GZ_Thurn_2020_04

Seite 16 G EMEINDE Stolz, stark und selbstbewusst – das waren die Attribute, die sich beim Tiro- lerball in Wien nicht nur in den vielen bunten Trachten und stilvollen Ballro- ben widerspiegelten, sondern auch im Rahmen eines vielfältigen Pro- grammes. Unter dem Motto „Wir brin- gen die Lienzer Dolomiten nach Wien“ bewiesen 340 handelnde Akteurinnen und Akteure sowie eine Osttirol-Dele- gation bestehend aus 560 Personen, dass sich Tradition und Moderne ge- nauso wenig ausschließen, wie kom- munale Grenzen. Tänzerische Zeitreise Besonders anschaulich wurde dies bei der Mitternachtseinlage, die Choreo- graph Sascha Jost mit den Tänzern der Tanzcompanie „Valeina Dance Cham- pions“ in Verbindung mit der Volks- tanzgruppe Lienz mit Obfrau Carmen Prantl und der Schuhplattlergruppe Oberlienz mit Obmann Martin Del- lacher, einstudiert hatte: Umrahmt von den 15 Wappen der Gemeinden im Zu- kunftsraum luden sie die Zuschauer zu einer Zeitreise, die mit traditionellem „Figurenlandla“ begann, sich über die bäuerliche Prägung und den Ausbau zur Tourismusregion fortsetzte, bis Zukunftsraum Lienzer Talboden eroberte Herzen der Wiener Stolz, stark und als selbstbewusster Raum mit starkem Zusammenhalt präsentierten sich am Samstag, 11. Jän- ner, die Gemeinden Ainet, Amlach, Assling, Dölsach, Gaimberg, Iselsberg-Stronach, Lavant, Leisach, Lienz, Ni- kolsdorf, Nußdorf-Debant, Oberlienz, Schlaiten, Thurn, Tristach und die Akteure des Zukunftsraumes Lienzer Talboden beim 28. Tirolerball im Wiener Rathaus. hin in die Gegenwart mit all ihren Bil- dungsmöglichkeiten und Zukunftstech- nologien für die Bevölkerung und die Wirtschaft. Ein ausdrucksstarkes Bei- spiel also, wie sehr in einem Europa der Moderne fortschrittliche Leitlinien althergebrachte Grenzen ablösen, ohne dass man dabei seine Wurzeln verlieren muss. Harmonisch verlief der Ausflug aber nicht nur im zwischenmenschlichen Bereich, sondern auch, als die anwe- sende Bürgermeisterin und die anwe- senden Bürgermeister ein eigens für den Tirolerball getextetes Lied zum Besten gaben. Geschrieben wurde es vom Oberlienzer Bürgermeister Mar- tin Huber zur Melodie des berühmten „Bozner Bergsteigermarsches“. Prächtiger Aufmarsch Große Freude hatten die Besucher des Balles, aber auch alle Wiener und WientouristenamprunkvollenGroßauf- marsch der Osttiroler Trachtenträger, die nicht nur wegen der zahlreichen Schützen und Fahnenabordnungen mit Bezirksmajor Lienzer Talboden Peter Pedarnig und Hauptmann der Lienzer Schützenkompanie Alexander Kirchstätter zu beliebten Fotomotiven avancierten, sondern auch durch die Teilnahme des K&K Gebirgsartillerie- regiments Kaiser Nr. 14 aus Dölsach unter Obmann Eduard Moser, die so- gar ein eigenes Gebirgsgeschütz im Schlepptau hatten. Auch die Osttiroler Kaiserschützen und das Jägerbatail- lon 24 unter der Führung von Oberst Bernd Rott ernteten viel Beifall von zahlreichen Schaulustigen im Bereich des Wiener Rathauses. Klangvolle Botschafter Als musikalisches Highlight erwies sich das eigens für den Tiroler Ball in Wien zusammengestellte Bezirksorchester. Musikantinnen und Musikanten aus 14 Kapellen bildeten unter der Leitung von Roman Possenig, Stabführer Josef Tiefnig und Fähnrich Mag. Stefan Klo- cker ein Ensemble, das alle Zuhörer in seinen Bann zog. Und selbst bei den Musizierenden eine solche Spielfreude entfachte, dass sie auch zukünftig in dieser Form weitere Auftritte absolvie- ren möchten. Im Festsaal war das Musikprogramm dann breit gefächert und für sämtliche Geschmacksrichtungen etwas dabei. Ob nun „SunTown Music“, „Klein- stadthelden“, „Lienzer Tanzlmusik“, „Iselklong“ oder „NordOstSaitig“, sie alle sorgten dafür, dass bis in die frü- hen Morgenstunden das Tanzbein ge- schwungen wurde. Mit der KranzniederlegungunddemEh- rensalut beim Andreas-Hofer-Denkmal sowie der darauffolgenden Prozession samt Gedenkmesse im Wiener Ste- phansdom am darauffolgenden Sonn- tag, rundete die Osttiroler Delegation des Zukunftsraumes Lienzer Talboden das Ereignis stimmungsvoll ab. Und es herrschte Einigkeit, dass man in Wien einen bleibenden Eindruck hinterlas- sen hat – den eines lebenswerten, dy- namischen und innovativen Bezirkes und „Zukunftsraum Lienzer Talboden“ mit seinen 15 Gemeinden. Bernd Lenzer, Jasmina Steiner Der Planungsverband 36, Lienz und Umgebung bedankt sich bei allen Sponsoren, Akteur/innen und Mitarbeiter/innen herz- lichst! Denn ohne sie wäre der Ball nicht möglich gewesen!

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