GZ_Tristach_2020_06

12 Kindergarten Juni 2020 Hannah und Alissa im kleinen Legoland! Olivia und Matilda, was gibt es heute Köstliches? In Zeiten wie diesen I n Zeiten wie diesen, wo von einem Tag auf den an- deren fast alles zum Stillstand gekommen ist, wo plötzlich alles den Sorgen um unsere Gesundheit unter- geordnet wurde, wo Menschen sich nicht mehr physisch näher kommen durften und dennoch alle daheim sich für längere Zeit sehr nahe waren, wo nur mehr Geschäfte für den täglichen Bedarf geöffnet waren, wo die Straßen fast leer und am Himmel keine Flugzeuge zu sehen waren, wo Menschen mit Schutzmasken ausgestattet wurden und man sich die Hände fast wund gewaschen hat, wo scharfe Substanzen der Desinfektionsmittel eventuell vorhandene Viren abgetötet haben und ihr Geruch oft unangenehm in unsere Nasen kroch, in diesen Zeiten gab es auch die Zeit im Kindergarten. Täglich geöffnet, jedoch anfangs meist von wenigen bis tageweise auch gar keinen Kindern besucht. Auch wir Betreuerinnen mussten lernen, mit der neuen Situa- tion umzugehen, wusste doch keine so ganz genau, wo uns all diese Maßnahmen hinführen oder was tatsächlich kommen könnte. Unser Kindergartenteam hat durch- und zusammengehalten. Nun sehen und spüren wir vielerorts wieder Lockerun- gen, zum Glück sind die Infektionszahlen doch so, dass sich all diese Öffnungen und leichte Rückkehr zur Norma- lität rechtfertigen. Wir sind uns im Kindergarten aber einig, dass nur Disziplin und Einschränkungen zum Ziel geführt haben. Niemand wagt es auch jetzt noch nicht, dieses Virus zu unterschätzen oder gar auf die leichte Schulter zu nehmen. Viele Hygienemaßnahmen und kleinere Gruppen sind im Haus auch weiterhin wichtig und richtig. Die Kinder, die nun wieder verstärkt und in höherer Zahl in den Kindergarten zu uns kommen, haben auch ge- lernt mit den Ansprüchen dieser neuen Zeit zu leben. Die Veränderungen sind nicht immer nur sichtbar, vieles ist für sie neu und nicht immer erklärbar. Struktur, Freunde, Rhythmen und liebgewonnene Rituale im Kindergarten ge- ben ihnen da Sicherheit und Schutz. Die Eltern unserer Kindergartenkinder waren und sind in all diesen Wochen schon sehr gefordert. Wir möchten uns auf diesem Wege für das Verständnis und Wohlwollen sowie für das Entgegenkommen und die Geduld bedanken. Die letzten Wochen im laufenden Kindergartenjahr sollten uns alle aber noch einige Tage zusammenkommen lassen, wir dürfen uns glücklich schätzen, weil wir uns haben. Denn ein Kindergarten ohne Kinder ist wie ein Him- mel ohne Sterne – dunkel, ruhig und leblos! Sabine Hopfgartner

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