GZ_Gaimberg_2020_07

14 14 Die Sonnseiten Nummer 60 - August 2018 Gemeinde Di i Nummer 66 - J li 2020 Franz Webhofer, Obmann der Musikkapelle Gaimberg Wie hast du die Zeit der Aus- gangsbeschränkungen emp- funden? Es war eine vollkommen un- gewohnte Situation mit vielen neuen Erfahrungen. Nach ei- ner anfänglichen Unterschät- zung der Gefahr erkannte ich bald, dass nur ein konsequen- tes Einhalten der verordneten Maßnahmen die Verbreitung des Coronavirus eindämmen kann. Insofern habe ich emp- funden, dass die Bundes- und Landesregierung mit den zwar drastischen, aber klar definierten Verordnungen ver- antwortungsvoll gehandelt hat. Gab es große Herausforde- rungen für dich? Ja, vor allem beruflich. In die- ser Hinsicht war das verord- nete Kürzertreten im Vereins- leben hilfreich. Familiär hatte ich nicht viele Herausforde- rungen zu bewältigen, da sich meine Lebensgefährtin um unseren Sohn, der ja nicht zur Schule gehen konnte, küm- merte und mir auch sonst sehr gut zur Seite stand. Als Ver- antwortungsträger im Verein und im Beruf war auch zwi- schen privater Meinung und Haltung als Verantwortungs- träger für die anvertrauten Personengruppen zu differen- zieren. Hier das richtige Maß bei der Entscheidungsfindung anzuwenden, war ziemlich herausfordernd. Wie hat sich die Corona- Pandemie auf dein Arbeits- leben als Leiter der vier Osttiroler Pflegeheime aus- gewirkt? Nachdem die Altenwohn- und Pflegeheime aufgrund der dort lebenden Hochrisi- kogruppe im besonderen Fo- kus standen und immer noch stehen, waren die Auswirkun- gen der Corona-Pandemie auf mein Arbeitsleben erheblich. Während der Dauer von ca. sechs Wochen gab es weder ein freies Wochenende noch Arbeitstage unter 12 Stunden Dienstverrichtung. Durch die gute Zusammenarbeit im Kri- senstab konnten wir die Krise aber gemeinsam gut bewälti- gen. Welche Auswirkungen gab bzw. gibt es für die Musikka- pelle Gaimberg? Neben den Proben und vielen Ausrückungen mussten wir auch kurzfristig unseren Ka- meradschaftsabend absagen. Seit Anfang Juni haben wir nun aber die Probentätigkeit unter Einhaltung der CO- VID-19 Schutzbestimmun- gen wieder aufgenommen. Über mögliche Ausrückun- gen, die heuer noch stattfin- den können, wurde bereits diskutiert. Wie blickst du in die nähere Zukunft? Ich glaube, dass in den nächs- ten Wochen und Monaten, aber besonders in der kälte- ren Jahreszeit eine besondere Vorsicht geboten sein wird, um uns einen neuerlichen „Lock-Down“ zu ersparen. Die Forschung wird, so glau- be ich, bald ausreichende medizinische Lösungen be- reitstellen können, sodass die Menschheit mit der Gefahr des Sars COV-2 besser als bisher umgehen kann. Was nimmst du für dich aus der Krise mit? Die Wochen der „Reduzie- rung“ haben ganz neue Erfah- rungen gebracht, die ich mir auch manchmal für die Zu- kunft wünschen würde. Der Wegfall vieler privater Termi- ne sowie die Einschränkung der Freizeit-Möglichkeiten haben eine wohltuende Be- ruhigung im Alltag bewirkt. Andererseits war das Wie- dersehen mit Verwandten und Freunden nach der langen Zeit sehr erfreulich. Es hat sich jedenfalls gezeigt, dass der Mensch im Grunde ein Gemeinschaftswesen ist und die sozialen Kontakte für die meisten Menschen lebensnot- wendig sind. DI (FH) Michael Schnee- berger, Obmann der Sport- union Gaimberg Wie hast du die Zeit der Aus- gangsbeschränkungen emp- funden? Trotz der schwierigen Um- stände hatte der „Lock- Down“ auch etwas Gutes. Ich konnte mir sehr viel Zeit für meine Familie nehmen. Viele Dinge, für die ich sonst im Haus und Garten schwer Zeit gefunden habe, konnte ich während der Ausgangssperre erledigen. Freunde, mit de- nen ich schon seit längerem keinen Kontakt mehr hatte, haben sich wieder gemeldet. Gab es große Herausforde- rungen für dich? Die größte Herausforderung war für mich sicherlich, mein Unternehmen mit aktuell 17 Mitarbeitern durch die ers- ten Tage und Wochen des „Lock-Down“ zu führen. Es waren viele Entscheidungen in sehr kurzer Zeit bei stän- dig ändernden Rahmenbedin- gungen zu treffen. Auch für die Sportunion war einiges zu tun! Die Regelungen, die doch große Auswirkung auf die verschiedenen Sektionen unseres Vereins haben, än- derten sich beinahe täglich. Doch aufgrund der großen Unterstützung aller Aus- schussmitglieder konnten wir auch in dieser schwierigen Zeit unseren Mitgliedern ei- niges bieten! Wie hat sich die Corona- Pandemie auf dein Arbeits- leben als Geschäftsführer von EBS Smart Solution Software ausgewirkt? Das Thema „Home-Office“ war bei uns im Unternehmen schon vor den Ausgangsbe- schränkungen präsent. Da- durch waren wir von den technischen Voraussetzungen her recht gut vorbereitet. Im April haben alle Mitarbeiter im „Home-Office“ gearbei- tet und interne bzw. auch Besprechungen mit Kunden wurden über Videotelefonie durchgeführt. Welche Auswirkungen gab bzw. gibt es für deinen Ver- ein und wie wird es weiter gehen? Leider waren anfangs alle unsere Events von den Be- schränkungen betroffen. Sehr bedauerlich ist die Absage der Bergwoche und unserer 50-Jahr-Feier. Beide Veran- staltungen mussten wir auf nächstes Jahr verschieben. Die Tennis-Vereinsmeister- schaft und das Kinderturnen konnten aber bereits wieder fortgeführt werden. Unser Fußball-Kindergarten und der Schwimmerkurs werden zur gegebenen Zeit wieder statt- finden.

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