GZ_Nussdorf-Debant_2020_09

Ringmauer umgeben war. Der Hinweis, dass die Familie den Ansitz bis 1794 innehatte ist irrig. In diesem Jahr wechselte der Besitz durch die sogenannte „Säkularisie- rung“ („Verstaatlichung/Einzug div. Besitzes, auch Kirchenbesitz“) aus dem kirchlichen Besitz des Haller Damenstiftes in die Obhut des Staa- tes, doch der Bewirtschafter änderte sich nicht. Sein Erbe und Sohn Franz Halbfurter geb. 1793, war mit Maria Sandbich- ler verehelicht. Franz war im nüchter- nen Zustand ein begabter Lehrer und Musiker, für die Landwirtschaft hatte er weniger übrig. Zeitweise mussten seine Frau und sein Bruder Martin als Lehrpersonen aushelfen. Er setzte seinem Leben im Jahre 1844 ein En- de. Über Nachkommen ist nichts be- kannt. Sein Bruder Martin Halbfurter geb. 1797, setzte seine Tätigkeiten fort. Er hatte spät geheiratet. Seine Frau war Christina Glantschnig und sie hatten zwei Kinder. Doch Martin verstarb schon 1857. Da beim Tode des Vaters die Kinder unmündig wa- ren, wurde die Wirtschaft durch die Kindesmutter bewältigt. Sein offizieller Nachfolger am Hof wurde der Sohn Josef Halbfurter geb. 1851, der später Elisabeth Zei- ner ehelichte. Wirtschaft und Verant- wortung wurden für den Sohn und die Mutter zu schwer. Sie verkauften ihr Hab und Gut 1875 und zogen ins Ku- enz-Häusl. Ein neuer Name sollte auf den Hof kommen. Der Ansitz samt den Feldern wurde 1875 dem Andrä Mair aus Dölsach verkauft. Er kam vom Pöschl in Dölsach. Zum „Messner“ in Nußdorf hatte er durch die ehemalige Heirat der Anna Pöschlin beim Mess- ner gute Kontakte, sodass hier nichts Zufälliges geschah. Das Ehepaar hatte mehrere Kinder. Diese Geschwister Mair folgten im Besitzstand den Eltern. Die Tochter Maria hatte als einzige der Geschwister die unehelichen Zwillinge Johann und Paul , geb. 1911. Nachfolger auf dem Hof wurde Sohn Paul Mair. Er ehelichte Theresia Mattersberger. Das Paar hatte die Kinder Paul, Alois und Annemarie . Als der Hofbesitzer 1964 plötzlich verstarb, ging das Erbe auf die hinter- bliebene Ehefrau und die Kinder Alois und Annemarie Mair über. Mit Bescheid vom März 1973 wurde das Haus unter Denkmal- schutz gestellt. Schließlich wurde es 1978 an Dr. Klaus Meirer aus Lienz verkauft, der mit der durch- geführten Renovierung des Gebäudes das Haus in seinen heutigen, land- hausähnlichen und gut bewohnbaren Zustand brachte. Das Haus hat heute die Hausnummer 30 in Unternußdorf. Walter Oberbichler für das Bäuerinnenteam (Mit freundlicher Zustimmung Dr. Meirer, Halbfurter, Rüdisser und Beiträgen von Wal- ter Oberbichler.) September 2020 Gemeindekurier Nußdorf-Debant 97. Ausgabe 15 Der Ansitz (Edelsitz) oder Schloss Staudach nach erfolgter Renovierung heute rnamen von Nußdorf-Debant“ auf dem edlen Ansitz zu Staudach in Nußdorf ch – Messner) Sonnenuhr auf „Schloss Staudach“ aus 1559

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