräume sowie Ruhe- und Äsungsflächen (Wiesen/Almen). Wild - tiere und JägerInnen danken es euch, wenn ihr eure Frei- zeitaktivitäten insbesondere am Nachmittag bzw. frühen Abend gut überlegt plant. Bedenkt, dass die Jägerschaft im Auftrag der Behörde und der Grundeigentümer einen waldverträglichen Wildstand herstellen muss. Wildtierbejagung benötigt Zeit und Orte, an denen dies ungestört möglich ist. Verantwortung be- deutet, nicht jedem neuen Veranstaltungstrend zu folgen und damit neue Unruheherde mit Trendsportarten zu schaffen, sondern vielmehr Rücksicht zu nehmen. Wir danken es euch heute schon! Text und Fotos: Thomas Geiler Weitere Informationen und viele Bilder zum Jagdverein Panze ndorf findet ihr auch auf unserer Website www.jagdpanzendorf.at

RkJQdWJsaXNoZXIy MTUxMzQ3