GZ_Kals_2020_04

FODN - 74/01/2020 35 KINDER, JUGEND & FAMILIE Was Kinder wissen wollen! Kann man den IQ bei Tieren messen? Der Intelligenzquotient (IQ) ist das Ergebnis eines einheitlichen Tests, der für den Menschen entwickelt wurde. Dieser eignet sich allerdings nicht für die Ermittlung der Intelligenz bei Tieren. Gibt es also keine Intelligenz bei Tieren? Doch! Einen einheitlichen Test zu entwickeln und die Intelligenz zwischen verschiedenen Tierarten zu vergleichen, ist aber nahezu unmöglich. Ein Beispiel: Es lässt sich zwar vergleichen, ob und wie schnell ein Affe und ein Vogel eine Aufgabe lösen, doch bringen beide vollkommen verschiedene Voraussetzungen mit. Der Affe kann seine Hände nutzen, um eine Kiste zu öffnen, der Vogel wird es eventuell mit dem Schnabel versuchen. Wenn der Affe die Aufgabe schneller löst, ist er dann intelligenter? Nicht unbedingt, er hat nur eventuell für diese Aufgabe das „bessere Werkzeug“. Warum hat jeder Mensch einen anderen Fingerabdruck? Jeder Mensch ist verschieden und Fingerabdrücke sind Merkmale, die uns zu etwas Einzigartigem machen. Sie bestehen zwar “nur” aus ein paar Schleifen und Bögen, aber die sehr große Formenvielfalt macht sie einzigartig – selbst bei mehr als sieben Milliarden Erdenbürgern. Nur Menschen mit der sehr seltenen Erbkrankheit Aderma- toglyphie haben keine Fingerabdrücke. Die verschiedenen Fingerabdrücke entstehen durch unsere Gene und wohl auch durch zufällige Umgebungseinflüsse wie Ernäh- rung und Hormone, während wir im Mutterleib heranwachsen. Warum bläst sich ein Airbag so schnell auf? Hoffentlich hast du den Airbag noch nicht wirklich gebraucht. Doch wenn er sich auf- bläst, passiert das in Millisekunden. Wie kann das sein? Denn es muss blitzschnell gehen, wenn ein Auto auf einen entgegenkommenden Wagen oder eine Mauer prallt. Blitzschnell heißt: in 30 bis 40 Millisekunden. Ein Blinzeln dauert fünfmal so lange! Die aufblasbare Knautschzone besteht aus einem Kunststoffsack, Gasgenerator, Zündkabel und Abdeckung. Beim Aufprall wird der Gasgenerator gezündet und setzt in kürzester Zeit sehr viel Gas frei, das in den Luftsack strömt. Er dehnt sich aus, reißt dabei die Abdeckung an den vorgesehen Reißlinien auf und entfaltet sich als schüt- zendes Kissen zwischen Mensch und Lenkrad. Warum kann man sich nicht selber kitzeln? Dass wir bei Fremdberührungen kitzelig sind, liegt daran, dass unser Körper von dem Reiz, der durch die Berührung ausgelöst wird, überrascht wird. Die Kitzel-Attacke wird vom Gehirn zunächst als Bedrohung wahrgenommen, auf die viele Menschen sehr schreckhaft reagieren. Wenn wir selber versuchen, uns zu kitzeln, bleibt dieser Überraschungseffekt aus. Unser Gehirn weiß, was auf den Körper zukommt und ist in der Lage, den Zeitpunkt des Kontaktes mit der eigenen Hand zu berechnen. Diese Information gibt es an unser zentrales Nervensystem weiter und sorgt dafür, dass die Nervensignale an der betroffenen Stelle gedämpft werden. Wie viel wiegt die Erde? Und wer hat das erstmals gemessen? Die Masse der Erde beträgt 5.972.000.000.000.000.000.000 Tonnen oder kurz ge- sagt 5,972 Trilliarden Tonnen) und wurde zum ersten Mal 1797 von Henry Cavendish gemessen. Er stützte sich dabei auf die Erkenntnisse des Mathematikers und Astro- nomen Johannes Kepler und auf Isaac Newton mit seinem Gravitationsgesetz. Unsere Erde wird zudem jeden Tag um Tonnen schwerer, was vor allem an neuem Kometenstaub oder einschlagenden Meteoriten liegt. Doch im Vergleich zur Gesamt- masse fallen die zusätzlichen Tonnen jeden Tag nicht auf. Ein anderer Vergleich: Die Sonne ist mit 1,989 Quadrilliarden Tonnen rund 333.000 Mal schwere als die der Erde.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTUxMzQ3