GZ_Kals_2020_04

FODN - 74/01/2020 23 UMWELT & NATUR Dieses Holz wird über das FWP-Projekt Kalsertal der Wildbach- und Lawinen- verbauung abgerechnet. Projektträger ist die Gemeinde Kals. Dieser ist es gelungen in Finanzierungsverhandlun- gen mit allen Projektbeteiligten einen äußerst niedrigen Eigenmittelanteil von 8 % zu erzielen. Dies ermöglicht der Gemeinde Kals am Großglockner den gesamten Eigenmittelanteil zur Gänze zu übernehmen, ohne Private zur Mit- finanzierung heranzuziehen. Die Zusammenarbeit zwischen WLV und Forstdienst verlief im ersten Jahr nach VAIA sehr gut. Ohne diese wäre es nicht möglich gewesen, erste Bereiche mit technischen Bauwerken zu versehen und so viel Schadholz aufzuarbeiten. Besonderer Dank gilt auch Firma Hol- zer, welche die meisten Wegbaustellen sowie rasche Sanierungsmaßnahmen im abgelaufenen Jahr bewältigt haben und fast immer abrufbereit waren. Ab Mitte des vorigen Jahres wurde der Schwerpunkt der Aufräumarbeiten auf den Dorferberg verlegt, bedingt durch den Bau des neuen Sesselliftes „Dorfberglift“ im Schigebiet Kals und den technischen Verbauungen durch die WLV. Sämtliche Arbeiten am Berg mussten bis zur möglichen Beschnei- ungszeit Mitte November beendet wer- den. Durch Koordination aller Beteilig- ten, Liftbaustelle Schultz, Schigebiet, WLV sowie der drei Seilpartien inklu- sive Holzabfuhr konnten die Arbeiten bis zum frühzeitigen Wintereinbruch Mitte November 2019 abgearbeitet wer- den. Durch diesen abrupten Winterein- bruch kamen die Arbeiten zum völligen Stillstand. Am letzten Tag vor dem neu- erlichen Ereignis waren insgesamt 11 Transportfahrzeuge am Dorferberg zu koordinieren Vorschau 2020 Durch das jüngste Schadereignis IN- GMAR vom 13. bis zum 17. November kam es wieder zu erheblichen Wald- schäden im gesamten Gemeindegebiet. Nach ersten Schätzungen und Besich- tigungen fallen wieder mindestens 20.000 Festmeter neues Schadholz an. Hauptbetroffene Gebiete sind neuerlich am Peischlerberg, sowie im Bereich Ködnitz- und Lesachtal. Grundsätzlich gilt es, die noch nicht aufgearbeiteten mindestens 40.000 Festmeter Schadholz nach Sturm VAIA zuerst aufzuräumen, um einen weiteren Qualitätsverlust nach dem ersten Jahr zu vermeiden. Es wurden wieder diver- se Gespräche mit Unternehmern und Sägewerken geführt, um das Schad- holz ehestmöglich aufzuarbeiten und zu vermarkten. Die meisten Unternehmer, welche bereits letztes Jahr mit der Auf- arbeitung betraut waren, haben bereits für das kommende Jahr wieder zugesagt. Seit Ende November, kurz nach dem Schneedruckereignis, wurden die Ar- beiten wiederaufgenommen. Es galt die Infrastruktur wiederherzustellen, Wege freizuräumen und sich einen groben Überblick über das neue Schadholz zu verschaffen. Um ein gesamtes Ausmaß des neuen Schadholzes zu haben, bitten wir alle Waldbesitzer, sich mit uns in Verbindung zu setzen, um wieder eine geregelte Aufarbeitung und Vermark- tung wie letztes Jahr zu gewährleisten. Das gesamte Schadholz VAIA und IN- GMAR kann zu großen Teilen in Ost- tirol vermarktet werden. Anfallendes Brennholz im Eigenbedarf soll für die zumindest nächsten drei Jahre eingela- gert werden. Kleinstmengen sollten von den jewei- ligen Besitzern selbst in Angriff genom- men werden (insofern möglich), jedoch mit der Entsprechenden Arbeitssicher- heit und vorheriger Absprache mit dem Waldaufseher. Nach einer kurzen Winterpause wur- de im Jänner wieder mit den Arbeiten durchgestartet. Für die erneute Holzab- fuhr auf den Straßen und deren Auswir- kungen bitten wir um Verständnis.

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