GZ_Schlaiten_2020_07

Juli 2020 ‘ s Blattl Seite 33 Wenn der Schlaitenbach im Früh- jahr viel Wasser führt, ist es gar nicht so einfach, trockenen Fußes auf ge- radem Wege vom Wohlfahrter in die Gråde und in die Obere Aue zu ge- langen. Um sich im Frühjahr und Herbst beim Kühe- und Pferdesuchen einen Umweg zu ersparen, haben sich die Hausleute vom Zaiacher heuer beim Rutschstoan ein neues Brüggele ge- baut. Für die Familie Gantschnig vlg. Zai- acher gab es im Bereich der Hofstelle viele Flurnamen. Einer davon war der Rutschstoan. Dieser Flurname ist bei den über 1000 Flurnamen in unserer Gemeinde noch gar nicht aufgelistet. Man erzählte auch, dass sich die Schneider Marianne ihre Krankheit beim Rutschstoan zugezogen hatte. Sie trieb die Mesnerdörfler Melkkühe täglich in die Aue und wieder nach Hause. Dort sei sie des öfteren auf dem nassen Rutschstoan gesessen, trotz der Ermahnungen der Eltern. Gleich unterhalb vom Rutschstoan stand früher die Zaiacher Säge, wel- che mit dem Wasser des Schlaiten- baches angetrieben wurde. Die Mar- chers, die früheren Besitzer auf Zai- ach, haben die Säge aufgestellt. Ab- getragen wurde die Säge dann von Marzell Gantschnig und das Werkl tat dann beim Plattner Futterhausbau 1953/54 noch die letzten Dienste. DAS NEUE RUTSCHSTOAN-BRÜGGELE IN DER GRÅDE Den Rutschstoan gibt es schon seit Menschengedenken. Der Name ist wohl leicht zu erklären: Für die Kinder auf Zaiach, beim Daberer und für die Mesnerdörfler Kinder, welche sich früher viel auf der Aue aufhielten, der ideale Spielplatz zum Zeitvertreib – als es noch keine Smartphones gab. Es taucht immer wieder einmal die Fra- ge auf, wo man die Schlaitner Flurna- men im Internet findet - ganz einfach https://maps.tirol.gv.at Links bei Basisthemen Beschriftung und Flurnamenerhebung dazuschalten. Und einen Supervorteil bietet das Smartphone mit der Standortbestim- mung. https://mapsmobile.tirol.gv.at/ Karten > Flurnamenerhebung > Positi- on erlauben mit Pfeil und schon habe ich den Flurnamen wo ich mich befinde.

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