GZ_Assling_2020_10

Liebe Gartenfreunde! Der Winter naht mit großen Schritten und einige Arbeiten im Garten sind noch zu erledigen, ehe die „Winterruhe“ einkehrt. Eine der Hauptarbeiten ist es jetzt, für ausreichenden Frost- schutz zu sorgen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Pflan- zen vor dem bevorstehenden Frost zu schützen. Hierzu kann man Laub nutzen, das man um Hecken, Sträucher und auf dem Beet verteilt. Darüber hinaus kann man Pflanzen und Beete auch mit Vlies oder einer Mulchschicht bedecken. Als kleiner Haufen kann Laub ebenfalls als Winterquartier für Kleintiere wie Igel dienen. Allerdings sollte man den Rasen unbedingt von Laub frei halten, da die Gräser darunter faulen würden. Generell gilt: mindestens alle zwei Wochen das Laub zusammenkehren und entfernen! Damit nach der Winterpause im Frühling wieder alles recht- zeig blühen kann und unsere Bienen und Insekten genügend Nahrung bei ihren ersten Ausflügen finden, ist die Zeit jetzt auch besonders dafür geeignet, Zwiebeln und Knollen von Frühlingsblumen und Frühblühern in Gärten, Beeten oder Töpfen einzusetzen. Zu diesem Thema konnten wir Anfang September Herrn Ing. Hansjörg Weratschnig bei uns in Assling begrüßen. Er führte dabei mit seiner humorvollen Art durch einen kurzweiligen und sehr informativen Abend. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen winterharten und nicht winterharten, ein- und mehrjährigen Pflanzen. Die bekanntesten Vertreter der Frühlingsblüher sind wohl die Nar- zissen und die Tulpen, die bereits ab April blühen können und somit der erste Höhepunkt im Gartenjahr sind. Bei den Nar- zissen sollte man nach dem Verblühen der Blüten das Laub noch bis zum Verwelken stehen lassen, weil dadurch die benötigten Nährstoffe für das kommende Jahr aufgenommen und eingespeichert werden. Somit hat man mehrere Jahre hintereinander eine Freude daran. Bei der Tulpe hingegen gibt es einige Sorten, die nicht alle Jahre Blüten entwickeln. Das geschieht deshalb nicht, weil sich aus einer Zwiebel 2 bis 3 kleinere bilden, diese erst genügend Nährstoffe über die Blät- ter im Folgejahr sammeln müssen. Dadurch wachsen die neu- en Zwiebeln und im darauffolgenden Jahr erstrahlen wieder Blüten in allen Farben. Einige Knollen und Zwiebeln eigenen sich aber auch hervorra- gend dazu, sie in Töpfen vorzukultivieren, wie zum Beispiel die Lilien, Kaiserkronen, Schachbrettblumen, … Diese können dann nach den „Eismännern“ in den Garten gesetzt werden oder in den Töpfen langsam an die Bedingun- gen im Freien gewöhnt werden. Entwickelt sich jedoch von den eingesetzten Knollen und Zwiebeln keine Blume, dann kann es möglich sein, dass diese den Mäusen als Futterquelle dienen. Um dem entgegenzuwir- ken empfiehlt Herr Weratschnig Thujenzweige mit einzu- pflanzen, da diese die kleinen Nager erfolgreich fernhalten. Der GARTENKALENDER 2021 ist ab sofort wieder bei unserem Obmann Thaddäus Stocker erhältlich. Noch ein Hinweis für all jene, die gerne Mitglied in unserem Verein werden wollen: Bis Jahresende ist die Mitgliedschaft kostenlos und trotzdem könnt ihr alle Aktionen und Ermäßi- gungen unserer Partner nützen. Herbst 2019 mit massiven Schäden bei der Infrastruktur, sowie Corona im Frühjahr 2020 mit Einschränkungen für Ver- anstaltungen, haben das Projekt in Belluno massiv behindert. Wir konnten feststellen, dass wir mit unseren PartnerInnen an einem Strang bei der Erhaltung der Kulturartenvielfalt ziehen und sich auch in der Partnerregion ErhalterInnen intensiv mit der Saatgutpflege für z.B. Mohn, Ackerbohne, oder Mais beschäftigen. Es soll in San Tomaso auch aus einer nicht mehr genutzten Schule in einem Raum eine „Saatgutbücherei“ ein- gerichtet werden. Übrigens: Um in Gärten in Belluno erfolg- reich anbauen/ernten zu können, müssen 2,5 m hohe Zäune um diese Gärten bzw. Ackerflächen errichtet werden – wegen der Hirsche, die sonst in die Gärten eindringen und alles auffres- sen! Seite 19 10/2020 Fortsetzung von Seite 18: Projekt „BioColAlp“ Projekt in Zusammenarbeit von: Bücherei Assling, Agenda 21, BOKU, und Obst und Gartenbauverein Assling Erfahrungsaustausch über die angebauten Sorten von Bohnen und Mais mit PartnerInnen des Projektes BioColAlp in Belluno – eindeutig in „Zeiten von Corona“. Text und Bilder: Christian Vogl Obst- und Gartenbauverein Assling

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