GZ_Kartitsch_2020_07

Seite 29 Ausgabe 85 Bäuerinnen Kartitsch fer wird erstaunt sein, wenn du statt des Plastiklöf- fels deinen eigenen Löffel zückst. 6. Im Supermarkt - Gemüsebeutel, na klar! Manchmal ist es gar nicht so einfach, Verpackungs- müll zu sparen – etwa beim Kauf von Obst, Gemüse oder Brot. Wähle bewusst den unverpackten Salat, statt den mit Plastikhülle, nimm deinen eigenen Stoffbeutel für Obst, Gemüse und Brot mit! Solche Stoffbeutel kannst du kaufen oder recht simpel sel- ber nähen. Auch Wäschenetze eignen sich für den verpackungsfreien Einkauf. Darin verpackst du To- maten, Nüsse und Zwiebeln. Und auch an der Brott- heke reichst du den Verkäufern dein Säckchen oder deinen Brotkorb entgegen. Bei den Osttiroler Bie- nenzüchtern gibt es tolle Wachstücher, welche sich super eignen, um Lebensmittel zu verpacken. Unser Brot und Käse halten sich super darin. Auch für die Jause im Kindergarten und in der Schule sind die Wachstücher eine tolle Alternative zum Plastik oder Alu. 7. Verpackung clever weiter nutzen Bleiben wir beim Verpackungsmüll. Nutze Verpa- ckungen, Tüten und Kartons so lange es geht! Die Plastikverpackung von Klopapierrollen etwa kannst du als Mülltüte nehmen. Altes Zeitungspapier oder Papiertüten vom letzten Einkauf eignen sich als Un- terlage für den Biomüll. Gehe sparsam mit Zeitungs- papier um, denn zu viel Druckerschwärze hat nichts im Biomüll zu suchen! Es geht aber auch ganz ohne! Den Biomülleimer kannst du nach der Leerung mit ein paar Tropfen Spülmittel ausspülen und auch der Plastikmüll kommt im Grunde ohne extra Tüte aus. 8. Im Winter – Stoßlüften Beheizte Luft ist unangenehm. Doch während des Heizens die Fenster zu kippen, macht es nicht besser. Ganz im Gegenteil! So heizt man sein Geld direkt zum Fenster hinaus. Durch Stoßlüften kann man ge- genüber ständig gekippter Fenster in der kalten Jah- reszeit bis zu 300 Kilogramm Kohlendioxid und bis zu 70 Euro einsparen, so der WWF. Und: Jeder kann es alltäglich tun! 9. Warmes Wasser sparen Wasser aufheizen benötigt eine Menge Energie. Eine kalte Dusche kommt aber für die Wenigsten in Frage. Warmes Wasser und trotzdem Wasser spa- ren? Stelle die Dusche beim Einseifen ab! Dusche zudem nicht unnötig lang! Auch wenn es angenehm ist, sich eine halbe Stunde von warmem Wasser be- rieseln zu lassen, nachhaltig ist es nicht. Ein Voll- bad verbraucht übrigens circa 140 Liter Wasser. Eine Dusche lediglich 15 Liter pro Minute - mit sparsamen Duschköpfen auch weniger. 10. Kein Werbemüll: Sag es allen! Unerwünschte Werbepost verstopft die Briefkästen vieler Haushalte, verursacht jede Menge Müll und verschwendet wertvolle Ressourcen. Ein Aufkleber mit dem Hinweis „Bitte keine Werbung“ stoppt die größte Werbeflut. Überprüfe außerdem in deinem E -Mail-Postfach, welche regelmäßigen Mails du wirklich brauchst. Viele Newsletter löschen wir un- gelesen – dann können wir sie doch gleich abbestel- len. Der Weltumwelttag wäre ein Anlass. 11. Abgelaufenes Essen ist meist noch genießbar Es heißt „mindestens haltbar bis“ und nicht „sofort tödlich ab“! Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Verfallsdatum und viele „abgelaufene“ Lebensmit- tel sind noch essbar, lecker und gesund. Also: Teste im Zweifel mit allen Sinnen ob Joghurt, Saft und Nudeln noch gut sind! Einige Supermärkte bieten zudem bald ablaufende Lebensmittel günstiger an oder verkaufen Obst und Gemüse, das nicht mehr der Norm entspricht, zum halben Preis. Wähle sol- che Produkte und setze damit ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung! 12. Brauche ich das wirklich? Weniger zu konsumieren entlastet den eigenen Geldbeutel und die Umwelt. Durch unsere Nachfra- ge – oder eben Nicht-Nachfrage – bestimmen wir, welche Produkte sich auf dem Markt halten kön- nen. Brauche ich dieses Produkt wirklich? Gibt es eine nachhaltigere Variante zur Hose, zum Brot o- der zum Waschmittel? Wer sich bei jedem Neukauf diese beiden Fragen stellt und strategisch konsu- miert, trägt in großem Maße zum Umweltschutz bei. Brigitte Außerlechner

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