GZ_Thurn_2020_04

Seite 45 A LLGEMEIN Ein Geburtstagskaffee ist so richtig entspannend, wenn man querfeldein über „alles und nichts“ plaudern kann. Da wird so viel über Ver- gangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges erzählt, dass es kaum möglich ist, sich alles richtig zu merken. Damit ihr das Wichtigste je- doch aus Katharina Ganders Leben erfährt, haben sie und ich uns einige Tage später zusammengesetzt und ge- meinsam nachgedacht. Fol- gendes wurde daraufhin von Käthe verfasst: „Zu meinem 80. Geburts- tag muss ich mich melden. Mein Heimatort ist Ober- Liebe Käthe! Herzlichen Glückwunsch zum 80sten Ge- burtstag! V.l.: Luise Hofmann, Katharina Gander, Bgm. Rein- hold Kollnig. ... im Jänner 2020 75 Jahre – Viktor Zeiner, Oberdorf ... im Februar 2020 80 Jahre – Katharina Gander, Dorf 85 Jahre – Josef Forcher, Zauche Geburts- tage ... Alt-Bgm. Viktor Zeiner feierte im Jänner seinen 75. Geburtstag. Bgm. Reinhold Kollnig überbrachte dazu die Glückwünsche der Gemeinde Thurn. Auch Feuerwehrkomman- dant-Stellv. Daniel Unterweger stellte sich als Gratulant ein. Zum runden Geburtstag alles Gute drum. Geboren wurde ich am 6. Feber 1940. Unsere Familie bestand aus Vater Franz Haidenberger, der das Schuhhandwerk aus- übte, meiner Mutter Josefa, dem Bruder Franz und mir. Meine Mutter kam aus St. Jakob und war Magd beim Anthofbauer. Dort lernten sich die Eltern kennen und aus dieser Bekanntschaft wurde eine Familie. Ich besuchte die 8jährige Volksschule in Oberlienz, danach arbeitete ich als Krankenhausbedienstete im Lienzer Krankenhaus. Mein Bruder Franz ging nach sei- ner Volksschulzeit mit sei- nem Cousin ins Gymnasium in Spittal an der Drau. Beide wurden später Volksschul- lehrer. Mit 26 Jahren heira- tete ich Hans Gander. Wir vermählten uns in der Thur- ner Kirche. Im Gasthof Wah- lerhof wurde dann gefeiert bis Mitternacht. Es geht al- les vorüber und der nächste Tag kommt bestimmt und weitere Tage folgen. Es geht ein Jahr zu Ende – auch Jahre – und wir vergessen, dass es 80 Jahre mit viel Glück und Segen geworden sind.“ Ich füge nun einige wich- tige Fakten hinzu. Nach der Hochzeit 1966 zog das Brautpaar in das neu errich- tete Haus ein. Es stand noch ziemlich leer und wurde bald nach Käthes Wünschen ein- gerichtet. Ihr Mann Hans war ja vom Fach, ein Tisch- ler! Käthe gebar 1966 ihr er- stes Kind, Sohn Hannes, ein Jahr darauf folgte Monika und nach ihr kamen Bern- hard und Ingrid zur Welt. Vier Enkelkinder erweiterten die Familie und stellten die Welt von Oma und Opa auf den Kopf. Zu ihren Hobbys zähl- ten die Handarbeit (Käthe nähte viel), das Singen (Kir- chenchor, da kam sie mal aus dem Haus) und die Alm (da war und ist sie beson- ders gerne unterwegs). Ihr wisst nicht was die Somme- rolympiade ist? Das ist Kä- thes Gartenarbeit! Als ihr Mann Hans 2017 von einer Leiter stürzte, war er nicht mehr so mobil wie er es gewohnt war. Was ihm auch zu schaffen machte, waren seine Schwerhörig- keit und eine Augenkrank- heit. Beides schränkte ihn sehr ein. Seine körperliche Verfassung verunsicherte ihn und es kam zu einem weiteren Sturz im Herbst 2018 (dieses Mal war es eine Treppe). Hans erholte sich nicht mehr und er ver- starb am 24. Oktober 2018. Bgm. Ing. Reinhold Kollnig überbrachte Käthe beim bereits erwähnten Ge- burtstagskaffee die besten Wünsche der Gemeinde. Ich möchte mich diesen anschließen und wünsche nochmal herzlich alles Gute, viel Freude mit der Familie und viele Jahre Glück und Gesundheit! Luise Hofmann

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