GZ_Tristach_2020_09

10 Koflkurier Sept. 2020 Tristach - Dorf der Kletterer und Bergsteiger Der Bergwanderer Wilfried Schrott Hinterbergkofel 2008 mit Raimund Zoier Trainsjoch (1.707 m) mit Edl Hofer Cima Ombretta 2002 G äbe es einen Oskar für das Bergwandern, würde ihn Wil- fried Schrott für sein Lebenswerk er- halten. In 35 Alben hat er seine mehr als 3.500 Touren sorgfältig und auf- schlussreich dokumentiert. Das Bergge- hen wurde ihm aber nicht in die Wiege gelegt. Erst als Volksschullehrer in Tris- tach entdeckte er die Bergwelt für sich. Allein 300-mal hat er den Weg vom Tal zur Dolomitenhütte zurückgelegt, meist über den Goggsteig, manchmal auch über den Salzsteig, den Samersteig oder den Westgrad. 150-mal war er auf der Karlsbader und 100-mal auf der Kerschbaumer Alm. Beim Tanzer – im Tristacher Hof – trafen sich die Bergbe- geisterten: Wilfried Schrott bildete mit Franz Huber, Raimund Zoier und Edl Hofer als kongeniale Partner die Kerngruppe. Von Anfang an dabei waren Peter Hass- ler, Hans Achmüller, Pepe Konrad, Sepp Konrad und Bruno Konrad. Der Kreis weitete sich im Laufe der Jahre aus und nennt sich seit 1980 „Die Stagglsteck- ner“. Zur Gruppe der Bergkameraden zählen Sepp Klocker (Meßner), Franz Klocker (Schmiedl), Michael Achmüller, Franz Amort und Anda Amort. Gelegent- lich waren auch Frauen dabei: Erika Hofer, Maridl Klocker (Schmiedl), Liese Zoier, Liese Achmüller, Maria Amort und Maria Rojko. Für die penibel aufgelis- teten mehr als 1.200 Gipfel reichten alle Osttiroler Berg- gruppen nicht aus. Wilfried Schrott war in vielen unter- schiedlichen Gebirgszügen unterwegs: Sextner Dolomi- ten, Zillertaler Alpen, Bay- rischen Voralpen, Salzbur- ger Schieferalpen, Stubaier Alpen, Chiemgauer Alpen, Sarntaler Alpen, Kitzbühler Alpen, Gurk- taler Alpen, Karnischen Alpen, Lüsener Berge, Pfunderer Berge, Gailtaler Alpen, Karawanken, Ankogelgruppe, Durreck- gruppe, Mangfallgebirge, Steinernes Meer, Karwendel, Dachsteingebirge, Kaisergebirge, Goldberggruppe, Schlad- minger Tauern, Julische Alpen und ►