GZ_Schlaiten_2020_07

Seite 40 ‘ s Blattl Juli 2020 1970 gab es von der Gemeinde Schlaiten als Beilhilfe zum Elektro- anschluss eine Zuteilung von 5 fm Nutzholz und einen Zuschuss von 3.000,- Schilling. Nach einigen Sitzungsterminen und Beratungen verpachtet die Ge- meinde Schlaiten am 8. März 1970 die landwirtschaftlichen Flächen vom Schlaitner Wirt um insgesamt 10.000,- Schilling jährlich an insge- samt 5 verschiedene Pächter. In der gleichen Sitzung wurde auch das Wohn- und Wirtschaftsgebäude vom Schlaitner Wirt um 240.000,- Schil- ling an die Bestbieterfamilie Rosa und Paul Ingruber verkauft. Nachdem die Pfarrkirche mit Hilfe von privaten Spenden die Renovie- rung der Nothelferfiguren in Auftrag gegeben hat, beschließt der Gemein- derat, die Kosten für die Sicherung durch Gitter im Wert von 1.500,- Schilling je Nothelfer zu übernehmen. Auch zum Vorhaben der Gründung einer Agrargemeinschaft fanden et- liche Aussprachen statt und wurde immer wieder im Gemeinderat be- raten. In der Sitzung vom 30. April 1970 kam man überein, dass die Agrargemeinschaft neben dem ge- samten Almwald noch zusätzliche Waldflächen erhalten sollte, sodass insgesamt rund 400 fm Holz geschlä- gert werden können. Eine endgültige Teilung sollte zu einem späteren Zeit- punkt erfolgen. Die Waldgenossenschaft Iseltal bietet für Muselholz der Klasse BC aus dem Plonwald 810,- Schilling je fm. Dies würde einem heutigen Preis von fast € 200,- entsprechen. Der reguläre Festmeterpreis liegt derzeit aber maximal bei der Hälfte. Und bedingt durch die Sturmereignisse “VAIA” und “INGMAR”, durch Bor- kenkäferschäden und Coronakrise liegt der Preis derzeit nur mehr bei ca. 70,- Euro. Zeitweise wird von den Sägewerken überhaupt kein Nutz- holz mehr übernommen. Im Juni 1970 berät der Gemeinde- rat über einen Antrag der Sportunion zur Adaptierung eines Sportplatzes im Dorf. Dazu gab es bereits einige Verhandlungen mit Grundeigentü- mern bezüglich des Kaufpreises oder möglichen Tauschflächen. Der Gemeinderat vertrat dann mehrheitlich doch die Ansicht, dass die geschätzten Kosten von 200.000,- Schilling für Grunderwerb, Nebenkosten und Platzerrichtung doch zu hoch seien. Es wurde wieder auf eine frühere Idee verwiesen, den Sportplatz aus Kostengründen doch auf der Schlait- ner Aue zu errichten. Die dadurch eingesparten Kosten wären besser angelegt, wenn dafür ein Güterweg über die Hofstelle Daberer bis zur Aue errichtet wird. Der Wegbau sollte sobald als mög- lich in Angriff genommen werden und die Verhandlungen mit dem Grundei- gentümer sind vorerst einzustellen. Seilbahnen und Materialaufzüge in unserer Gemeinde Die Überlegung des Gemeinderates, den Sportplatz auf der Schlaitner Aue anzulegen, hat man Gott sei Dank fallen gelassen. VOR 50 JAHREN - INFOS AUS DER GEMEINDESTUBE Die Gemeinde finanzierte 1970 die Siche- rung der Nothelfer samt dem Hl. Paulus mit schmiedeeisernen Gittern. Foto: Tiroler Kunstkataster

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