GZ_Kals_2020_09

52  FODN - 75/02/2020 FODN - 75/02/2020   53 INSTITUTIONEN & VEREINE BUNT GEMISCHT Problem Nummer 2: Leinenpflicht Seit Februar 2020 hat das Land Tirol für das ganze Bundesland einheitliche Regeln erlassen. Hunde müssen nun im Ortsgebiet entweder an der Leine ge- führt werden oder einen Maulkorb tra- gen. Wer erstmals einen Hund anmeldet, muss einen Sachkundenachweis vorle- gen. (Ich habe diesen Kurs am Wifi in Lienz absolviert um zu sehen, was den zukünftigen Hundehalter erwartet und halte das für eine gute Sache.) Ebenso steht aber im Gesetz, dass einem Hund zumindest einmal täglich, seinem Bewe- gungsbedürfnis entsprechend, Auslauf geboten sein muss. Dazu könnte man jetzt stundenlang diskutieren, wie die richtige Vorgehensweise auszuschauen hat. Ich halte es für ganz einfach: Wenn ich am Bachweg unterwegs bin und weit und breit niemand zu sehen ist, spricht ja wohl wirklich nichts dagegen, den Hund einmal laufen zu lassen! Umge- kehrt soll es aber auch selbstverständ- lich sein, dass man beim Näherkommen einer anderen Person den Hund zu sich pfeift und unter Kontrolle hält. Problem Nummer 3: „Der tut nichts“ – „Der frisst mich“ Der Lieblingssatz eines jeden Hun- debesitzers scheint zu lauten „Der tut nichts!“ Aber nicht jeder ist ein großer Hundefan und freut sich, wenn ein 50kg Tier auf ihn/sie zugaloppiert! Ande- rerseits ist auch nicht jeder Hund eine potenzielle Tötungsmaschine, dessen Anwesenheit durch hysterisches Ge- kreische und Beschimpfungen von Tier und Halter einhergehen muss, obwohl der Hund an der Leine ist! (Alles schon erlebt!) Hier scheint mir gegenseitige Rücksichtnahme als sicheres Mittel, jeg- lichen Konfrontationen auszuweichen. Ich möchte noch einmal betonen, dass es wirklich verständlich ist, dass nicht jeder ein Hundefan ist, aber es stört mich schon, dass man manchmal schon von weitem angeschnauzt wird, wenn man mit einem Hund unterwegs ist. Nimmt man gegenseitig Rücksicht und – ganz offen gesagt, gerade bei der Hundekot-Angelegenheit den Hausver- stand ein bisschen einschaltet - könnte man meiner Meinung nach viel Unfrie- den vermeiden. Außerdem denke ich, dass es kein Problem sein sollte, darü- ber zu reden: Sagt mir jemand, dass er sich fürchtet, kann ich das nächste Mal noch mehr Acht geben, dass mein Hund die Person nicht belästigt. Andererseits erwarte ich mir, dass Leute die sich ge- stört fühlen, das dem jeweiligen Hunde- halter mitteilen und nicht alle anderen über einen Kamm scheren. Das Motto sollte, wie bei der großen Ö3 Kampag- ne die derzeit läuft, lauten: Leben und leben lassen! In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen Herbst, viel Freude mit eurem Vierbeiner oder wenig Ärger mit dem des Nachbarn  . World’s Ugliest Dog Contest 2019 Der Mischling „Scamp the Tramp“ wurde 2019 in Kalifornien zum hässlichsten Hund der Welt gewählt. Er setzte sich gegen 18 andere Hunde durch und brachte seiner Halterin ein Preisgeld von 1500 US-Dollar ein. Hässlich und süß liegen oft sehr nah beieinander. Wenn ein Hund beides in sich vereint, ist es ein großartiger hässlicher Hund. Es sind die inneren Werte, die jemanden besonders machen. Zudem werben die Organisatoren mit dem Wettbewerb dafür, ausgesetzte Tiere aufzunehmen. Pudel Siba ist der schönste Hund der Welt 2020 Der "Westminster Kennel Club" hat den schönsten Vierbeiner des Jahres 2020 gewählt: Mit Grazie und Zurückhaltung verwies die Pudeldame Siba zwei männliche Mitbewerber auf die Plätze. Mehr als 2600 Hunde aus 20 Ländern hatten an dem Event teilgenommen. Die Westminster-Hundeshow fand in diesem Jahr bereits zum 144. Mal statt und gilt als älteste der Welt. Jedes Jahr treten dabei Tausende Rassehunde gegeneinander an. Der Siegerhund der "Best in Show"-Kategorie wird in den USA regelmäßig zum Star. Von Martin Trenkwalder T rotz Übungen ohne Körperkontakt und anfangs ohne Spiel zum Trai- ningsabschluss, waren trotzdem alle sichtlich erfreut, dass der Ball wieder rollt. Zwischen 10 und 20 Kalser Kinder nehmen mehr oder weniger regelmäßig Mittwochabends an den Übungen teil. Mit einem Alter von nur 5 Jahren ließen sich schon zwei Kinder heuer dazu be- geistern, mitzutrainieren. Teilnehmen kann jeder, sodass sich auch manchmal bereits in Kals aus- geschulte Jugendliche den ein oder Wie in so vielen Bereichen, war leider heuer auch beim Fußball das Coronavirus präsent. Statt wie in anderen Jahren Ende April/Anfang Mai, konnten wir verbotsbedingt dieses Jahr erst am 3. Juni mit dem wöchentlichen Training beginnen. Trainieren wie die Profis - Fußballtraining in Kals anderen Abend dazu gesellen. Mit 22 Sportlerinnen und Sportler konnten wir einmal auch ein 11 gegen 11 Spiel durchführen. Sehr erfreut sind wir auch, wenn Gästekinder bzw. Freunde und Verwandte mitspielen und sich auch da- durch neue Freundschaften bilden. Je nach Wetter wird bis ca. Anfang Oktober noch wöchentlich in Kals ge- kickt. Mich persönlich zieht es dann wieder nach Innsbruck zum Studieren. Bedanken möchte ich mich für meine Vertretungen Markus, Johannes und Mario, die immer aushelfen, wenn ich keine Zeit habe, sodass jede Woche Fußball gespielt werden kann. Die Spor- tunion würde sich freuen, wenn auch nächste Saison wieder viele Kinder und Jugendliche am Training teilnehmen. Dazu einfach vorbeischauen und aus- probieren. Zur Verstärkung unseres Teams sind wir außerdem auch bemüht, Lionel Mes- si vom FC Barcelona weg nach Kals zu locken. In einem Telefongespräch mit seinem Manager konnten wir heraushö- ren, dass Messi die Berge liebt und er sich das Leben hier durchaus vorstellen könnte. Es wird schlussendlich wohl ein Dreikampf zwischen Manchester City, Sportunion Kals und Sportunion Raiffeisen Prägraten werden, wo man munkelt, dass es auch hohe Berge geben soll. Der Charme der Kalser und Kal- serinnen wird allerdings helfen, dass er sich richtig entscheidet. Einem Wechsel von der Hafenstadt in unser Dorf sollte daher nichts mehr im Wege stehen  .

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