GZ_Kals_2020_09

64  FODN - 75/02/2020 FODN - 75/02/2020   65 KINDER, JUGEND & FAMILIE KINDER, JUGEND & FAMILIE Von Sonja Warscher U nter den 16 Teilnehmern aus Nord- und Osttirol, Salzburg und Nie- derösterreich befanden sich heuer auch 2 Kalser Mädchen. Johanna Jans aus Arnig und Alexandra Mühlburger aus Unterpeischlach stellten sich der Herausforderung und erlernten in der 2-wöchigen Ausbildung die Grundla- gen eines Nationalpark-Juniorrangers. Sämtliche Themen rund um unsere Tier- und Pflanzenwelt standen ebenso auf dem Lehrplan wie Wetterkunde und die damit verbundenen Gefahren im Gebirge. Wanderkarten lesen und Ori- entierung im Gelände wurde erlernt und auch gleich bei verschiedenen Übungen in die Praxis umgesetzt. Zum Erreichen der verschiedenen Ausgangspunkte der Wandertouren wurde heuer erstmals das öffentliche Busnetz in Osttirol benutzt – mit dem Ergebnis, dass alle Regionen des Ost- tiroler Nationalparks gut ins Verkehrs- netz eingebunden sind. Somit stünde eigentlich dem gelegentlichen Umstieg vom privaten PKW auf ÖFFIS nichts mehr im Weg und wird könnten damit unseren kleinen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz sowie zur Verkehrs- entlastung beitragen. Nach dem Ende der 10-tägigen Aus- bildung konnte ich mich mit den Mädels, die beide das Bildungszentrum Kals be- suchen, auf ein Gespräch treffen und ihnen einige Fragen stellen: Wie seid ihr darauf gekommen, euch zur Ausbildung als Nationalpark-Ju- nior-Ranger anzumelden? Johanna: In der Zeitschrift des Natio- nalparks haben wir von der Möglichkeit erfahren, sich für die Juniorrangeraus- bildung anzumelden. Mein Burder Lo- renz hat bereits vor ein paar Jahren die- se Ausbildung absolviert und mir davon viel Tolles berichtet. Alexandra: Ich wollte mich bereits letztes Jahr bewerben, doch waren wir damals genau zu dieser Zeit mit meiner Familie in Urlaub. Wir beide haben uns dann per E-Mail mit Foto, Daten usw. beworben, unser Interesse am Natio- In diesem Jahr fand die 2-wöchige Ausbildung zum Junior-Ranger im Tiroler Anteil des Nationalparks Hohe Tauern statt. Zwei neue Kalser Nationalpark-Juniorranger! nalpark beschrieben und wurden dann Gott-sei-Dank beide genommen. Seid ihr immer schon gerne gewan- dert und mit wem? Ja, wir beide sind immer schon gern gewandert, in erster Linie mit unseren Eltern, die uns auch die Freude an der Natur vermittelt haben. Wir zwei haben schon einige tolle Bergerlebnisse hinter uns. Johanna: Ich war neben vielen Wan- derungen unter anderem bereits auf der Kendlspitze und Alexandra auf dem Hochschober. Alexandra: Wir beide haben vie- le Hobbies - Berg gehen, Schi fahren, Schitouren gehen, Schwimmen…. Johanna: … und ich spiele auch noch sehr gerne Fußball, gehe auch zum Fuß- balltraining in Kals. Wir sind beide also sehr sportlich. Doch auch die Musik kommt bei uns nicht zu kurz – ich spie- le Querflöte und Ziehharmonika und Alexandra Querflöte. Beide nutzen wir auch die Chance, die Bläserklasse in unserer Schule zu besuchen. Das Bildungszentrum in Kals steht ja in engen Kontakt mit dem National- park und ist eine Nationalparkpart- nerschule. Was habt ihr in diesem Zusammenhang da schon erlebt? Schon von der ersten Klasse VS an besuchen uns Ranger vom National- park und wir lernen dort viel über ver- schiedenste Themen betreffend unserer Heimat und unserer Natur. Es gibt die Klimaschule, die Wasserschule, wir ge- hen Schneeschuh wandern und vieles mehr. Außerdem haben wir in unserer Schule die Möglichkeit, in Zusammen- arbeit mit den Kalser Bergführern, die Grundlagen des Kletterns in der Halle zu erlernen, später geht es zum Luck- nerhaus zum Felsklettern und ganz besonders freuen wir uns auch auf das Besteigen des Großglockners mit unse- ren Mitschülern. Auch dürfen wir und dann auf die Spuren des ewigen Eises begeben und die Gletschersafari des Na- tionalparks miterleben. Wir beiden haben in den vergangenen Jahren auch in den Ferien die Angebo- te der Nationalpark-Spürnasen genutzt, was immer sehr lustig ist und jedem nur zu empfehlen. Nun zur Ausbildung - was hat euch besonders gut gefallen, was nicht so – was waren die Herausforderungen? Besonders gut gefallen hat uns natür- lich unsere ganze tolle Gruppe. Wir wa- ren ja 16 Jugendliche im Alter von 12 – 14 Jahren. Wir haben ja alle die gleichen Interessen (unsere Heimat, unsere Na- tur, die Berge, die Tiere ….), da konnten wir viele Freundschaften knüpfen – und über Osttirol haben wir ganz viel Neues erfahren - wir waren an Orten, die wir vorher gar nicht kannten, bei den Neu- alplseen, dem Salzbodensee usw.;, und ganz besonders lustig war das gemein- same Schneerutschen bei der Stüdlhütte für uns alle. … und was uns nicht so gut gefallen hat - da gibt es gar nichts - es war ein- fach nur SUPER. Eine Herausforderung für uns aber war das Erlernen des Kartenlesens und die damit verbundenen Aufgaben. So mussten wir von einer bestimmten Tour, die uns vorgegeben wurde (Johanna musste die Tour zur Stüdlhütte und Ale- xandra eine Tour zum Hirschbichl, St. Jakob, planen) die Wanderstrecke fest- legen, die Höhenmeter ausrechnen, die zeitliche Dauer der Wanderung berech- nen usw. - Das war für uns echt schwie- rig, aber wir haben es ganz gut geschafft (beide schauen sich an und lachen herz- erwärmend). Und auf meine Frage zum Abschluss meines netten Gespräch mit Alexand- ra und Johanna, ob sie es anderen Ju- gendlichen empfehlen würden, sich im nächsten Sommer für die Ausbildung zum Juniorranger zu bewerben, kommt wie aus einem Mund: JA – selbstver- ständlich – es war eine SUPER TOLLE SCHÖNE Zeit.…. und danke dem Na- tionalpark Hohe Tauern, dass wir diese Möglichkeit haben durften! Die neuen Nationalpark-Junior-Ranger mit Nationalparkdirektor Hermann Stotter und LH-Stv. Ingrid Felipe Die neuen Junior-Ranger: Johanna Jans aus Arnig und Alexandra Mühlburger aus Unterpeischlach

RkJQdWJsaXNoZXIy MTUxMzQ3