GZ_Kals_2020_09

32  FODN - 75/02/2020 FODN - 75/02/2020   33 UMWELT & NATUR Von Stefan Oberreiner, Forstadjunkt D ie anschließenden Temperaturen und das Wettergeschehen be- einflussten die Aufarbeitung im positiven Sinne. Dadurch konnten die Firmen vom Peischlerberg bis hin nach Arnig ihre Arbeiten wiederaufnehmen. Die Holzvermarktung sowie die Wirt- schaftslage generell zeigten ein starkes Wachstum und große Nachfrage auf. Der Holzpreis in Osttirol stieg sogar kurz- fristig über die Wintermonate bis über 80 EUR für BC Qualität. Durch diese Lichtblicke konnten in diesem Zeit- raum um die 6.000 Festmeter von bei- den Ereignissen aufgearbeitet werden. Mitte März 2020 traf aber auch unse- re Branche, sowie auch viele andere, die Corona Krise mit dem folgenden Lock- down. Die erste Woche nach der ver- hängten Ausgangssperre war die ganze Lage für alle noch ungewiss. Erste Ge- spräche mit der Sägeindustrie wurden kurz darauf schon geführt, um weitere Schritte zu planen und auch den Firmen sowie den Waldeigentümern Bescheid zu geben, über die weitere Vorgehens- weise. Mit guter Planung und Zusam- menarbeit aller, konnte die Anfangs schwierige Zeit gut gemeistert werden. Die einheimischen Firmen benötigten für die Arbeiten innerhalb Osttirols ei- nen Bescheid der Gemeinde, um ihre Arbeiten verrichten zu können. Die Firmen aus den Nachbarbundesländern benötigten eine Genehmigung Seitens der BH Lienz um nach Kals zu kommen und ihren Arbeiten nachzugehen. So- mit konnten die Aufarbeitungsarbeiten ohne größere Probleme wiederaufge- nommen werden. Nach und nach kam auch die Sägein- dustrie wieder ins laufen und somit auch die Holzabfuhr aus dem Tal. Der Holz- preis verschlechterte sich jedoch sogar unter dem vom Vorjahr, wobei in Ostti- rol die Preise besser waren, als zum Bei- spiel in den Nachbarbundesländern. Die Produktionsmengen Seitens der Säge und der Forstwirtschaft konnten nach und nach gesteigert werden. Durch die vielen eingesetzten heimischen Unter- nehmer konnten längere Zwangspausen minimiert werden. Parallel zum Windwurf wurde auch das neuerlich angefallene Schadholz vom Schneebruch aufgearbeitet. Am Peischlerberg wurden die Arbeiten von Egger Raimund und seinem „Highlan- der“ durchgeführt. Ebenfalls wurden dort Arbeiten von Fritz Christian über die Firma Schmidholz durchgeführt. In Staniska wurde gleichzeitig mit dem Kippmast und der Langstreckenbahn von Trager Christian an der Windwur- faufarbeitung gearbeitet. In Arnig ar- beitete Klausner Hannes mit seinem Team an der Beseitigung des Schadhol- zes. Nach Räumung der Schiwege konn- te am Gornerberg die Firma Prommeg- ger ihren Kippmast aufstellen und mit den Arbeiten beginnen. Am gesamten Dorferberg wurde mit drei Kippmastge- räten der Firma Laireiter Martin gleich- zeitig gearbeitet. Im Lesachtal und im Ködnitztal wurden inzwischen Wege und Bäche von der Firma Niederegger Alois und Sebastian freigeschnitten und im Anschluss mit der Schneebruch auf- Schadholzaufarbeitung 2020 Von Jahresanfang weg bis hinein in den März konnten wir mit Unterstützung aller aktiv Beteilig- ten an der Aufarbeitung des Schadholzes nach Sturmtief „VAIA“ und dem neuerlichen Schader- eignis von November 2019 Tief „INGMAR“ arbeiten. Die wichtigsten Forstwege und Zufahrten wurden aufgeschoben um die Infrastruktur wiederherzustellen. arbeitung im Bestand begonnen. Gleich- zeitig waren auch etliche Bauern mit der Aufarbeitung ihres Holzes beschäftigt. Nach dem Corona „Lockdown“ wur- de mit der Firma Theurl über die wei- tere Vorgehensweise und die zukünftig anfallenden Holzmengen geredet. Chef Theurl Hannes und Gomig Gerhard konnten uns zusichern, mehr Menge für das restliche Jahr aufzunehmen und in der zweiten Jahreshälfte 2020 wieder über neue Preise zu verhandeln. Die Abfuhr des Nutzholzes zur Säge nach Thal-Assling wird größtenteils von Oswald „Ossi“ Steidl und seinem Unternehmen durchgeführt. Auch sind ortsansässige Fahrer, wie etwa Kerer Hermann und Tembler Alex mit der Holzabfuhr betraut. Um aber auch mehr Menge zu bewältigen, kamen weitere Unternehmen mit dem Transport von Brennholz zum Einsatz. Durch die schlechte Absatzlage von gehacktem Astmaterial der Osttiroler Unternehmer wurden Gespräche mit der Firma Lener Hackgut aufgenommen, welche auch seit Anfang August die Asthaufen übernehmen und abtranspor- tieren. Der „rauchende Hackguthaufen“ bei der Knopfbrücke in Arnig sorgte  "VAIA" & "INGMAR"

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